Die aktuelle Lage

  • Seit dem Zusammenbruch der Vereinigten Islamischen Republik 2009 konnte sich in der einstigen Demokratischen Republik al-Bathía (al-Dschumhuriyya al-Dimuqratiyya al-Ba'thiyya) und der Republik Farnestan (Da Farnestan Jomhoriyat) keine einheitliche Regierung mehr etablieren. Stattdessen sind die beiden Länder in eine Vielzahl von lokalen Herrschaften gespalten. Vor allem Farnestan ist in die Gebiete zahlreicher Kriegsherren geteilt. In al-Bathía dagegen dominiert die Spaltung in die drei Volksgruppen der Bathani, der Targi und der Kuschiten.
    In der nordfarnischen Stadt Fazar-i-Sharaf hat sich eine vornehmlich von konservativen islamischen Gelehrten getragene Regierung etabliert, die sich als legitime Nachfolgerin der Regierung der untergegangenen Republik Farnestan betrachtet. Ihr Vorsitzender ist Abdul Karim Shahrani, der Oberste Rechtsgelehrte der farnischen Schiiten. Die einstige Hauptstadt Natul dagegen ist in die Hände der wiedererstarkten islamistischen Mudschtahid-i Mobarez gefallen und wird seit 2010 von ihnen terrorisiert. Die Truppen des lokalen Kriegsherrn Babrak Rabbani sind in heftige Kämpfe mit ihnen verwickelt.
    In al-Bathías Hauptstadt Samarkand hat nach dem Ende der Vereinigten Islamischen Republik ein Oberster Rat der Streitkräfte unter Generalleutnant Malik al-Aswani die Macht übernommen. Faktisch kontrolliert der Rat jedoch nur die Umgebung der größeren Städte und die Niederungen der Flüsse al-Furat und al-Musil von ihren Mittelläufen bis zur Küste. Die Wüsten im Westen und Osten des Landes beherrschen dagegen die Stammeskrieger der Targi. Im Süden um Buccara hat eine Kuschitische Befreiungsfront (Dschabhat at-tahrir al-Qosh) die Macht übernommen, in der Stadt Herat der Kriegsherr Ali Ahmed al-Saidi ("Herat-Ali"), ein Cousin des früheren Staatspräsidenten Mohammed bin Yussuf al-Raschid.

    Generaloberst Malik al-Aswani
    Vorsitzender des Obersten Rates der Streitkräfte von al-Bathía