Kommission für Landesgeschichte

  • ... und der erscheint kurz darauf


    Hallo und einen guten Tag Herr Æmmenthal. Wie ich sehe, haben Sie schon alle notwendigen Vorbereitungen für die Kommissionsarbeit getroffen. Dafür gilt Ihnen mein Dank.


    Also lassen wir uns am Besten mit der Arbeit beginnen.

    fld_50.pngAttila Saxburger
    Landeshauptmann der Republik Schwion
    Vorsitzender Richter am Obersten Gerichtshof a.D.
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    Jeder kann sagen, was er denkt.
    Er muss es nur tun - Denken. (A.S.)

  • Guten Tag, werter Herr Landeshauptmann. Ich erlaube mir, zu Beginn der Sitzung einige alte Informationsmappen vorzulegen, die sich Schwion und Sinai widmen. Sie werden feststellen, dass einige der darin präsentierten Fakten so nicht stimmen können.


    Republik Schwion


    Freies Ratsgebiet Sinai


    Insbesondere scheint mir beim geschichtlichen Überblick hinsichtlich Sinais einiges im Argen zu liegen. Der Einfachheit halber zitiere ich aus obiger Informationsmappe, die offenbar von halboffiziellen Stellen des Landes erstellt wurde. Rot markiert habe ich, was der Überprüfung bedarf.


    Die Geschichte Sinais


    ca. 200-600 n. Chr.:
    Der Süden Sinais ist sporadisches Durchzugsgebiet zahlreicher wandernder Stämme, hauptsächlich auf ihrem Weg nach Westen. Erste sesshafte Völkerschaften siedeln sich im Gebiet der heutigen Stadt Arheim an.


    7./8. Jahrhundert:
    Im Süden des Landes siedeln sich gotonische Stämme an, die ihrerseits von Süden her von den kriegerischen Kimmeriern, dem späteren Hauptvolk Sinais, bedrängt werden.


    ca. 1040-1060:
    Der kimmerische Herzog Angantyr vereint in den blutigen "Einigungskriegen" die Siedlungsgebiete der Gotonen und der Kimmerier zum "Herzogtum der Gotonen und Kimmerier", das sich fortan bis zum Osning-Hochland erstreckt. Große Teile der unterjochten Gotonen fliehen ins nördliche Gebirge und können dort lange Zeit ihre Unabhängigkeit bewahren.


    12. Jahrhundert:
    Kimmerische Ritter dringen wiederholt ins Osning-Gebirge vor und unterwerfen nach und nach die dort in Clans und Sippen gegliedert lebenden Gotonen. Am Ende der kriegerischen Auseinandersetzungen umfasst das "Herzogtum der Gotonen und Kimmerier" fast das gesamte Gebiet des heutigen Sinai.


    1263:
    Herzog Leovigild gründet die Stadt "Urbs Leonis" (= Stadt des Löwen), das heutige Leonsburg, als seine Hauptstadt, nachdem das Herzogtum in den Jahrhunderten zuvor immer von herzoglichen Pfalzen aus regiert worden war.


    1389:
    Auf dem Höhepunkt seiner Macht wandelt Herzog Baldur das "Herzogtum der Gotonen und Kimmerier" in das "Großfürstentum Sinai" um, sich selbst macht er zum Großfürsten. Den Namen, der vom höchsten Berg des Osning-Gebirges herstammt, wählt er aus politischen Gründen.


    1924:
    In einer blutigen Revolution wird Großfürst Ermanarich von kommunistischen Aufrührern gestürzt und gemeinsam mit seiner Familie in Arheim ermordet. Sinai wird unter dem Namen "Sozialistische Volksrepublik Sinai" in eine totalitäre Diktatur umgewandelt.


    Ende der 90er-Jahre des 20. Jhd.:
    Immer mehr Menschen wenden sich vom kommunistischen Regime ab, in den Städten Sinais bilden sich Reformbewegungen, die das starre sozialistische System modernisieren wollen. Häufig werden die Protestkundgebungen von Vertretern der gotonischen Minderheit getragen.


    März 2003:
    Unter der Führung des Reformsozialisten Wladimir Lutz gelingt es den Bürgerrechtlergruppen, die Diktatur der Kommunistischen Partei zu beenden, die "Demokratische Republik Sinai" wird ausgerufen.


    17.05.2003:
    Die neue Verfassung der "Demokratischen Republik Sinai" tritt mit Bestätigung des neuen Präsidenten der Republik Sigfrid Arminius in Kraft. Ein zunächst geplanter Zusammenschluss mit dem Nachbarland Schwion scheitert einige Zeit später am Veto der schwionischen Regierung.


    August 2003:
    Nach erheblichen Unruhen, deren Ursprung in ausländischen Geheimdienstkreisen vermutet wird, stimmen die Bürger Sinais für den Beitritt zum Staate Futuna, der der Demokratischen Republik weitgehende Autonomie in einer größeren politischen Gemeinschaft bringt, jedoch keinerlei kulturelle Ähnlichkeiten zu Sinai ausweist.


    Anfang 2004:
    Nach einem blutigen Religions- und Bürgerkrieg, dem der politische Zusammenbruch Futunas folgt, wird die "Demokratische Republik Sinai" unter Führung von Sigfrid Arminius erneut unabhängig. Aufgrund der zerstörten Infrastruktur ist ein Neuanfang äußerst schwierig.


