Hörsaal der Sternwarte

  • Da ja bereits erfreuliche Vorkenntnisse bestehen, können wir nun etwas tiefer in die Materie eintauchen. ;)
    Kann sich denn jemand vorstellen, welche Planeten mit dem bloßen Auge sichtbar sind ?

    Astronom der Volkssternwarte Turanien


    "Theorie ist das, was man nicht verstehen kann, und Praxis ist das, was man nicht erklären kann."
    "Die Unendlichkeit ist weit. Erst recht gegen Ende."
    "Früher war alles besser, auch die Zukunft."

  • In der Astronomie nennt man einen Augenprüfer folgenden Vorgang :


    Sie kennen das Sternbild des Großen Wagen (auch manchmal großer Bär genannt) ?



    Der zweite helle Stern von Links sind eigentlich zwei Sterne, nämlich Mizar und Alcor.
    An dieser Stelle sollte man unter normalen Bedingungen ohne Probleme und mit dem bloßen Auge ZWEI Sterne sehen können !

    Astronom der Volkssternwarte Turanien


    "Theorie ist das, was man nicht verstehen kann, und Praxis ist das, was man nicht erklären kann."
    "Die Unendlichkeit ist weit. Erst recht gegen Ende."
    "Früher war alles besser, auch die Zukunft."

  • Zitat

    Original von Friedbert Karlsson
    Gut Sie haben als gestern abend Ferngesehen :D Und ich weiß dass ich wie es gestern in TV hieß nichts in der Astronomie zu suchen habe :(


    Ich muß Sie leider enttäuschen, denn ich hatte nicht ferngesehen.
    Das ist astronomische Allgemeinbildung ! ;)
    Aber warum sollten sie in der Astronomie nicht zu suchen haben ?

    Astronom der Volkssternwarte Turanien


    "Theorie ist das, was man nicht verstehen kann, und Praxis ist das, was man nicht erklären kann."
    "Die Unendlichkeit ist weit. Erst recht gegen Ende."
    "Früher war alles besser, auch die Zukunft."

  • Zitat

    Original von Friedbert Karlsson
    Es wurde gesagt dass jeder der da nicht zwei Sterne sehen kann nichts mehr in der Astronomie zu suchen habe weil das Sehvermögen nicht ausreichend sei


    Kein Kommentar :rolleyes:


    *simoff*
    Ich sehe dank einer Hornhautverkrümmung auch keine zwei Sterne !
    Na und ?
    *SimOn*

    Astronom der Volkssternwarte Turanien


    "Theorie ist das, was man nicht verstehen kann, und Praxis ist das, was man nicht erklären kann."
    "Die Unendlichkeit ist weit. Erst recht gegen Ende."
    "Früher war alles besser, auch die Zukunft."

  • Zitat

    Original von Prof. Dr. Harald Lesch
    Kann sich denn jemand vorstellen, welche Planeten mit dem bloßen Auge sichtbar sind ?


    Dann wäre das soweit geklärt, aber es steht ja immer noch diese Frage im Raum. ;)
    Irgendwelche Vorschläge ?

    Astronom der Volkssternwarte Turanien


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  • Immer diese Gegenfragen ... :rolleyes:


    Wir sehen mit bloßem Auge ca. 6000 Sterne, das wären dann aber verdammt viele Planeten und Monde, oder ? ;)


    Ok, ich stelle die Frage noch einmal und dann auch etwas genauer :
    Wie viele Planeten aus UNSEREM Sonnensystem sind ohne technische Hilfsmittel theoretisch sichtbar ?
    Es ist (fast) unmöglich alle gleichzeitig zu sehen, aber darum geht es auch gar nicht, sondern nur um die Frage welche man sehen KÖNNTE !


    Kleiner Tip für die, die bei der vorherigen Frage nicht aufgepasst hatten :
    Es stehen 8 Planeten zur Auswahl ... ;)

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  • In Ordnung, noch ein Tip :
    Zur Auswahl stehen (von unserer Sonne aus gesehen) der Merkur, die Venus, der Mars, der Jupiter, der Saturn, der Uranus und der Neptun.
    Planet Nr. 8 (unsere Erde) fällt ja logischerweise weg ... ;)


    Wie viele von den sieben Planeten kann man bei guten Bedingungen ohne Hilfsmittel (Brille ist erlaubt) am Himmel sehen ?

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  • Sie meinen, "mit geübtem Auge" zwei Planeten ?
    Hmm,... ich gehe jede Wette ein, daß JEDER schon einmal mehr gesehen hat,... zum Teil natürlich ohne es zu wissen ... ;)


    Z.B. können Sie sich sicherlich an diesen extrem hellen Lichtpunkt der letzte Monate in westlicher Richtung (nähe Sonnenuntergang) erinnern, oder ?
    Der Lichtpunkt war so hell, daß man diesen auch noch bei Tageslicht sehen konnte.
    Das war ein Planet !
    Aber welcher ? :D

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  • Nun gut, anscheinend war die Frage doch etwas zu schwierig gewesen, deshalb nun hier die Auflösung :


    Der sonnennächste Planet Merkur ist kurz vor dem Sonnenaufgang, oder kurz nach dem Sonnenuntergang in der Nähe der Sonne relativ problemlos zu sehen.


    Die Venus ist zu bestimmten Jahreszeiten nach dem Mond und der Sonne das hellste Objekt am Himmel und nicht zu übersehen.


    Der Mars ist ebenfalls durch seine auffallend rötlich Färbung nicht zu übersehen und je nachdem welchen Abstand zur Erde er gerade hat auch ein sehr helles Objekt am Nachthimmel.


    Der Jupiter ist besonders in den Wintermonaten sehr hell und schon mit einem kleinen Fernglas können die vier großen Monde des Planeten gesehen werden.


    Der Saturn ist ebenfalls im Winter strahlend weiß und nicht zu übersehen.
    Hier entfaltet sich im Fernglas auch sofort das Ringsystem das den Planeten umgibt.


    Der Uranus hingegen ist am Rand der Sichtbarkeit für das menschliche Auge, aber unter besonders günstigen Bedingungen kann das gleiche grüne Pünktchen am Himmel wahrgenommen werden.


    Einzig der blaue leuchtende Neptun kann von der Erde aus nur mit einem Teleskop beobachtet werden, alle anderen Planeten können unter guten Bedingungen mehr oder weniger problemlos nur mit dem bloßen Auge beobachtet werden.

    Astronom der Volkssternwarte Turanien


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  • Zitat

    Original von Friedbert Karlsson
    Und warum leuchtet der Neptun blau? Hat er zu viel getrunken oder geht er gerade baden?


    Herr Karlsson ... :rolleyes:


    Die bläuliche Verfärbung kommt daher, da die Atmosphäre des Neptun zwar Hauptsächlich aus Wasserstoff und Helium besteht, aber zu einen geringen Teil auch aus Methan und dieses absorbiert das rote Licht und übrig bleibt eben dieses Blau !
    Diese Phänomen kann man auch beim Uranus feststellen, dessen Atmosphäre ähnlich aufgebaut ist wie die des Neptun.
    Der Uranus leuchtet aber mehr grünlich und nicht so knallblau wie der Neptun.


    Neptun :


    Uranus :

    Astronom der Volkssternwarte Turanien


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    Einmal editiert, zuletzt von Prof. Dr. Harald Lesch ()