Die Geschichte lässt sich leider nicht mehr ändern. Meines Erachtens wäre daher allen Seiten am ehesten gedient, wenn die Palästinenser endlich ohne Wenn und Aber ihren eigenen Staat erhielten, der dann freilich alle besetzte Gebiete umfassen müsste.
Existenzrecht für 'Israel'
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Warum nur sind beide Seiten so verblendet, dass sie so auf diese Kleinstaaterei stehen. Das bringt doch vorne und hinten nichts.
Das Hauptübel ist doch, dass sie sich nicht als Menschen sondern nur als Israelis oder Palästinenser sehen. Wenn sie einfach mal vernünftig mit einander umgehen würden, dann bestünde auch kein Bedürfnis nach einem eigenen Staat.
Das war jetzt ein wenig sozialromantikEine Diskussion über ein Existenzrecht ist müßig, weil es schlicht einen funktionierenden Staat Israel gibt. Man muss sich vielmehr pragmatisch fragen, wie sieht ein möglicher Interessenausgleich aus. Dabei muss man sehen, dass ein palästinensischer Staat, der innerhalb der jetzigen Autonomiegebiete entstehen würde, keine Chance hätte. Er wäre auf nicht absehbare Zeit finanziell vom Ausland abhängig. Das liegt mE allein schon an der fehlenden Infrastruktur und der Teilung in zwei Gebiete.
Sinn macht daher nur ein gemeinsamer Staat. Hier müssen aber beide Seiten aufpassen, nicht von der anderen Seite benachteiligt zu werden. Bester Schutz dagegen ist der Föderalismus nach amerikanischem Vorbild, der beiden Bundesstaaten einen weiten Freiraum gibt. -
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Original von Sigurd Thorwald
Die Geschichte lässt sich leider nicht mehr ändern. Meines Erachtens wäre daher allen Seiten am ehesten gedient, wenn die Palästinenser endlich ohne Wenn und Aber ihren eigenen Staat erhielten, der dann freilich alle besetzte Gebiete umfassen müsste.
Die Folgen daraus lassen sich aber noch ändern und dazu muss man die Geschichte anerkennen. Für einen funktionierenden Friedensprozess muss es zuersteinmal eine offizielle Entschuldigung Israels an die Palästinenser geben. Stell dir mal vor, die BRD würde den Holocaust nicht zugeben... -
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Original von Kristofer Pitz
ZitatOriginal von Sigurd Thorwald
Die Geschichte lässt sich leider nicht mehr ändern. Meines Erachtens wäre daher allen Seiten am ehesten gedient, wenn die Palästinenser endlich ohne Wenn und Aber ihren eigenen Staat erhielten, der dann freilich alle besetzte Gebiete umfassen müsste.
Die Folgen daraus lassen sich aber noch ändern und dazu muss man die Geschichte anerkennen. Für einen funktionierenden Friedensprozess muss es zuersteinmal eine offizielle Entschuldigung Israels an die Palästinenser geben. Stell dir mal vor, die BRD würde den Holocaust nicht zugeben...Was ist denn das bitte für ein Vergleich?
Israel hat bisher alles mehr oder weniger richtig gemacht!
Wie ich das beweisen kann?
Es existiert noch!
Wer so wie Israel von feindlichen und antidemokratischen Mächten umgeben ist, darf sich keinerlei Zimperlichkeiten leisten.
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Das und nichts anderes ist die Wahrheit.
Die Welt ist nunmal keine Babyblümchenwiese.
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Original von Novenius Titus
Wer so wie Israel von feindlichen und antidemokratischen Mächten umgeben ist, darf sich keinerlei Zimperlichkeiten leisten.
Das ist weder die ganze Wahrheit, noch ist es eine Rechtfertigung für den Völkermord an den Palästinensern. -
Rainbownation? Schonmal etwas vom "Clash of the civilizations" gehört?
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Das Leben ist kein Ponyhof
Ich wollte auch mal so ne Floskel loswerden
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Original von Sigurd Thorwald
ZitatOriginal von Novenius Titus
Wer so wie Israel von feindlichen und antidemokratischen Mächten umgeben ist, darf sich keinerlei Zimperlichkeiten leisten.
