Und Sie speisen dann vom selbst angebauten Brot?
Das Kloster
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Nun, eine kleine Backstube gehört zum Kloster, ja. Das Mehl für unser Brot beziehen wir jedoch von Bauern aus dem Umland.
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Und wie sieht es mit Obst und Gemüse aus?
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Zum Kloster gehören ein Kräuter- und Gemüsegarten und einige Obstbäume. Das reicht für die Verpflegung von uns Mönchen, im Regelfall aber nicht für unsere zahlreichen Gäste. Hier greifen wir ebenfalls auf den regionalen Markt zurück.
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Also haben Sie nicht wie man es so hört Dinge die Sie auf dem Wochenmarkt anbieten können?
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Wir haben einen kleinen Klosterladen, in welchem wir einige von den Mönchen gefertigte Produkte anbieten. Aber für den Wochenmarkt reichen unsere Erzeugnisse nicht aus. Im Gegensatz zu anderen Klöstern, vor allem im Freistaat Turanien, sind wir nur bedingt auf wirtschaftliche Autarkie und praktisch gar nicht auf den Handel mit Außenstehenden ausgerichtet.
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Wie war das dann früher, als das Klosterleben noch Abschied von der Außenwelt bedeutete?
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Wir waren nie ein völlig weltabgeschiedenes Kloster. Im Gegenteil: Unsere Brüder waren bereits vor Jahrhunderten in umliegenden Orten als Lehrer tätig, teilweise auch als Berater von adligen Herrschern. Und immer schon stand unsere Pforte Reisenden offen, etwa den Pilgern aus Turanien auf dem Weg zum Katarinenkloster am Sinai.
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Interessant. Vielleicht können wir ein poaar Azfnahmen in dem Klosterladen machen und Sie erkklären uns was dort angeboten wird?
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Ähm... ja, das sollte möglich sein...
Kommen Sie mit... -
kommt mit gesammtem Filmteam mit
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Im Klosterladen angekommen, baut sich der junge Mönch ein wenig ratlos vor einem kleinen Regal mit Andenken auf.
Was möchten Sie denn genau wissen? -
Na vieleicht nehmen Sie ein besonders schönes Stück, halten es in die Kamera und erklären uns was es darstellt und vielleicht wie lange der Künstler daran gearbeitet hat.
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Der junge Mönch wirkt immer noch unsicher, schaut sich um und greift dann nach einem hölzernen Rosenkranz.
Das ist ein Rosenkranz, eine Gebetskette, wenn Sie so wollen. Zwei unserer älteren Mitbrüder schnitzen sie aus Holz. Soweit ich weiß, werden diese Einzelstücke hier im Laden häufig nachgefragt. -
Sie gestatten dass ich ihn einmal in die Hand nehme?
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Natürlich.
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nimmt ihn ehrfürchtig und befühlt ihn kamerawirksam
Ist der aus Rosenholz geschaffen?
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Nein, ich glaube aus dem Holz eines Nussbaums.
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Dann rührt der Name "Rosenkranz" also nicht von seiner Materialbeschaffenheit? Wurde er von einem Herrn Güldenstern erfunden, oder was bedeutet dann der Name?
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Nein, mit dem Material hat der Name direkt nichts zu tun. Vielmehr steht die Rose in der mittelalterlichen christlichen Mystik für die Gottesmutter Maria. Und aus eben der mittelalterlichen Marienverehrung kommt der Rosenkranz ja gerade. 50 seiner 59 Perlen stehen für das Gebet "Ave Maria". Möglich ist auch, dass vor Jahrhunderten die Perlen noch aus Rosenblüten bestanden, es sich also ganz wortwörtlich um einen Kranz aus Rosen handelte.