Büro des Regierungschefs

  • trifft im Büro ein, nachdem er informiert wurde


    Tach Mr. President!

    Mir wurde zugetragen, die Nationalversammlung habe unseren Vertrag ratifiziert und ich könne meinen Lord Reis darunter setzen :) Stimmt das?

  • Ah... Reis, welch eine Freude! Ich hoffe, Sie haben den Nationalfeiertag noch genossen.

    Der Vertrag kann tatsächlich unterzeichnet werden, ja.


    Erst mal einen Kaffee? Oder Tee? Oder was Hochprozentiges?

    Hansgar Wilhelm Leopold von Ribbenwald
    Präsident der Föderation
    Publizist

  • Sehr! Was für ein Zufall, dass ich gerade während des Nationalfeiertages im Lande war.


    Nein danke, ich muss noch meinen Namen schreiben können - aber danach wäre etwas Hochprozentiges zum Anstoßen eine gute Idee :)

  • Gut gut, dann machen wir das so.

    Nehmen Sie doch Platz.


    Bestellt per Gegensprechanlage einen Mitarbeiter mit der Vertragsmappe und einen Beamten der Dokumentationsabteilung für den Fototermin.


    Nur noch einen Moment.

    Hansgar Wilhelm Leopold von Ribbenwald
    Präsident der Föderation
    Publizist

  • nimmt Platz und schaut sich um


    Wirklich, ein schönes Büro haben Sie hier.

    Und eine schöne Gegensprechanlage.


    zieht einen Taschenspiegel aus seinem AuMi-Sakko Deluxe (TM), richtet sich die Haare für den Fototermin und entfernt noch kurz etwas zwischen den Zähnen

  • Danke, mein lieber Reis.


    Zwei Beamte betreten das Büro. Einer positioniert sich, um Fotos machen zu können, während der andere dem Präsidenten eine Dokumentenmappe reicht. Darin enthalten: der Vertrag.


    Vertrag zwischen dem Königreich Pottyland und der Turanischen Föderation


    Präambel:

    Als Grundlage für gute Beziehungen beider Vertragspartner und aufgrund des Willens ihrer Repräsentanten, diese Beziehungen zu festigen und auszubauen, schließen das Königreich Pottyland und die Turanische Föderation folgenden Vertrag.

    Dieser Vertrag dient dazu, beide Länder (im Vertrag auch als Vertragsstaaten, Unterzeichnerstaaten bezeichnet) in näheren persönlichen, politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Kontakt zu bringen und die Beziehungen weiter auszubauen. Er ist ein Zeichen der gegenseitigen Achtung und Wertschätzung sowie eine Festigung der gegenseitigen Anerkennung.


    Artikel 1 - Die persönliche Ebene

    Bürgern und Repräsentanten der Vertragsstaaten ist es gestattet, sich frei in den Ländern der Vertragsstaaten zu bewegen und niederzulassen. Es bedarf nicht der Erteilung eines Visums oder einer Aufenthaltserlaubnis. Näheres bestimmen die jeweiligen Gesetze der Vertragsstaaten.


    Artikel 2 - Die politische Ebene

    (1) Die Vertragsstaaten erkennen sich gegenseitig als eigenständige, souveräne Staaten an.

    (2) Es wird festgehalten, dass es untunlich ist, sich in die inneren Angelegenheiten des jeweils anderen Vertragsstaates einzumischen. Es ist jedoch zulässig, höfliche Vorschläge für Regelungen zu unterbreiten oder Missfallen zu einer staatlichen Handlung, die gegen allgemeine Menschenrechte zu verstoßen droht, zu äußern.

    (3) Die Vertragsstaaten sind sich einig, dass sie eine friedliche Außenpolitik führen wollen und stets versuchen, Konflikte auf internationaler Ebene diplomatisch zu lösen. Die Vertragsstaaten unterstützen sich hierbei gegenseitig, sofern dies vom betroffenen Vertragsstaat gewünscht wird.