    August 2004:
    Ein Jahr nach dem Anschluss an Futuna
    beschließt das sinaitische Volk seine Rückkehr zu traditionellen Formen des Staatswesens. Die Demokratische Republik löst sich auf und wird durch das "Freie Ratsgebiet Sinai" ersetzt. Zum ersten Herzog (Vorsteher der Obersten Ratsversammlung) wird Sigfrid Arminius gewählt.


    21. August 2004:
    Die Oberste Ratsversammlung beschließt in Erfüllung der Landesordnung den Beitritt zur Republik Schwion. Große Autonomierechte werden gewährleistet, die Gesetzgebungsrechte des sinaitischen Volkes nicht angetastet.


  • Nun Herr Æmmenthal, im Grund sehe ich keine dringende Veranlassung etwas an diesem Teil der Landesgeschichte zu ändern. Sinai war halt mal eine Zeit lang Teil Futunas, wie der Grundsatzvertrag vom 26.08.2003 bestimmte. Daraus ist nicht zu erkennen, wo Futuna damals lag, nur dass Sinai Autonomie gewährt wurde. Tja und dann hat das mit den Futunen auf Dauer nicht geklappt und Sinai wurde wieder selbständig. Wenig später verband sich Sinai mit Schwion und noch später verschwand Futuna von der uns bekannten Welt. Dass nun direkt neben Sinai barnstorvische und fuchsische Gebiete liegen, sollte auf diesen Teil der Geschichte keinen Einfluss haben.



    Ja, auf die SimOff-Kennzeichnung können wir bezüglich RL-/VL-Geschichtsdaten gern verzichten.

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  • Ich sperre mich nicht dagegen, alles so zu lassen wie bisher. Allerdings ist mir doch das Logikloch ein wenig zu groß: Warum sollte sich Sinai gerade Futuna anschließen? Bei der OIK ist die Sache klar: Zwei Nachbarstaaten schließen sich zusammen. Aber bei der CartA, auf der nun sowohl Futuna als auch die Föderation simulieren? Hier liegen Welten dazwischen. Ganz abgesehen davon hat Futuna meines Wissens das Kapitel Sinai auch abgehakt und für "nie geschehen" erklärt.

  • Na so groß ist das Logikloch dann doch nicht. Selbst auf der OIK haben sich Länder von unterschiedlichen Ecken der Welt zusammengeschlossen, und das sogar bisher recht erfolgreich. Ich denke da an San Bernardo und Turanien. ;)


    Die Phase Sinai-Futuna ist halt nicht nur eine ausgestalterische oder ausgedachte Geschichtsphase, sondern die hat sogar real stattgefunden. Daher sollte sie schon Eingang in unsere Geschichtsschreibung finden und auch behalten. Über die Gründe für den Zusammenschluss und auch für das Scheitern kann man sich ja gern spekulativ Gedanken machen, da nur recht wenig Daten aus dieser Zeit noch vorhanden sind. Der Fakt sollte aber bleiben.


    Eine konstistenten Geschichtsschreibung in den MN und gerade mit internationalen oder gar globalen Bezügen ist wegen des Wechsels, des Erscheinens und Verschwindens von MN sowieso ständig ein Problem. Wenn wir das zu ernst nehmen, werden wir nie halbwegs fertig. Meiner Meinung nach sollten wir unser Hauptaugenmerk auf die "innere" Geschichte von Sinai und Schwion richten und äußeren Ereignissen und Einflüssen nicht allzu große Aufmerksamkeit widmen. Gerade auf Sinai/Schwion bezogen befürchte ich nämlich schon, dass wir einen neuen Wackelkandidaten in der Region haben. Die Aktivität in Barnstorvia lässt doch recht stark zu wünschen übrig und das schlimmste befürchten. Dagegen macht Fuchsen einen recht stabilen Eindruck.


    Schauen wir uns daher lieber intensiver die Abläufe in den beiden Landesteilen und die Interaktionen dazwischen an.

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  • Wir können die Futuna-Frage ja für den Moment zurückstellen. Ich würde das im Zweifelsfall wirklich von der Haltung in Futuna selbst abhängig machen. Wenn man dort noch Interesse an uns hat, soll es so sein. Andernfalls müssten wir uns eine Alternative suchen.
    Aber damit genug. Kommen wir tatsächlich zur inneren und gemeinsamen Geschichte von Sinai und Schwion. Da gibt es mit den diversen Kriegen und dynastischen Verflechtungen ja schon viele Anknüpfungspunkte. Ich würde gerne in der Kirchengeschichte noch einige Dinge klären. Da gibt es bisher zwei widersprüchliche Angaben: Nach dem ursprünglichen Konzept sollten Sinai und Schwion zur turanisch-katholischen Kirche gehören, mittlerweile wurden sie aber offenbar vergessen. Auf welche Version wollen wir uns verständigen?
    Meine Idee wäre, dass wir zur Erklärung einen neuen mittelalterlichen Kriegszug einführen, den der Turanische Orden im Auftrag und mit Unterstützung Schwions gegen Sinai führte, weil dessen Bischöfe als Ketzer galten. Seit diesem Krieg gehörte Sinai zur turanischen Kirche. Als Schwion später durch die Rütli-Reformation protestantisch wurde, könnte der "katholische Rest" sich den Turaniern unterstellt haben. Der Vorteil wäre, dass wir - wie ursprünglich vorgesehen - die ganze Föderation (abzüglich Ascaaron) kirchlich vereint hätten.
    Was meinst Du?

