Daten und Fakten zu al-Bathía




  • Al-Bathía liegt im Norden des Kontinents Nerica. Fruchtbare Schwemmlandebenen wechseln sich hier mit Wüstenregionen und Gebirgen ab. Bevölkert wird das Land von drei verschiedenen Volksgruppen, den sesshaften Bathani, den vorwiegend nomadischen Targi und den dunkelhäutigeren Kuschiten in den Bergen im Süden. Bis 2009 existierte hier die Demokratische Republik al-Bathía (al-Dschumhuriyya al-Dimuqratiyya al-Ba'thiyya), zuletzt ein Teilstaat der Vereinigten Islamischen Republik. Die Demokratische Republik war in die neun Provinzen Samarkand, Tripolis, Herat, Kalach, Niniveh, Kerman, Buccara, Agadir und Masqat gegliedert, die jeweils nach ihren Hauptorten benannt waren. Samarkand war Hauptstadt und Regierungssitz al-Bathías.


    Historisch trat das Land ab 3400 v.Chr. in ein helleres Licht. Aus den westlichen Gebirgen jenseits der Grenzen al-Bathías wanderten die halbnomadischen Stämme der Samara ein. Sie ließen sich in den fruchtbaren Ebenen der beiden Hauptflüsse, dem al-Musil und dem al-Furat, nieder und begannen dort um 3100 v. Chr. mit dem Bau befestigter Siedlungen, die sich im Laufe der Jahrhunderte zu Städten entwickelten. In diesen Zentren der Zivilisation entstand in der Mitte des dritten Jahrtausends eine Art der Schrift, die sogenannten al-Musil-Hieroglyphen.


    Die Hochkultur der Samara hatte mehr als zweitausend Jahre Bestand. Gegen 800 v. Chr. zwangen Hungersnöte, Kriege und Umweltkatastrophen die Bewohner der samarischen Stadtstaaten, ihre Siedlungen aufzugeben. Das Volk der Samara, das auf so geheimnisvolle Weise aufgetaucht war, verschwand innerhalb zweier Jahrhunderte praktisch spurlos. In seine ehemaligen Siedlungsgebiete wanderten um 400 v. Chr. abermals nomadische Stämme ein, die Bathani, deren Ursprung in den Wüsten des Ostens liegt. Auch sie entwickelten eine städtische Kultur.


    Der Emir der Stadt Samarkand nahm im siebten Jahrhundert die Religion des Propheten Mohammed an, den Islam, der von Missionaren von jenseits des Meeres nach al-Bathía gebracht worden war. Im Namen Allahs, des barmherzigen und gütigen Gottes, gelang es Emir Faisal III. im Jahre 678, alle Emirate und Stammesfürstentümer al-Bathías zu einen. Nur die multikulturelle Handels- und Seefahrtsmetropole Tripolis an der Küste behielt noch bis ins dreizehnte Jahrhundert ihre Unabhängigkeit.


    Im Zeitalter des Kolonialismus wurde der Einfluss ausländischer Mächte auch in al-Bathía größer. 1756 gelang es ihnen, die Emire des Landes gegen Sultan Ahmed VI. aufzuhetzen. Nach seinem gewaltsamen Sturz begann für al-Bathía eine fast 200-jährige Phase der Unterdrückung. Die korrupten Emire plünderten das Land gnadenlos aus und lieferten seine Bodenschätze den ausländischen Mächten aus.


    1924 gründeten unzufriedene Bürger um den früheren Studenten Ibrahim al-Husseini die Volksbewegung al-Bathía (al-Harakat asch-schabiyya al-Ba'thiyya, kurz: Haschab), die es sich zum Ziel setzte, die Unterdrückung zu beenden. Ihr Aufstand gegen die Emire begann im Herbst 1926 in Tripolis. Im Jahr darauf war die Hauptstadt Samarkand in den Händen der Revolutionäre. Ibrahim al-Husseini wurde zum ersten Staatsoberhaupt der neuen Demokratischen Republik und blieb es bis zu seinem Tod im Jahre 1959.


