Was jetzt gerade abläuft, in diesen Tagen und Wochen, ist historisch ausserordentlich bedeutend und nimmt meine ganze Aufmerksamkeit in Anspruch.
Es hat sich schlagartig ein Experimentierfeld aufgetan für viele verschiedene, hochwichtige Bereiche der zukünftigen Gesellschaft. Die Corona-Krise wirkt wie ein Katalysator und befeuert Konzepte, die bis dato vor sich hindämmerten, nun aber plötzlich an die Oberfläche kommen und funktionieren. Nur als ein Beispiel Home office. Plötzlich geht das. Plötzlich ist der ÖV und sind die Strassen nicht mehr überlastet. Rechtfertigen sich somit all die geplanten Ausbauten des ÖV und des Autobahnnetzes denn überhaupt in Zukunft noch?
Oder als weiteres Beispiel das BGE (bedingungsloses Grundeinkommen). Wäre beim Vorhandensein eines solchen der wirtschaftliche Schaden für die Bevölkerung möglicherweise stark abgeschwächt? Gerade beim User Oberörf spüre ich Existenzängste; wären solche bei einem BGE noch akut?
Wie wirkt sich der schlagartige Stopp auf unser persönliches zukünftiges Verhalten aus. Ist diese Entschleunigung des Lebens positiv oder negativ? Wie werden die Menschen das später in der Rückschau sehen, wenn sie wieder im täglichen Stress stehen und sanft Richtung Burnout gespült werden?
Oder politisch. Wer managt die Krise besser? Eine populistische Regierung oder eine nichtpopulistische? Welche politischen Rezepte zur Krisenbewältigung funktionier(t)en, welche nicht? Wer hat gut geführt, wer weniger gut, wer hat versagt?
Das nur ein paar Gedankensplitter.