  • Das klingt sehr interessant. Ich plädiere auch dafür, dass die Katholiken in Schwion und Sinai am Ende mit einem Erzbistum Schwion zu der mit dem Vatikan unionierten Turanisch-Katholischen Kirche gehören. Sitz dieses Erzbistums ist bisher Leonsburg mit der Hauptkirche Notre Dame. Und ich habe es bisher so verstanden, dass Sinai mehrheitlich turanisch-katholisch ist, während im ursprünglichen Schwion durch die Reformation der Protestantismus überwiegt. Dafür gibt es die Evangelisch Schwionisch-Sinaitische Landeskirche mit ihrem Sitz in Setterich und dem Münster von Setterisch als Hauptkirche.


    Ein "Glaubenskrieg" mit dem Sinai zum "rechten Glauben" geführt wurde, klingt ebenso interessant. Da wäre nur zu Klären, welche Konfession die sinaitischen Bischöfe vor dem Kreuzzug hatten und in welchen Zeitraum wir einen solchen Krieg verorten. In der Geschichtsschreibung Schwions gibt es im Mittelalter und in der frühen Neuzeit ja wirklich schon einige wichtige Eckdaten.


    Wenn ich (von Dr. Gscheidt) richtig informiert bin, wurde der Turanische Orden 1239 gegründet. Er sollte wohl nicht gleich in den ersten 50 Jahren seines Bestehens einen Kreuzzug außerhalb Turaniens durchgeführt haben. Aber wie wäre es, wenn wir in dem Zeitraum um 1325 bis 1350 irgendwo auch die Besetzung des heutigen Landsbezirks Neuenburg auch als militärisch gestützte Missionierung ausgestalten und anschließend die "Bekehrung" der sinaitischen Lande folgen lassen, in deren Zuge der Herzog Baldur konvertiert und dann 1389 "auf dem Höhepunkt seiner Macht (evtl. noch gestützt vom Turanischen Orden) jene denkwürdige Umwandlung der Herzogtums Sinai in das "Großfürstentum der Gotonen und Kimmerier" vollzieht. Dann hätten wir so ab 1360-1370 eine vollständige Missionierung von Schwion und Sinai zum Turanisch-Katholischen Glauben und könnten in diesem Zeitraum auch die Gründung des Erzbistums ansiedeln.

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  • Das klingt sehr interessant. Ich plädiere auch dafür, dass die Katholiken in Schwion und Sinai am Ende mit einem Erzbistum Schwion zu der mit dem Vatikan unionierten Turanisch-Katholischen Kirche gehören. Sitz dieses Erzbistums ist bisher Leonsburg mit der Hauptkirche Notre Dame. Und ich habe es bisher so verstanden, dass Sinai mehrheitlich turanisch-katholisch ist, während im ursprünglichen Schwion durch die Reformation der Protestantismus überwiegt. Dafür gibt es die Evangelisch Schwionisch-Sinaitische Landeskirche mit ihrem Sitz in Setterich und dem Münster von Setterisch als Hauptkirche.


    Soweit klingt das alles passend. Da sich die übrigen turanisch-katholischen Bistümer nach Orten und nicht nach Ländern nennen, wäre ein "Erzbistum Leonsburg" wohl realistischer als ein "Erzbistum Schwion". Grundsätzlich spricht aber nichts gegen ein Erz- anstelle eines "normalen" Bistums.


    Zitat

    Ein "Glaubenskrieg" mit dem Sinai zum "rechten Glauben" geführt wurde, klingt ebenso interessant. Da wäre nur zu Klären, welche Konfession die sinaitischen Bischöfe vor dem Kreuzzug hatten.


    Ich habe ja von "Ketzerbischöfen" geschrieben. Vorbild könnten die arianischen Christen der RL-Spätantike sein, für die Jesus – laienhaft gesprochen – nicht Gottes Sohn war. In jedem Fall unterstanden die Sinaiten weder dem Papst noch dem Patriarchen von Königsberg. Das allein hätte wohl schon gereicht, sie als Ketzer zu sehen. Wenn wir nun noch eine Situation finden, bei der Schwion sich von Sinai bedroht fühlte (und die benötigte ausländische Hilfe religiös begründete), haben wir den Zeitpunkt für unseren "Glaubenskrieg".


    Zitat

    Wenn ich (von Dr. Gscheidt) richtig informiert bin, wurde der Turanische Orden 1239 gegründet. Er sollte wohl nicht gleich in den ersten 50 Jahren seines Bestehens einen Kreuzzug außerhalb Turaniens durchgeführt haben.


    Das ist richtig. Zumindest ab dem Jahr 1300, als der Orden offiziell zum Landesherrn Ostturaniens wurde, wäre ein Eingreifen in Schwion und Sinai aber jederzeit denkbar.