    Husseinis Nachfolger wurde Yussuf bin Massud al-Raschid aus Herat, der Sohn eines im Aufstand umgekommenen Revolutionärs. Er regierte 44 Jahre lang und wurde 2003 von seinem Sohn, General Mohammed bin Yussuf al-Raschid, abgelöst. Dieser führte al-Bathía 2006 in die Union mit dem Nachbarland Farnestan. Die so entstandene Vereinigte Islamische Republik ging nach nur drei Jahren durch Naturkatastrophen, Bürgerkriege und Terrorismus zugrunde. Sie gilt seitdem als gescheiterter Staat.

    Generaloberst Malik al-Aswani
    Vorsitzender des Obersten Rates der Streitkräfte von al-Bathía


  • Dienstgrade der bathanischen Streitkräfte
    Historisch auch: Republikanische Volksarmee ("al-Dschaisch asch-schab al-dschumhuri") und Fatah-Miliz


    Bathanische Bezeichnung Turanische Übersetzung
    Dschundi Soldat
    Dschundi awwal Soldat erster Klasse
    Arif Gefreiter
    Raqib Feldwebel
    Raqib thani Feldwebel zweiter Klasse
    Raqib awwal Feldwebel erster Klasse
    Mussaid Unteroffizier
    Mussaid thani Unteroffizier zweiter Klasse
    Mussaid awwal Unteroffizier erster Klasse
    Mulazim Leutnant
    Mulazim awwal Leutnant erster Klasse
    Naqib Hauptmann
    Raid Major
    Muqaddam Oberstleutnant
    Aqid Oberst
    Amid Brigadegeneral
    Liwa Generalmajor
    Imad* Generalleutnant
    Fariq (Armee-)General
    Fariq awwal** Generaloberst
    Muschir*** Marschall


    * nicht bei der Fatah
    ** nur für den militärischen Befehlshaber der Streitkräfte (seit 2014)
    *** militärischer Ehrenrang des Staatspräsidenten, zuletzt vergeben an Yussuf al-Raschid

    Generaloberst Malik al-Aswani
    Vorsitzender des Obersten Rates der Streitkräfte von al-Bathía


  • Steckbrief




    Staatsname: Demokratische Republik al-Bathía*
    Hauptstadt: Samarkand
    Staatsform: Präsidialrepublik, de facto Militärdiktatur
    Staatsoberhaupt: de facto Generaloberst Malik al-Aswani
    Regierung: Ministerrat**
    Verwaltungsgliederung: neun Provinzen ("muhāfazāt")
    Einwohner: 52 Mio. (Stand: 2009)
    Fläche: ca. 830.000 km²
    Bevölkerungsdichte: 62 Einw./km²
    Volksgruppen: Bathani (68%), Kuschiten (24%), Targi (8%)
    Religionen: Sunniten (76%), Christen (10%), Ihwan-i-Nur (6%), Schiiten (4%), sonstige (4%)
    Währung: Dinar
    Nationalfeiertag: 9. November (Tag der Volkserhebung)
    Größte Städte: Samarkand (4,1 Mio. Einw.), Tripolis (2,8 Mio.), Niniveh (1,6 Mio.)




    * offiziell, de facto zunehmend Staat al-Bathía
    ** lt. Verfassung, de facto Oberster Rat der Streitkräfte


    Generaloberst Malik al-Aswani
    Vorsitzender des Obersten Rates der Streitkräfte von al-Bathía


