Existenzrecht für 'Israel'

  • Die Geschichte lässt sich leider nicht mehr ändern. Meines Erachtens wäre daher allen Seiten am ehesten gedient, wenn die Palästinenser endlich ohne Wenn und Aber ihren eigenen Staat erhielten, der dann freilich alle besetzte Gebiete umfassen müsste.

    Sigurd Thorwald
    Generaladministrator

    77
    "Wer für alles offen ist, ist nicht ganz dicht."

    "Politischer Stillstand ist der Untergang eines jeden staatlichen Gemeinwesens!"

    "Einer, der Gott leugnet, gleicht einem, der die Sonne leugnet; es nutzt ihm nichts, sie scheint doch."

    Julius Langbehn

    "An Gott glauben nur diejenigen nicht, die ein Interesse daran haben, dass es keinen geben möchte."
    Francis Bacon

  • Warum nur sind beide Seiten so verblendet, dass sie so auf diese Kleinstaaterei stehen. Das bringt doch vorne und hinten nichts.
    Das Hauptübel ist doch, dass sie sich nicht als Menschen sondern nur als Israelis oder Palästinenser sehen. Wenn sie einfach mal vernünftig mit einander umgehen würden, dann bestünde auch kein Bedürfnis nach einem eigenen Staat.
    Das war jetzt ein wenig sozialromantik ;)


    Eine Diskussion über ein Existenzrecht ist müßig, weil es schlicht einen funktionierenden Staat Israel gibt. Man muss sich vielmehr pragmatisch fragen, wie sieht ein möglicher Interessenausgleich aus. Dabei muss man sehen, dass ein palästinensischer Staat, der innerhalb der jetzigen Autonomiegebiete entstehen würde, keine Chance hätte. Er wäre auf nicht absehbare Zeit finanziell vom Ausland abhängig. Das liegt mE allein schon an der fehlenden Infrastruktur und der Teilung in zwei Gebiete.
    Sinn macht daher nur ein gemeinsamer Staat. Hier müssen aber beide Seiten aufpassen, nicht von der anderen Seite benachteiligt zu werden. Bester Schutz dagegen ist der Föderalismus nach amerikanischem Vorbild, der beiden Bundesstaaten einen weiten Freiraum gibt.

  • Zitat

    Original von Sigurd Thorwald
    Die Geschichte lässt sich leider nicht mehr ändern. Meines Erachtens wäre daher allen Seiten am ehesten gedient, wenn die Palästinenser endlich ohne Wenn und Aber ihren eigenen Staat erhielten, der dann freilich alle besetzte Gebiete umfassen müsste.


    Die Folgen daraus lassen sich aber noch ändern und dazu muss man die Geschichte anerkennen. Für einen funktionierenden Friedensprozess muss es zuersteinmal eine offizielle Entschuldigung Israels an die Palästinenser geben. Stell dir mal vor, die BRD würde den Holocaust nicht zugeben...

    Kristofer Pitz
    Geist
    Präsident der Föderation a.D.
    Föderationsvorsitzender der SDP a.D.
    Präfekt der Republik Großturanien a.D.
    Volksrat der Republik Schwion a.D.
    Verstorben am 21. Dezember 2005 auf Chengnin, Xinhai, VKL


  • Zitat

    Original von Kristofer Pitz

    Zitat

    Original von Sigurd Thorwald
    Die Geschichte lässt sich leider nicht mehr ändern. Meines Erachtens wäre daher allen Seiten am ehesten gedient, wenn die Palästinenser endlich ohne Wenn und Aber ihren eigenen Staat erhielten, der dann freilich alle besetzte Gebiete umfassen müsste.


    Die Folgen daraus lassen sich aber noch ändern und dazu muss man die Geschichte anerkennen. Für einen funktionierenden Friedensprozess muss es zuersteinmal eine offizielle Entschuldigung Israels an die Palästinenser geben. Stell dir mal vor, die BRD würde den Holocaust nicht zugeben...


    Was ist denn das bitte für ein Vergleich? :rolleyes:


    Israel hat bisher alles mehr oder weniger richtig gemacht!


    Wie ich das beweisen kann?


    Es existiert noch!


    Wer so wie Israel von feindlichen und antidemokratischen Mächten umgeben ist, darf sich keinerlei Zimperlichkeiten leisten.

  • Zitat

    Original von Novenius Titus
    Wer so wie Israel von feindlichen und antidemokratischen Mächten umgeben ist, darf sich keinerlei Zimperlichkeiten leisten.


    Das ist weder die ganze Wahrheit, noch ist es eine Rechtfertigung für den Völkermord an den Palästinensern.

    Sigurd Thorwald
    Generaladministrator

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  • Zitat

    Original von Sigurd Thorwald

    Zitat

    Original von Novenius Titus
    Wer so wie Israel von feindlichen und antidemokratischen Mächten umgeben ist, darf sich keinerlei Zimperlichkeiten leisten.