    Zitat

    Aber wie wäre es, wenn wir in dem Zeitraum um 1325 bis 1350 irgendwo auch die Besetzung des heutigen Landsbezirks Neuenburg auch als militärisch gestützte Missionierung ausgestalten und anschließend die "Bekehrung" der sinaitischen Lande folgen lassen, in deren Zuge der Herzog Baldur konvertiert und dann 1389 "auf dem Höhepunkt seiner Macht (evtl. noch gestützt vom Turanischen Orden) jene denkwürdige Umwandlung der Herzogtums Sinai in das "Großfürstentum der Gotonen und Kimmerier" vollzieht. Dann hätten wir so ab 1360-1370 eine vollständige Missionierung von Schwion und Sinai zum Turanisch-Katholischen Glauben und könnten in diesem Zeitraum auch die Gründung des Erzbistums ansiedeln.


    Laut Schwion.de fand die Besetzung Neuenburgs 1327-29 statt. Wie wäre es, wenn das westliche Neuenburg zuvor sinaitisch besiedelt gewesen wäre oder zumindest unter sinaitischem Einfluss stand? Dafür spricht, dass das Katarinenkloster am Berg Sinai ziemlich genau an der heutigen Grenze von Neuenburg und Sinai liegt, was aber an sich für einen ur-sinaitischen Ort ungewöhnlich ist. Den würde man eher im Landesinneren vermuten. Meine Überlegung war also, dass das "ketzerische" Sinai (bzw. damals noch das "Herzogtum der Gotonen und Kimmerier") Anfang des 14. Jahrhunderts die beherrschende Macht in der Region war. Schwion dagegen war im Niedergang, alleine konnte es sich gegen den wachsenden Einfluss Sinais nicht wehren. Also rief es den Turanischen Orden zu Hilfe und begründete das mit dem "Ketzer-Glauben" der Sinaiten. Der Orden eroberte also Sinai, während Schwion wenige Jahre darauf Neuenburg besetzte. Der "Glaubenskrieg" wäre damit etwa um 1320 realistisch.
    Denkbar wäre sogar, dass auch Schwion formell den "Ketzerbischöfen" von Sinai unterstand und die Grafen von Schwion schließlich freiwillig den turanisch-katholischen Glauben annahmen, bevor sie den Orden um Hilfe baten.

  • Das klingt gut und schlüssig.


    So könnte man also in die Gesamtgeschichte einfügen:


    beim Punkt "7.-9. Jahrhundert"ergänzen:
    Der aus dem Orient eingewanderte frühchristliche Mönch Arius errichtet im Emmental im heutigen Baldrung ein Kloster und missioniert von da aus zuerst in Sinai und später auch im Bereich der Grafschaft Schwion. Mit der Errichtung mehrerer Bistümer und Klöster, darunter das berühmte Katharinenkloster in unmittelberer Nähe des Bergs Sinai verbreitete sich das Christentum in der gesamten Gegend.


    Im "10. Jahrhundert" sollte am Ende vielleicht "das nördliche Gebirge" geändert werden in "den Westosning und den Nordwestlichen Teil des Hochosning. Als Siedlungsgebiet der Gotonen und damit auch von Sinai beherrschtes Gebiet könnten noch die Gebiete der Landgemeinden Nemstein und Oberswinetal dazukommen, die dann erst im Zuge der Besetzung Neuenburgs zu Schwion kamen.


    In dem Zusammenhang sehe ich aufgrund der Geschichte auch die Notwendigkeit einige sinaitischen Landgemeinden umzubenennen. Ostkimmern sollte besser Nordgotland heißen, Westgotland besser Kimmern und Westkimmern besser Nordkimmern. Ich könnte mir auch vorstellen, dass die Langemeinde Nemstein aufgrund der nun geänderten frühzeitlichen Zugehörigkeit vielleicht Ostgotland heißen sollte. Man kann das letzte aber auch gut begründet lassen, namlich damit nach der Besetzung und Eingliederung durch Schwion kein Namensbezug zu den Gotonen mehr bestehen soll.


    den Punkt "1263" könnte man ändern in
    "13. Jahrhundert"
    In Sinai entwickelten sich unter der Herrschaft der kimmerischstämmigen Herzöge Handwerk und Handel rasant und sicherten und erweiterten deren Macht immer weiter. Kunst und Kultur nahmen unter dem Einfluss der sinaitischen katholischen Kirche und unter dem Schutz der Herzöge einen ungeahnten Aufschwung. Unter Herzog Leovigild erfolgten mehrere Stadtgründungen, so 1236 die "Urbs Leonis" ( Stadt des Löwen), das heutige Leonsburg, 1242 Ermanich im Norden des Landes und 1250 Sokol hinter dem Osning. In diesen Städten ließen die Herzöge feste Residenzen errichten, nachdem das Land voher jahrhundertelang von Pfalzen aus regiert wurde. Zur Hauptstadt erkoren sich die Herzöge dann endgültig Leonsburg am Nordufer des Großen Löwensees.


    Nun käme das 14. Jahrhundert
    "1318"
    Aus Turanien kommend treffen die ersten Ritter des Turanischen Ordens in Setterich ein. Sie haben die Aufgabe Schwion zum rechten Glauben zu bekehren und in die Turanisch-Katholische Kirche einzugliedern. Sie kamen dem Grafen von Schwion gerade recht, die sich dem starken Einfluss des nördlichen Nachbars Sinai und der sinaitischen katholischen Kirche mit ihrem Zentrum in Baldrung ausgesetzt sahen. Aus Opportunismus und mit dem Ziel, ihre Macht zu sichern und Schwion mit Hilfe des Turanischen Ordens wieder die Vorrangstellung gegenüber dem Herzogtum zu verschaffen konvertierte der Graf und seine Familie sofort zum Turanisch-Katholischen Glauben.