Das ist weder die ganze Wahrheit, noch ist es eine Rechtfertigung für den Völkermord an den Palästinensern.Na also was man heut so alles Völkermord nennen darf... sicher sind schon zu viele Menschen gestorben, aber auf beiden Seiten.
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Original von Onkel Ho
Ich wollte auch mal so ne Floskel loswerdenUnd kein Frottéeschlafanzug
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Original von Novenius Titus
Na also was man heut so alles Völkermord nennen darf... sicher sind schon zu viele Menschen gestorben, aber auf beiden Seiten.
Meines Wissens wird die gezielte Unterdrückung eines Volkes inkl. Massentötungen und Vertreibungen im internationalen Völkerstrafrecht als Völkermord bezeichnet... -
Außerdem sollte mal angemerkt werden, dass die schlimmsten Antidemokraten in der Region gleichzeitig die größten Israel Befürworter sind.
Und die Oper auf israelischer Seite sind erstens geringer und zweitens folge der ethnischen Säuberungen und Vertreibungen, die von Israel ausgingen.
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Original von Kristofer Pitz
Außerdem sollte mal angemerkt werden, dass die schlimmsten Antidemokraten in der Region gleichzeitig die größten Israel Befürworter sind.Und die Oper auf israelischer Seite sind erstens geringer und zweitens folge der ethnischen Säuberungen und Vertreibungen, die von Israel ausgingen.
20% der Israelischen Staatsbürger sind Moslems, ich kann keine "Säuberung" erkennen.
Und wer in der Region beführwortet denn Israel? Allenfalls Ägypten.
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Original von Novenius Titus
ich kann keine "Säuberung" erkennen.
Dass es Vertreibungen gab, wird ja nicht einmal von israelischer Seite bestritten. Im Gegenteil, bestimmte Kreise der politischen Führung verteidigen diese ja sogar unter Hinweis darauf, es handle sich bei Palästina um das gelobte Land der Juden. -
Zur achso heilbringenden Demokratie: Wären die Staaten des Nahen Ostens allesamt demokratisch, hätten wir dort seit langem überall islamistische Regime á la Persien, weil die es nämlich wären, die gewählt werden würden.
Zu Israel: In 50 Jahren wird es qua demographischer Entwicklung in Israel mehr Moslems als Juden geben- sollte Israel also "demokratisch" bleiben, geht es unter.
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Original von Dinas Bran
Wären die Staaten des Nahen Ostens allesamt demokratisch, hätten wir dort seit langem überall islamistische Regime á la Persien, weil die es nämlich wären, die gewählt werden würden.
Wenn dies in freier Wahl geschehen würde, sehe ich kein Problem darin, solange die so gewählten Islamisten die Demokratie erhielten. -
Zitat
Original von Sigurd Thorwald
ZitatOriginal von Dinas Bran
Wären die Staaten des Nahen Ostens allesamt demokratisch, hätten wir dort seit langem überall islamistische Regime á la Persien, weil die es nämlich wären, die gewählt werden würden.
Wenn dies in freier Wahl geschehen würde, sehe ich kein Problem darin, solange die so gewählten Islamisten die Demokratie erhielten....Was sie aber natürlich nicht täten. Wir sehen also: Demokratie im Nahen Osten führt nicht zu liberalen Regierungen nach westlichem Vorbilde, sondern zu antiwestlichen, antisäkularen Regimen nach dem Vorbilde des Iran.
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Muss eine Demokratie unbedingt nach korruptem westlichem Modell ausgestaltet sein? Glücklicherweise nicht.
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Als Alternative zu zwei parallel nebeneinander bestehenden Staaten - einem jüdischen und einem palästinensischen - wäre auch die Wiedergründung des altehrwürdigen christlichen Königreiches Jerusalem denkbar...
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In einer Demokratie werden die gewählt, die es schaffen, die Bevölkerung davon zu überzeugen, dass sie das beste für den einzelnen, konkreten Wähler und das Land tun.
Wenn ich demokratieunerfahrenen Wählern das Blaue vom Himmel verspreche, dann werde ich halt gewählt. Wenn ich in der zweiten Wahl aber nichts vorweisen kann und keine Entschuldigung dafür habe, werde ich halt nicht mehr gewählt.
Zumindest hoffe ich, dass es so läuft.