Kommission für Landesgeschichte

  • Herzlichen Dank für diese Zusammenstellung, Herr Landeshauptmann. Das... äh...


    Blättert in einer dicken Aktenmappe, die vor ihm auf dem Tisch liegt.


    ... stimmt im Wesentlichen auch mit meinen Unterlagen überein.



  • Ich sehe nicht unbedingt eine Flucht ins Ausland für den Bruder als notwendig an. Ich könnte mir vorstellen, dass die Kommunisten wirklich nur die Familie von Ermanarich ermordeten, die ja in Leonsburg als regierende Großfürstenfamilie residierten. Belingar kann dagegen als Unternehmer ohne jegliches politisches Amt in der Stammburg Baldrung gewohnt haben und war damit nicht unmittelbar Ziel von Racheakten. In der ersten Zeit der kommunistischen Diktatur stand die Familie vielleicht unter Hausarrest in der Burg und nur Belingar durfte und musste zur Arbeit in die "Großfürstlich-Sinaitische Actien- und Notendruckerei", die dann schrittweise enteignet und in "Staatlicher Betrieb Werpapierdruck Leonsburg" umbenannt wurde. Später mussten sie sich selbst dann umbenennen und hießen nur noch Familie Baldrung. Die Burg, auf der sie weiterhin wohnen durften (oder besser hausten), mussten sie ohne staatliche Unterstützung selber instandhalten und war deswegen in weiten Teilen dem Verfall preisgegeben.

    fld_50.pngAttila Saxburger
    Landeshauptmann der Republik Schwion
    Vorsitzender Richter am Obersten Gerichtshof a.D.
    ____________________________________________
    Jeder kann sagen, was er denkt.
    Er muss es nur tun - Denken. (A.S.)


  • Ich habe, werter Herr Landeshauptmann, ergänzend die Aufarbeitung der jüngsten Geschichte in Angriff genommen. Durch die inneren Spaltungen in Schwion und insbesondere in Sinai und die diversen politischen Bewegungen mit unterschiedlichen Zielsetzungen war die Erstellung einer verbindlichen Chronik gar nicht so einfach. Der nun vorliegende Entwurf ist daher nur als erster Versuch zu verstehen. Gerade was die schwionische Geschichte angeht, sind Sie sicherlich besser informiert als ich.


    Juni 2003
    Die beiden Nachbarstaaten bilden die Sinaitisch-Schwionische Union. Sie bleibt ein lockerer Staatenbund: Eine seitens Sinais angestrebte und am 26. August 2003 auch beschlossene weitergehende staatsrechtliche Vereinigung scheitert letztlich am Veto der schwionischen Regierung. Anfang 2004 zerbricht die Union endgültig. Mehrere gemeinsame sinaitisch-schwionische Landessportligen bleiben erhalten.


    August 2004
    Die Bewegung "Freies Ratsgebiet Sinai" fordert die Auflösung der Demokratischen Republik und die Rückkehr zu traditionellen Formen des Staatswesens. Das Amt des "Herzogs" (Vorsteher der Obersten Ratsversammlung) trägt sie Sigfrid Arminius an. Aufgrund der wirtschaftlichen, politischen und sozialen Probleme schwindet der Rückhalt der Bewegung in der Bevölkerung rasch. Am 21. August 2004 tritt Sinai der Republik Schwion als zunächst autonomes Gebiet mit eigener Gesetzgebungskompetenz bei.


    23. Januar 2005
    Unter Führung von Volksrat Bodo von Reichenberg schließt sich die Republik Schwion der Föderation Turanischer Republiken (heute: Turanische Föderation) als Föderationsrepublik (heute: Föderationsland) an. Um sich den Gegebenheiten anzupassen, gibt sich die Republik am 22. Januar 2006 eine neue Verfassung: Das Amt des Landeshauptmanns wird geschaffen, Sinai wird den übrigen Landsbezirken gleichgestellt.

  • Sehr gut Herr Æmmenthal, diese Daten und Fakten werde ich sofort in die Geschichtsdokumentation auf unserer Internet-Homapage aufnehmen.


    fld_50.pngAttila Saxburger
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  • Vielen Dank.


  • Liest in einem alten Buch und schaut dann auf, Saxburger direkt in die Augen.


    Sagen Sie mal, Herr Landeshauptmann, haben Sie eigentlich sinaitische Vorfahren? Sie heißen ja Attila – und hier lese ich gerade, dass Attila der Name eines der Kriegerfürsten aus der gotonisch-kimmerischen Frühzeit war.

  • Hm ... ein interessanter Gedanke. Bisher ist mir über sinaitische Vorfahren nicht wirklich etwas bekannt. Meinen Vorname war, soweit das in der Familie kolportiert wurde, wohl eine Idee meiner Mutter. Die Herkunft Ihrer Familie ist leider nicht allzu weit zurück bekannt. Die väterliche Seite kommt, wie der Name richtigerweise vermuten lässt aus dem südwestlichen Vorgebirgsland des Hinterosning, oder wie dort gesagt wird dem Saxburger Land.


    Bei Gelegenheit müsste ich mal nähere Informationen über die Herkunft des mütterlichen Strangs meiner Familie versuchen in Erfahrung zu bringen. Keine schlechte Idee, Herr Æmmenthal.

    fld_50.pngAttila Saxburger
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