    "1319-1323"
    Die Grafen von Schwion zwingen mit der militärischen Macht des Ordens in der Hinterhand alle ihre Untergebenen zum Übertritt zum Turanisch-Katholischen Glauben. Die Bischöfe der sinaitischen katholischen Kirche wurden als Ketzerbischöfe diskreditiert und auch zum Übertritt gezwungen. Wer nicht konvertierte wurde als Ketzer verbrannt. 1323 war die Missionierung der Grafschaft abgeschlossen.


    "1324-1326"
    Nach Schwion richtete der Turanische Orden sein Augenmerk auf Sinai um auch dort den "rechten Glauben" zu etablieren. Herzog Baldrich erkannte die Übermacht des Turanischen Ordens und rechnete sich mehr Chancen auf einen Machterhalt, ja Machtzuwachs gegenüber der immer weiter erstarkten sinaitischen katholischen Kirche aus, wenn er eine Konfrontation mit dem Orden zu vermeiden suchte. Als Opportunist in Glaubensdingen konvertierte er daher noch im Jahr 1324 und unterstützte den Missionsfeldzug der Ordensritter durch sein Land auch militärisch. Wie in Schwion wurde das ganze Land in kürzester Zeit bekehrt, in die Turanisch-Katholische Kirche eingegliedert und dem Patriarchat von Königsberg unterstellt. Das Stammkloster der sinaitischen katholischen Kirche in Baldrung wurde geschleift.


    "1325"
    Der Turanische Orden gliedert die Turanisch-Katholische in Sinai und Schwion neu. Er errichtet ein Erzbistum, entgegen den Erwartungen des Grafen von Schwion auf Betreiben des sinaitischen Herzogs nicht in Setterich sondern in Leonsburg. Diesem beigeordnet wurden zwei Bistümer in Krienburg und Setterich an der Swine. Alle alten Bistümer der sinaitischen katholischen Kirche in Schwion und Sinai wurden aufgehoben.


    "1327-1329"
    Schwionische Truppen im Verbund mit den Rittern des Turanischen Ordens besetzen unter dem Vorwand der weiteren Missionierung das dünn besiedelte gebirgige Hochland nördlich des Swinetals, den heutigen Landsbezirk Neuenburg und gliedern es der Grafschaft ein. Im Handstreich überfallen die Schwionen mit Duldung durch den Orden auch die Gebiete der heutigen Landgemeinden Oberswinetal und Ostgotland mit der wichtigen Pass- und Handelsstraße durch den Osning vom Tal der Swine in nordöstliche Richtung. Dabei gliederten sie Siedlungsgebiete der Gotnen bis hin zum Berg Sinai dem Schwionische Territorium an. Da Schwion dabei die Unterstützung des Turanischen Ordens genoss, unterließ der Herzog Baldrich jegliche Gegenmaßnahmen.

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  • Grundsätzlich sehr gut. An ein paar Stellen könnten wir die Geschichte aber noch ein wenig "runder" machen. Das beginnt schon bei dem Urkloster, das Du in Baldrung lokalisierst. Meines Erachtens müsste es aber mit dem Katarinenkloster identisch sein, das nördlich von Zaisberg liegen dürfte. Dessen Ursprung sehe ich bereits im fünften Jahrhundert, nicht erst im siebten bis neunten. Spätestens zu diesem Zeitpunkt sollten auch die sinaitischen und schwionischen (Teil-)Stämme ihr endgültiges Siedlungsgebiet erreicht haben. Den aus dem RL bekannten Mönch Arius brauchen wir an sich nicht. Das arianische Christentum könnte sich SimOn durchaus erst in Sinai/Schwion entwickelt haben, anders als im RL, wo es tatsächlich aus dem Orient/Mittelmeerraum stammt. Als Selbstbezeichnung der "Ketzerkirche" schlage ich "Apostolische Kirche der heiligen Katarina" vor.
    Das ursprüngliche Siedlungsgebiet der Sinaiten sollte tatsächlich neben Sinai das Gebiet bis zum zentralen Hochosning umfasst haben, also auch die Landgemeinden Nemstein und Oberswinethal sowie große Teile der Landgemeinde Zentralosning. Die Umbenennung der Landgemeinden Ostkimmern in Nordgotland, Westgotland in Kimmern und Westkimmern in Nordkimmern findet meine vollste Zustimmung. Die neuen Namen entsprechen der jetzt bekannten Geschichte deutlich besser als die bisherigen. Für Nemstein und das Oberswinethal würde ich aber beim jetzigen Namen bleiben. Ein möglicher historischer Name "Ostgotland" für beide heutigen Landgemeinden wird nur noch von sinaitischen Nationalisten verwendet.


    Zitat

    Unter Herzog Leovigild erfolgten mehrere Stadtgründungen, so 1236 die "Urbs Leonis" ( Stadt des Löwen), das heutige Leonsburg, 1242 Ermanich im Norden des Landes und 1250 Sokol hinter dem Osning. In diesen Städten ließen die Herzöge feste Residenzen errichten, nachdem das Land voher jahrhundertelang von Pfalzen aus regiert wurde. Zur Hauptstadt erkoren sich die Herzöge dann endgültig Leonsburg am Nordufer des Großen Löwensees.