    (4) Es wird festgehalten, dass keine Seite geheimdienstliche Tätigkeiten in dem anderen Land durchführt.

    (5) Für die Vertragsstaaten besteht keine Unterstützungspflicht im Verteidigungsfalle des jeweils anderen Vertragsstaates. Freiwillige Hilfeleistungen sind allerdings möglich.

    (6) Die Vertragsstaaten ermöglichen den Austausch von Botschaftern. Die ausgetauschten Botschafter unterliegen auf dem Gelände der Botschaft der Gesetzgebung des entsendenden Vertragsstaates, müssen sich aber außerhalb des Geländes im Rahmen der Gesetze des Gastlandes bewegen. Botschafter besitzen diplomatische Immunität, die nur in Ausnahmefällen von der Regierung des entsendenden Staates aufgehoben werden kann.


    Artikel 3 - Die wirtschaftliche Ebene

    (1) Beide Vertragsstaaten verzichten auf Strafzölle auf Produkte des jeweils anderen Vertragsstaates und vereinbaren Einfuhr- und Ausfuhrzollminderungen.

    (2) Weitere Zollerleichterungen und gegebenenfalls ein Wegfall von Zolleinschränkungen werden ggf. in einem separaten Abkommen geregelt.

    (3) Der Tourismus beider Vertragsstaaten untereinander soll gefördert werden.


    Artikel 4 - Die kulturelle Ebene

    (1) Beide Vertragsstaaten vereinbaren einen großzügigen kulturellen Austausch auf allen Ebenen, um allen Bürgern das Wesen und die Eigenheiten der anderen Nation näherzubringen.

    (2) Als wichtige Aspekte des kulturellen Austausch gelten unter anderem Schüleraustauschprogramme, Studien-, Sprach- und Kulturreisen, Sportveranstaltungen, Ausstellungen sowie Gastspiele von Künstlern.

    (3) Beide Vertragsstaaten ermöglichen ein Programm zur Städtepartnerschaft. Die Städte der Vertragspartner gelten als ermächtigt, mit Städten des anderen Vertragspartners entsprechende Abkommen zu vereinbaren.


    Artikel 5 - Organisatorisches

    (1) Die Vertragsstaaten verpflichten sich, diplomatisches Personal des Vertragspartners bei der Erfüllung seiner Aufgaben jederzeit nach bestem Wissen und Gewissen zu unterstützen, soweit dies nicht zu einer innerstaatlichen Interessenskollision führt.

    (2) Der Vertrag tritt mit der Unterzeichnung und Ratifikation beider Unterzeichnerstaaten in Kraft.

    (3) Der Vertrag hat ab dem Tag der Ratifikation beider Länder unbegrenzte Laufzeit.

    (4) Die Kündigung bedarf der Schriftform und einer Begründung. Die Wirkung der Kündigung des Vertrags tritt 3 Wochen nach Bekanntgabe gegenüber dem anderen Vertragspartner ein, es sei denn, die Vertragspartner einigen sich auf einen früheren oder späteren Zeitpunkt des Wirksamwerdens.


    Für das Königreich Pottyland:



    Für die Turanische Föderation:



    So, mein lieber Reis, dann lasse ich Ihnen mal den Vortritt...


    Macht eine einladende Geste und reicht Reis einen Füllfederhalter in den turanischen Nationalfarben.

    Hansgar Wilhelm Leopold von Ribbenwald
    Präsident der Föderation
    Publizist

  • Vielen Dank, Herr von Ribbenwald!


    betrachtet interessiert den Füllfederhalter, prüft sein Gewicht und findet, dass er gut in der Hand liegt. Anschließend liest er sich den Vertrag durch, stutzt an einigen Stellen, erinnert sich dann eindrucksvoll wieder und setzt schließlich den Füllfederhalter an


    Mit der Unterschrift unter diesem Vertrag wird der längst fällige Grundstein für die Zusammenarbeit unserer Traditionsnationen fixiert. Möge Turanien und Pottyland eine fruchtbare Zukunft bevorstehen.


    setzt seine Unterschrift unter den Vertrag



    reicht Herrn von Ribbenwald den Füllfederhalter und grinst in die Kamera

  • Der Fotograf des Präsidialamts dokumentiert alles durch zahlreiche Fotos. Ribbenwald nimmt den Füllfederhalter von Reis, grinst präsidial in die Kamera und setzt in schnörkelig-perfekter Schönschrift seinen "Hansgar" unter das Vertragsdokument.