    Das ist weder die ganze Wahrheit, noch ist es eine Rechtfertigung für den Völkermord an den Palästinensern.


    Na also was man heut so alles Völkermord nennen darf... sicher sind schon zu viele Menschen gestorben, aber auf beiden Seiten.

  • Zitat

    Original von Novenius Titus
    Na also was man heut so alles Völkermord nennen darf... sicher sind schon zu viele Menschen gestorben, aber auf beiden Seiten.


    Meines Wissens wird die gezielte Unterdrückung eines Volkes inkl. Massentötungen und Vertreibungen im internationalen Völkerstrafrecht als Völkermord bezeichnet...

    Sigurd Thorwald
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  • Außerdem sollte mal angemerkt werden, dass die schlimmsten Antidemokraten in der Region gleichzeitig die größten Israel Befürworter sind.


    Und die Oper auf israelischer Seite sind erstens geringer und zweitens folge der ethnischen Säuberungen und Vertreibungen, die von Israel ausgingen.

    Kristofer Pitz
    Geist
    Präsident der Föderation a.D.
    Föderationsvorsitzender der SDP a.D.
    Präfekt der Republik Großturanien a.D.
    Volksrat der Republik Schwion a.D.
    Verstorben am 21. Dezember 2005 auf Chengnin, Xinhai, VKL


  • Zitat

    Original von Kristofer Pitz
    Außerdem sollte mal angemerkt werden, dass die schlimmsten Antidemokraten in der Region gleichzeitig die größten Israel Befürworter sind.


    Und die Oper auf israelischer Seite sind erstens geringer und zweitens folge der ethnischen Säuberungen und Vertreibungen, die von Israel ausgingen.


    20% der Israelischen Staatsbürger sind Moslems, ich kann keine "Säuberung" erkennen.


    Und wer in der Region beführwortet denn Israel? Allenfalls Ägypten.

  • Zitat

    Original von Novenius Titus
    ich kann keine "Säuberung" erkennen.


    Dass es Vertreibungen gab, wird ja nicht einmal von israelischer Seite bestritten. Im Gegenteil, bestimmte Kreise der politischen Führung verteidigen diese ja sogar unter Hinweis darauf, es handle sich bei Palästina um das gelobte Land der Juden.

    Sigurd Thorwald
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  • Zur achso heilbringenden Demokratie: Wären die Staaten des Nahen Ostens allesamt demokratisch, hätten wir dort seit langem überall islamistische Regime á la Persien, weil die es nämlich wären, die gewählt werden würden.


    Zu Israel: In 50 Jahren wird es qua demographischer Entwicklung in Israel mehr Moslems als Juden geben- sollte Israel also "demokratisch" bleiben, geht es unter.

  • Zitat

    Original von Dinas Bran
    Wären die Staaten des Nahen Ostens allesamt demokratisch, hätten wir dort seit langem überall islamistische Regime á la Persien, weil die es nämlich wären, die gewählt werden würden.


    Wenn dies in freier Wahl geschehen würde, sehe ich kein Problem darin, solange die so gewählten Islamisten die Demokratie erhielten.

    Sigurd Thorwald
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  • Zitat

    Original von Sigurd Thorwald

    Zitat

    Original von Dinas Bran
    Wären die Staaten des Nahen Ostens allesamt demokratisch, hätten wir dort seit langem überall islamistische Regime á la Persien, weil die es nämlich wären, die gewählt werden würden.


    Wenn dies in freier Wahl geschehen würde, sehe ich kein Problem darin, solange die so gewählten Islamisten die Demokratie erhielten.


    ...Was sie aber natürlich nicht täten. Wir sehen also: Demokratie im Nahen Osten führt nicht zu liberalen Regierungen nach westlichem Vorbilde, sondern zu antiwestlichen, antisäkularen Regimen nach dem Vorbilde des Iran.

  • Muss eine Demokratie unbedingt nach korruptem westlichem Modell ausgestaltet sein? Glücklicherweise nicht.

    Sigurd Thorwald
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  • Als Alternative zu zwei parallel nebeneinander bestehenden Staaten - einem jüdischen und einem palästinensischen - wäre auch die Wiedergründung des altehrwürdigen christlichen Königreiches Jerusalem denkbar...



    ;)

    Sigurd Thorwald
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  • In einer Demokratie werden die gewählt, die es schaffen, die Bevölkerung davon zu überzeugen, dass sie das beste für den einzelnen, konkreten Wähler und das Land tun.


    Wenn ich demokratieunerfahrenen Wählern das Blaue vom Himmel verspreche, dann werde ich halt gewählt. Wenn ich in der zweiten Wahl aber nichts vorweisen kann und keine Entschuldigung dafür habe, werde ich halt nicht mehr gewählt.


    Zumindest hoffe ich, dass es so läuft.