    Da Pfalzen ja gerade feste Residenzen sind, schlage ich folgende Formulierung vor: Unter Herzog Leovigild erfolgten mehrere Stadtgründungen, so 1236 die "Urbs Leonis" (Stadt des Löwen), das heutige Leonsburg, 1242 Ermanich im Norden des Landes und 1250 Sokol hinter dem Osning. Zur Hauptstadt erkoren sich die Herzöge 1263 Leonsburg am Nordufer des Großen Löwensees, nachdem das Land vorher jahrhundertelang von verschiedenen Residenzen aus regiert worden war.


    Bei der "Bekehrung" Sinais und Schwions zum turanischen Katholizismus haben wir nun zweimal den Opportunismus der Herrscher. Der Graf von Schwion und der Herzog in Leonsburg bekehren sich freiwillig und unterstützen die Missionierung. Das könnte zwar durchaus so gewesen sein. Mir persönlich wäre aber lieber, wenn der Turanische Orden zumindest in beschränktem Umfang militärisch gegen den Herzog vorgegangen wäre. Könnte nicht dieser Baldrich ein entfernter Verwandter der Herzöge gewesen sein, den der Orden nach dem Sturz des alten Herzogs einsetzte, weil er sich opportunistisch verhielt? Wichtig wäre mir vor allem, dass wir das Auftauchen des Ordens an sich erklären. Der Grund liegt nämlich (laut Prof. Gscheidt) in den vom Orden begleiteten und geschützten Pilgerfahrten zum Katarinenkloster.
    Das 1325 errichtete Erzbistum könnte seinen Sitz durchaus in Setterich gehabt haben. Immerhin ging von dort die Missionierung Schwions und Sinais aus. Nach der Reformation wurde es aber protestantisch, nur Sinai blieb turanisch-katholisch. Denkbar wäre also, dass erst nach der Reformation Leonsburg zum Erzbistum wurde.

  • Dann bringen Sie bitte einfach mal die von mir aufgeführten Punkte in die von Ihnen vorgesehene Fassung.

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  • So, das war jetzt richtig Arbeit. Dafür hab ich aber alles bis zum Beginn der SimOff-Geschichte berücksichtigt. Alles weitere müsste natürlich noch eingebaut werden.


    Erstes Jahrtausend vor Christus
    Vermutlich durch die Eherne Pforte kommend besiedeln Zuwanderer aus dem Osten das Swinetal. Eine kulturelle und sprachliche Verwandtschaft der schwionischen Urbevölkerung mit Kimmeriern und Gotonen wird angenommen.


    2.-5. Jahrhundert nach Christus
    Der Süden Sinais und Teile Schwions sind sporadisches Durchzugsgebiet wandernder Stämme. Archäologische Funde im Umland der heutigen Stadt Arheim weisen auf die Anwesenheit von Kimmeriern hin. Östlich von ihnen siedeln die stammverwandten Gotonen, die als Urbevölkerung der Region gelten. Ihr Siedlungsgebiet erstreckt sich bis ins mittlere Swinetal.


    4./5. Jahrhundert
    Aus dem Süden erreichen christliche Missionare das Land. Sie bekehren die Bevölkerung nach und nach zu einer speziellen Ausprägung des Christentums, bei der Gott-Sohn nicht als wesensgleich mit Gott-Vater betrachtet wird. Am Fuß des Berges Sinai entsteht das Katarinenkloster, das sich neben jenem in Baldrung und Krienburg zu einem der Zentren der einheimischen Kirche entwickelt.


    6.-8. Jahrhundert
    Die gotonischen Stämme werden mehr und mehr von den kriegerischen Kimmeriern bedrängt, von Osten her dringen frühschwionische Stämme vor. Im ausgehenden 8. Jahrhundert entwickelt sich die Grafschaft Schwion, die das Gebiet des heutigen Landsbezirks Setterich und weite Teile des Währener Landes umfasst.


    10. Jahrhundert
    Die Grafschaft Schwion erlebt eine erste Blütezeit. Setterich an der Swine wird zur Residenzstadt der Grafen.


    1040-1060
    Der kimmerische Herzog Angantyr vereint in den blutigen "Einigungskriegen" die Siedlungsgebiete der Gotonen und der Kimmerier zum "Herzogtum der Gotonen und Kimmerier", das sich fortan bis ins Osning-Hochland erstreckt. Teile der unterjochten Gotonen fliehen ins Gebirge und können dort lange Zeit ihre Unabhängigkeit bewahren.


    11. Jahrhundert
    Die Wallfahrt zum „Wundersamen Tuch“ im Katarinenkloster entwickelt sich und zieht immer mehr Pilger an. Das Tuch, das der Überlieferung zufolge das lebensgroße Abbild eines Gekreuzigten zeigt, gilt als Christus-Reliquie. Sein Ursprung verliert sich im Dunkel der Geschichte.


    12. Jahrhundert
    Kimmerische Ritter dringen wiederholt ins Osning-Gebirge vor und unterwerfen nach und nach die dort in Sippen gegliedert lebenden Gotonen. Am Ende der kriegerischen Auseinandersetzungen umfasst das "Herzogtum der Gotonen und Kimmerier" das gesamte Gebiet des heutigen Sinai, Teile des Währener Landes und die heutigen Neuenburger Landgemeinden Oberswinetal und Nemstein („Ostgotland“).


