In der Redaktion des "Turaniers" wird alles für das Interview mit Abeken vorbereitet
Interview mit Abeken
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Abeken trifft ein. Er parkt sein Fahrrad im Halteverbot.
Hallo Herr Ebers!
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Guten Tag Hr. Abeken.
Schön das Sie Zeit gefunden haben.
Kommen Sie dich herein.deutet auf einen Ledersessel in seinem Büro
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Sie oder Du. Sie müssen sich schon entscheiden.
Wie wäre es mit du? Ich bin Heinrich. -
Nun, da sage ich nicht nein, ich bin Henry.
Kann ich dir etwas anbieten?
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Danke. Vielleicht etwas Alkoholfreies.
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Aber gerne, ich hätte eine Zitronenlimonade oder Schwarbeersaft.
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Zitronenlimonade bitte!
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holt zwei Flaschen Zitronenlimonade aus dem Kühlschrank und stellt diese auf den Tisch zwischen den beiden
Nun, dann fangen wir doch gleich mal an, würde ich sagen.
Diktatus Marius hat die Turanische Republik ausgerufen.
Im Zuge der kürzlich geschehenen Ereignisse wurden Sie zum Präsidenten der Nationalversammlung gewählt.
Wir fühlen Sie sich in Ihrem neuen Amt? -
Vielen Dank. Nimmt einen Schluck und lehnt sich entspannt zurück.
Die Republik ist da. Soweit nichts Neues, mag man meinen.
Diese Republik aber nun versteht sich als etwas Neues.
Als ein Neuanfang. Dennoch sehe ich sie auch in guter Tradition und Nachfolge zur Föderation.In meinem Amt als Präsident der Nationalversammlung muss ich mich erst noch einfinden.
Es ist für mich etwas völlig anderes, als die Aufgaben zuvor.
Ich fühle mich gut dabei. Ein Parlament, das nach antikem Vorbild alle Bürgerinnen und Bürger einschließt. Diesen Geist und dieses Gefühl möchte ich auch in die Nationalversammlung einbringen. -
In den letzten Tagen wurden Sigurd Thorwald als Generaladministrator und Diktatus Marius als Präsident der Republik gewählt .
Es wurde auch bereits mit der Regierungsbildung begonnen, was werden die nächsten Schritte sein und wie werden Sie sich auf Turanien auswirken? -
Wenn Sie mich fragen, eine gute Wahl.
Präsident Marius hat seine Regierung gebildet und wird sicher in den nächsten Tagen die Amtsgeschäfte öffentlichkeitswirksam aufnehmen.
Die Konstituierung der Länder Schwion und San Bernardo stehen noch aus. Das wird noch interessant, in welcher politischen Ausprägung das stattfindet.Was den Fahrplan für Turanien selbst angeht, bin ich überfragt. Das wird uns die Regierung beantworten müssen.
Ich werde mich auf jeden Fall um die Überleitung der Feuerwehren kümmern. Und soweit ich informiert bin, wird Dr. Klebitz den Landesbetrieb Bau weiterhin leiten. Unter welchen Bedingungen auch immer. Möglicherweise wird sich die Rechtsform ändern. -
Das heißt, das Feuerwehrwesen und die Baubetriebe der Länder werden von der Republik geleitet und sind dann Staatsbetriebe?
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Zunächst einmal werden die Feuerwehren sicher keine Staatsbetriebe.
Es stellt sich jedoch die Frage der Trägerschaft. Die lag zuvor geteilt bei den Kommunen und Präfekturen. Hier ist die Frage, wie man jetzt die Lasten verteilt.Was den Landesbetrieb Bau des Freistaates Turanien angeht, so wird das sicher noch entschieden werden müssen. Der wurde zuvor als Eigenbetrieb oder Staatsbetrieb des Freistaates Turanien geführt. Der Freistaat existiert nicht mehr.
Ich würde mir wünschen, wenn die Republik den Betrieb weiter führen würde.
Die Aufgaben sind ja mit dem Untergang des Freistaates nicht verschwunden. -
Untergang des Freistaates, was genau meinen Sie den?
Ist es nicht so, dass dieser einfach Aufgelöst wurde? -
Das klingt wieder schrecklicher als es ist.
Die Sprachrechtler sprechen in solchen Fällen vom Untergang eines Staates.
Per definitionem wurde mit der neuen Verfassung jedwede Staatlichkeit der Föderation und ihrer Glieder aufgelöst. -
Verstehe.
Was erwarten Sie sich von der Zukunft? -
Für die Zukunft wünsche ich mir ein blühendes Leben in Turanien.
Das sich die neue Republik nach innen und nach außen beweist. -
Kommen wir zurück zum ehemaligen Freistaat, was wird nun daraus und wie erklären Sie den dortigen Bügern, dass "Ihr" Kanzler nicht mehr ist?
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Nun ja, das ist eine Angelegenheit die mich sehr berühert.
Abeken holt tief Luft.Mit dem 07.04.2010, 0 Uhr hörte der Freistaat Turanien auf zu bestehen. Aber nicht seine Bürgerinnen, Bürger und Beschäftigten.
Am 07.04., 0 Uhr hörten die Staatsbehörden auf zu bestehen, dennoch musste das Leben weiter erhalten werden. Das Wasser muss aus der Leitung kommen, der Müll abgeholt und die Polizei einsatzbereit sein. Die Staats- und Föderationsbeschäftigten waren zu diesem Zeitpunkt entlassen. Dennoch sind sie bis heute weiter im Dienst.Da ist es nicht erheblich, dass der Kanzler nicht mehr im Dienst.
Ich hoffe, dass die Republik den Föderalismus auf andere Art weiterführt. Denn zwischen Thorshaven und Freyburg sind viele Dinge anders, als im Swinetal.
Das fordert die Bürger umso mehr, sich aktiv an der Gesetzgebung zu beteiligen.