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    Blickt zufrieden auf seine Unterschrift, lächelt noch einmal in die Kamera, schüttelt Reis die Hand und grinst noch einen Moment professionell weiter. Dann reicht er Reis erneut den Füllfederhalter.


    Hier, den dürfen Sie behalten. Als Erinnerung.

    Hansgar Wilhelm Leopold von Ribbenwald
    Präsident der Föderation
    Publizist

  • schüttelt die Kamera und grinst dem Präsidenten in den Füllfederhalter, stellt dann fest, dass das Ganze etwas unüblich ist und schüttelt des Präsidenten Hand, keine Kamera. In die wiederum - die Kamera - lächelt er staatsmännisch und nimmt medienwirksam den Füllfederhalter entgegen


    Vielen Dank, Mister President.


    Sollen wir nach altem pottyländischen Brauch auf die Unterzeichnung des Vertrags anstoßen?

  • Hmmmmm... Mir wurden so viele verschiedene turanische Biere angeboten, dass ich ganz und gar den Überblick verloren habe.

    Dem Anlass angemessen sollte es auch ein Schaumwein oder ein Whisky sein, denke ich. Was hätten Sie da im Angebot?


    bekommt eine Nachricht auf seinen Pager, den die 90er Jahre noch immer nicht zurück haben wollen


    Oh, Freude: Der Vertrag wurde bereits durch König Potty ratifiziert.

  • Für Bier wäre das Hofbräuhaus der geeignetere Ort. Die Hofburg dagegen...


    Geht zu einem verschlossenen Wandschrank und öffnet beide Flügel weit genug, damit Reis einen Blick auf den Inhalt werfen kann.


    ... bietet eine Vielzahl an hochprozentigen Spirituosen aus dem In- und Ausland. Für Gelegenheiten wie diese.

    Wonach ist Ihnen? Whisky aus Glenverness? Oder ein Schatz aus einheimischen Brennereien? Weinbrand Sankt Bernhard? Königsberger Wolfswurz? Schwionisches Gebirgswässerli?

    Hansgar Wilhelm Leopold von Ribbenwald
    Präsident der Föderation
    Publizist

  • betrachtet angesichts seiner eigenen Büroausstattung milde beeindruckt den leicht geöffneten Wandschrank, ist aber über die Auswahl hocherfreut


    Da fehlen eindeutig noch pottyländische Destillate von DOPE - aber das kann man ja alsbald ändern ;)


    Einem Whisky aus Glenverness bin ich nie abgeneigt! Mit Weinbrand, Wurzen jeder Art und Getränken, die auf "li" enden, kann man mich hingegen jagen.

  • Ich sehe schon: Hier spricht ein Kenner!


    Nimmt eine Whisky-Flasche und zwei passende Gläser aus dem Schrank, gießt großzügig ein und hält Reis das eine der beiden Gläser hin.


    Wenn Sie den entsprechenden Kontakt zu Dope herstellen können – ich wäre nicht abgeneigt.

    Hansgar Wilhelm Leopold von Ribbenwald
    Präsident der Föderation
    Publizist

  • hält das Glas auf Augenhöhe und bewundert die Färbung. Beim nachfolgenden leichten Schwenken freut er sich, dass die kleinen Tropfen - Kenner sagen auch "Angel's Tears" zu ihnen - nur sehr langsam den Glasrand herunterwandern. Das ist ein Zeichen für einen vollmundigen Whisky aus Glenverness.