    1142-1145
    Erster Schwionisch-Sinaitischer Krieg. Die Grafen von Schwion nutzen die Bindung der herzoglischen Truppen beim Kampf gegen die Gotonen und marschieren nach Norden. Sinai unterliegt zwar, kann jedoch nicht dauerhaft besetzt werden, sodass die schwionischen Truppen bereits nach drei Jahren Sinai wieder verlassen müssen.


    13. Jahrhundert
    In Sinai entwickeln sich unter der Herrschaft der kimmerischen Herzöge Handwerk und Handel rasant, Kunst und Kultur nehmen einen ungeahnten Aufschwung. Schwion gerät unter wachsenden sinaitischen Einfluss. Unter Herzog Leovigild erfolgen mehrere Stadtgründungen, so 1236 die "Urbs Leonis" (Stadt des Löwen), das heutige Leonsburg, 1242 Ermanich im Norden des Landes und 1250 Sokol hinter dem Osning. Zur Hauptstadt erwählen sich die Herzöge 1263 Leonsburg am Nordufer des Großen Löwensees, nachdem das Land zuvor jahrhundertelang von verschiedenen Residenzen aus regiert worden war.


    1280-1290
    Ordensritter des Turanischen Ordens errichten erste Niederlassungen am Katarinenweg, dem alten Pilgerweg von Turanien über Krienburg und Setterich zum „Wundersamen Tuch“ im Katarinenkloster.


    1318
    Um den wachsenden Einfluss aus Sinai zurückzudrängen, konvertiert der Graf von Schwion zum turanisch-katholischen Glauben und verbündet sich mit dem Turanischen Orden.


    1319-1323
    Mit der militärischen Macht des Ordens in der Hinterhand zwingen die Grafen von Schwion ihre Vasallen zum Übertritt zum turanisch-katholischen Glauben. Die Würdenträger der alten Kirche werden als „Ketzer“ diskreditiert und zur Konversion gezwungen. Wer nicht konvertiert, wird verfolgt. Manch ein „Ketzer“ findet sein Ende auf dem Scheiterhaufen. Die Bistümer Setterich und Krienburg werden dem Patriarchat von Königsberg unterstellt.


    1324-1326
    Der Turanische Orden richtet sein Augenmerk auf Sinai, um auch dort den „wahren Glauben" durchzusetzen. Herzog Theodahad stirbt in der Schlacht im Aemmental. Der mächtige Adlige Baldrich konvertiert 1324 zum turanisch-katholischen Glauben, dient sich dem Orden als neuer Herzog an und unterstützt den Missionsfeldzug durch sein Land. Das Bistum Leonsburg wird neu geschaffen und dem Patriarchat von Königsberg unterstellt. Der letzte Widerstand der alten Kirche erlischt 1326 mit der Eroberung des Klosters Baldrung, die Gebäude werden geschleift.


    1327-1329
    Unter dem Vorwand der weiteren Missionierung besetzen schwionische Truppen mit Duldung des Turanischen Ordens das dünn besiedelte gebirgige Hochland nördlich des Swinetals, den heutigen Landsbezirk Neuenburg, und gliedern es der Grafschaft ein. Auch die Siedlungsgebiete der Gotonen bis zum Berg Sinai, das Gebiet der heutigen Landgemeinden Oberswinetal und Nemstein mit der wichtigen Pass- und Handelsstraße durch den Osning fällt an Schwion. Der vom Orden abhängige Herzog Baldrich ergreift keine Gegenmaßnahmen.


    1389
    Auf dem Höhepunkt seiner Macht wandelt Herzog Baldur (reg. 1379-1416) das "Herzogtum der Gotonen und Kimmerier" in das "Großfürstentum Sinai" um, sich selbst macht er zum Großfürsten. Den Namen, der vom höchsten Berg des Osning-Gebirges herstammt, wählt er aus politischen Gründen.


    1403-1419
    Zweiter Schwionisch-Sinaitischer Krieg. Großfürst Baldur führt seine Truppen nach Schwion, um sich die wirtschaftlich prosperierenden Gebiete der Grafschaft am Mittellauf der Swine einzuverleiben. Setterich wird durch sinaitische Truppen geplündert und entgegen dem großfürstlichen Willen von unzufriedenen Teilen der Truppe niedergebrannt. Der Graf von Schwion verlegt seine Residenz nach Krienburg. Die besetzten Gebiete werden einem „Herzog von Setterich“ als Vasall des sinaitischen Großfürsten unterstellt.


    1448
    Die Schwächung der Grafen von Schwion nutzen unzufriedene Bauern unter der Führung von Hans Tell und Arnold Mödlin zu einem Aufstand, der zum Sturz der Herrschaft der Grafen führt. Eine Bauernrepublik mit zwei gewählten „Landammännern“ an der Spitze wird ausgerufen.


    15. Jahrhundert
    Als Folge der Kämpfe zwischen Sinai und Schwion bricht die Wallfahrt zum „Wundersamen Tuch“ zusammen. Das Tuch selbst verschwindet aus dem Katarinenkloster. Vermutlich wird es von Rittern des Turanischen Ordens von dort in Sicherheit gebracht. Jahrzehnte später erscheint eine ähnliche Reliquie im Turanischen Kaiserreich: das Grabtuch von Turan.