    2 Mal editiert, zuletzt von Malik al-Aswani ()

  • Wichtige Daten der Landesgeschichte


    um 3400 vor Christus: die Stämme der Samara wandern wohl von Osten kommend ein
    um 3100 vor Christus: erste befestigte stadtartige Siedlungen der Samara entstehen
    Mitte des 3. Jahrtausends vor Christus: die al-Musil-Hieroglyphen entstehen
    800-600 vor Christus: die Städte der Samara werden großteils verlassen
    um 400 vor Christus: von Westen kommend wandern die Bathani in das Land ein
    erste Jahrhunderte nach Christus: Blütezeit der bathanischen Stadtstaaten
    621: die christlichen Orte Ertirios, Rem und Otina vereinen sich zur Stadt Tripolis
    671: Emir Faisal III. von Samarkand verbündet sich mit dem Kalifat und tritt zum Islam über
    678: nach der Eroberung ganz al-Bathías nimmt Faisal III. den Titel "Sultan" an
    680er Jahre: al-Bathía erobert Farnestan und erklärt es zum Emirat von Kandahari
    734: traditionelles Datum der Stadtgründung von Buccara
    10. Jahrhundert: al-Bathías Oberhoheit über das Emirat Kandahari bröckelt
    999: die Schlacht bei Zudnuq führt zur endgültigen Unabhängigkeit Farnestans von al-Bathía
    1234: die christliche Stadt Tripolis unterstellt sich al-Bathías Schutz
    1604: Scheich Hamza al-Baynur gründet die islamische Bewegung "Brüder des Lichts"
    1720: ausländische Kaufleute schließen das erste "Konkordat von Tripolis"
    um 1750: der ausländische Einfluss auf die bathanischen Emire wächst
    1756: nach dem Sturz Sultan Ahmeds VI. durch die Emire Abschluss des zweiten "Konkordats von Tripolis"
    1924: Ibrahim al-Husseini und Mitstreiter gründen die Volksbewegung al-Bathía ("Haschab")
    9. November 1926: Beginn des Aufstands gegen die Emire in Tripolis ("Tag der Volkserhebung")
    1927: Samarkand fällt an die Aufständischen, al-Husseini übernimmt mit dem Revolutionären Kommandorat die Macht
    1931: die Verfassung der Demokratischen Republik al-Bathía tritt in Kraft, al-Husseini wird Staatspräsident
    1959: nach dem Tod al-Husseinis wird Yussuf bin Massud al-Raschid Staatspräsident
    1976: kuschitische Rebellengruppen schließen sich zur Kuschitischen Befreiungsfront zusammen
    1980er Jahre: erster Höhepunkt des kuschitischen Aufstands
    1984: Fatah-General Abdallah bin Talal al-Sahhaf wird bei einem Attentat kuschitischer Rebellen getötet
    1988: Islamisten-Aufstand in Kalach und Samarkand
    2003: nach dem Tod Yussuf al-Raschids wird dessen Sohn, General Mohammed bin Yussuf al-Raschid, Staatspräsident
    24. April 2006: Farnestan und al-Bathía schließen sich zur Vereinigten Islamischen Republik zusammen
    Anfang 2009: Naturkatastrophen zerstören weite Teile der Infrastruktur, die staatliche Ordnung bricht zusammen
    2010: der Oberste Rat der Streitkräfte unter Malik al-Aswani übernimmt die Kontrolle in Samarkand

    Generaloberst Malik al-Aswani
    Vorsitzender des Obersten Rates der Streitkräfte von al-Bathía


  • Al-Bathías größte Städte
    Einwohnerzahlen geschätzt (Stand: 2008/2009)


    Samarkand 4,1 Millionen
    Tripolis 2,8 Millionen
    Niniveh 1,6 Millionen
    Kalach 800.000
    Agadir 600.000
    Kerman 500.000
    Herat 450.000
    Buccara 300.000
    Madinat Daud 250.000
    Port Raschid 220.000
    Al-Qahir 200.000
    Masqat 180.000
    As-Suriya 180.000
    Madinat at-Tahrir 160.000
    Al-Furatain 140.000
    Raqquba 120.000
    Dar Aswad 100.000
    Ayyat 80.000
    Ziqzaq 80.000
    Dar Maschriq 80.000

    Generaloberst Malik al-Aswani
    Vorsitzender des Obersten Rates der Streitkräfte von al-Bathía