Farnestan ist ein weitgehend von ausgedehnten Salzwüsten und Gebirgszügen geprägtes Land auf dem Kontinent Nerica. Es ist nur dünn besiedelt und liegt östlich von al-Bathía. Mit diesem war es zwischen 2006 und 2009 in der Vereinigten Islamischen Republik (VIR) verbunden. Seitdem gilt es als gescheiterter Staat. Hauptstadt war Natul in einem Tal des Fendukosh-Gebirges. Die größten Volksgruppen im Land bilden die Pachanen, die Farnen und die Muhamadi. Daneben gibt es die Minderheiten der Nurer und der Gusen.
Die Besiedelung des Gebietes um Natul lässt sich mehr als 2000 Jahre zurückverfolgen. Damals wurde die antike Stadt Natula von farnischen Stämmen gegründet. Sie entwickelte sich zu einem wichtigen Handelsknotenpunkt am Fendukosh. Hauptort des antiken und frühmittelalterlichen Farnischen Emirats war jedoch die Stadt Taxila. Sie wurde bereits vor 1000 Jahren aufgegeben. Im achten Jahrhundert nahm Emir Abdullah I. den Islam an, der von Missionaren aus al-Bathía ins Land gebracht wurde. Hauptstadt von Farnestan wurde Natul erst im Jahr 1776 unter Emir Timur Shah, dem zweiten Sohn des Ahmad Shah Durrani. Zuvor war Kandahari im Distrikt Mohamedania Hauptstadt des Landes.
In der frühen Neuzeit wurde Farnestan zu einer Kronkolonie des turanischen Kaisers, nachdem sich der Goldreichtum des Fendukosh herumgesprochen hatte. Großkönig Amir XI. unterlag einem Heer der Turanier und musste sich den Kaiserlichen unterwerfen. In Fazar-i-Sharaf erhob sich das Volk 1788 gegen den lokalen turanischen Gouverneur. Der Unabhängigkeitskrieg der Farnen begann. In dessen Verlauf wurde auch Natul erobert und von den Turaniern niedergebrannt. 1795 erhielt das "Emirat von Farnestan" seine Unabhängigkeit. Das Emirat zerfiel bereits 1851 wieder in vier Teile. Natul wurde Hauptstadt des Imamats Fainzan.
Nach der Wiedervereinigung 1874 kam das Land zunächst zur Ruhe. Nach der Ermordung des fortschrittliche Emirs Abdullah XXI. im Jahr 1921 jedoch versank es nach und nach im Bürgerkrieg. Die einst stolze Hauptstadt Natul wurde mehrfach von Kriegsherren eingenommen und war zwischen 1949 und 1955 praktisch ausgestorben. Von 1962 bis 1972 war das Land von "Friedenstruppen" aus al-Bathía besetzt. Nach deren Abzug übernahmen die radikalislamischen "Mudschtahid-i Mobarez" (etwa: die kämpfenden Geistlichen) die Macht im Land. Ihre blutige Schreckensherrschaft, das Islamische Imamat Farnestan, sollte mehr als 30 Jahre dauern und Zehntausende Menschenleben kosten.
2005 wurden die Mudschtahid-i Mobarez von der "Sazman-i Inqilabi-yi Zahmatkishanan-i Farnestan (Befreiungsorganisation des farnischen Volkes) unter Führung Mohammed Sammads vertrieben. Sammad wurde als Vorsitzender des Nationalen Revolutionsrates Chef der Übergangsregierung und schließlich erster gewählter Präsident der Republik Farnestan. 2006 war er maßgeblich an deren Zusammenschluss mit al-Bathía beteiligt. 2009 brachen die VIR und Farnestan nach innenpolitischen Wirren und Naturkatastrophen auseinander.