    Nach dem "Nosing" - also der Geruchsprobe - stößt er mit dem Föderationspräsidenten an


    Wie sagt man so schön in Tir Na nÒg?

    Slaínte!


    trinkt genüsslich einen Schluck und freut sich über das wohlig warme Gefühl in seiner Kehle


    Aaaah, flüssiger Sonnenschein...


    Mit dem Grundlagenvertrag haben wir auf wirtschaftlicher Ebene ein paar Grundlagen gesetzt, die zumindest eine zollfreie Einfuhr ermöglichen könnten. Wenn wir schon gerade dabei sind, können wir uns von mir aus auch gerne über ein gesondertes Wirtschaftsabkommen unterhalten - also eine Zollbefreiung grundsätzlich festzulegen, Zweigstellenerrichtungen zu ermöglichen und Ähnliches.


    Aber für den Anfang lasse ich Ihnen das feierliche Gastgeschenk zur Vertragsunterzeichnung hier:


    drückt auf einen Knopf auf seiner Uhr, was eine sehr komplexe Datenübermittlung zur Folge hat, die er selbst nicht einmal ansazweise verstehen möchte. Nicht einmal eine Minute später steht jedoch wie durch ein Wunder eine große und schwere Kiste vor der Tür des Präsidentenzimmers, dessen Tür der Lord in dieser Zeit aus diesem Grund öffnete.

    In der Kiste befindet sich eine Auswahl hochwertiger, hochprozentiger pottyländischer Alkoholika. Neben der gesamten Produktpalette von DOPE (jeweils 0,7-Liter-Flaschen) befinden sich dort zusätzlich zwei Flaschen Landford's Whisky aus Gurkburg - und eine Vase aus Prinzip. Letztere hebt er hoch und schaut sie skeptisch an.


    Da hat sich wohl jemand einen Scherz erlaubt. Das ist eine Vase aus Prinzip. Naja, aber wenn sie Ihnen gefällt, dürfen Sie sie natürlich auch gerne behalten.

  • Zum Wohl!


    Findet die Vase scheußlich, lässt sich aber nichts anmerken.


    Ausgezeichnet, Reis. Vielen Dank! Solche Gastgeschenke lobe ich mir.

    Ich denke, ein Wirtschaftsabkommen wäre der nächste logische Schritt.

    Hansgar Wilhelm Leopold von Ribbenwald
    Präsident der Föderation
    Publizist

  • Ist erstaunt, dass Herr von Ribbenwald die Vase tatsächlich annimmt - er findet sie extrem hässlich. Aber gut, das liegt im Auge des Betrachters.


    Sehe ich genauso. Wir sollten uns allerdings im Vorfeld überlegen, in welcher Form wir da voneinander profitieren.


    Grundbestandteile eines Wirtschaftsabkommens sind aus meiner Sicht die Möglichkeit der Errichtung von Zweigstellen, Im- und Exporterleichterungen durch Zollbefreiungen und ganz vielleicht auch die gegenseitige Unterstützungsmöglichkeit zur Stabilisierung der jeweiligen Währungen.


    Konkret schweben mir zum Beispiel Zweigstellen pottyländischer Unternehmen wie Ultraplex (Kinokette), Lady's World (Damenmode) oder Hookers (Erlebnisgastronomie) vor.

    In Pottyland wäre eine Zusammenarbeit mit dem turanischen Fernsehen auch eine spannende Aufgabe.


    Nicht zuletzt wäre es eine Schande, wenn wir nicht den gegenseitigen Austausch von Alkoholika - sowohl Bier, als auch Hochprozentiges - ermöglichen würden.


    Was die Währungen angeht: Da habe ich mir gerade einfach etwas aus dem Ärmel geschüttelt, was wichtig klingt. Die pottyländische Öcke ist an den Goldpreis gekoppelt und dadurch schon unheimlich stabil.