    1482-1486
    Dritter Schwionisch-Sinaitischer Krieg. Ein Volksaufgebot der Bauernrepublik im Verbund mit ausländischen Söldnern erobert Setterich zurück und vertreibt die sinaitischen Truppen. Der Regierungssitz („Vorort“) wird von Krienburg zurück nach Setterich an der Swine verlegt.


    1561
    Die Reformationsschrift "Freyheit deß Gottglaubens" des aus dem unteren Swinetal stammenden Theologen Karl Ruetli begründet den evangelischen Glauben in Schwion, welcher heute die vorherrschende Konfession im Land ist.


    1569
    Das Parlament der Bauernrepublik erklärt die evangelische Konfession zur Staatsreligion. Alle turanisch-katholischen Kirchen und Klöster werden aufgehoben oder umgewandelt, katholische Priester verfolgt. Ein jahrzehntelanger Glaubenskrieg zwischen radikalen Protestanten und vom Turanischen Orden unterstützten Katholiken entsteht, wodurch große Teile des Landes verwüstet und der Verödung preisgegeben werden.


    1602
    Das Bauernparlament beruft einen Verwandten des sinaitischen Großfürsten, Fürst Armin, als gewählten Regenten ins Land. Ihm gelingt es, die Ordnung wieder herzustellen und einen Ausgleich zwischen den verfeindeten Konfessionen zu stiften („Frieden von Hermsbruck“). Das Kloster Krienburg bleibt dadurch katholisch, das Erzbistum Setterich wird evangelisch. In Sinai wird das katholische Bistum Leonsburg zum Erzbistum erhoben.


    1656-1664
    Schwionische und in geringerem Umfang auch sinaitische Söldner nehmen am Achtjährigen Krieg im Turanischen Kaiserreich teil. Viele von ihnen siedeln sich nach Ende der Kampfhandlungen in Turanien an.


    1675
    Der aus sinaitischer Dynastie stammende schwionische Regent Arminius, Enkel des ersten gewählten Regenten, ruft ein weitreichendes Aufbau- und Modernisierungsprogramm ins Leben. Wirtschaft, Handel, Kultur und Wissenschaft erleben eine neue Blütezeit. Aus diesen Erfolgen heraus etablieren die Regenten eine absolutistische Herrschaft.


    1734
    Nach Jahrhunderten des Kampfes mit wechselndem Ausgang annektieren die schwionischen Regenten auf dem Höhepunkt ihrer Macht endgültig das Gebiet des unteren Swinetals, den Südteil des heutigen Landsbezirks Swinethal, und gliedern es ihrem Herrschaftsbereich ein.


    1793
    Ausgehend von den ländlichen Gebieten und mit dem Schwerpunkt in Hentschau beginnt die Schwionische Revolution, welche mit dem Sturm auf Setterich und dem Sturz der Regenten aus dem Hause Sinai die absolutistische Herrschaft beendet. Die Zweite Republik wird ausgerufen. Sinai bleibt von den Umbrüchen weitgehend verschont. Die Großfürsten führen das Land mit gerechter Hand und schaffen so auch einen gewissen Wohlstand für breitere Teile der Bevölkerung.


    Ausgehendes 19. Jahrhundert
    Mit fortschreitender Dauer der großfürstlichen Herrschaft breitet sich in Sinai immer mehr Unmut aus, gerade unter den wirtschaftlich und rechtlich benachteiligten Unterschichten. Revolutionäres Gedankengut breitet sich aus.


    1924
    In einer blutigen Revolution wird der sinaitische Großfürst Ermanarich von kommunistischen Aufrührern gestürzt und gemeinsam mit seiner Familie in Arheim ermordet. Sinai wird unter dem Namen „Sozialistische Volksrepublik Sinai“ in eine totalitäre Diktatur umgewandelt.


    Ab 1992
    Immer mehr Menschen wenden sich vom kommunistischen Regime ab, in den Städten Sinais bilden sich Reformbewegungen, die das starre sozialistische System modernisieren wollen. Häufig werden die Protestkundgebungen von Vertretern der gotonischsprachigen Minderheit getragen.


    2003
    In Schwion werden unter Edward Nemses grundlegende Reformen des Staats eingeleitet, welche die Strukturen der Zweiten Republik an die modernen Anforderungen anpassen sollen. Schwion gibt sich eine neue und moderne Verfassung und führt das Amt des Volksrats ein.


    März 2003
    Unter der Führung des Reformsozialisten Wladimir Lutz gelingt es den Bürgerrechtlergruppen in Sinai, die Diktatur der Kommunistischen Partei zu beenden. Die „Demokratische Republik Sinai“ wird ausgerufen. Im Mai tritt die neue Verfassung in Kraft. Präsident wird Sigfrid Arminius.

  • Kollege Æmmenthal, Sie sehen mich begeistert. Und was an der von Ihnen geleisteten Arbeit wirklich erstaunlich ist, ist der Umstand, dass ich absolut nichts zu meckern habe. Diesen Teil der Geschichtsschreibung werde ich unverzüglich und ohne weitere Änderungen in die offizielle Internetpeäsenz unseres Landes übernehmen. Bravo Herr Æmmenthal und Danke für die bisher geleistete Arbeit.

    fld_50.pngAttila Saxburger
    Landeshauptmann der Republik Schwion
    Vorsitzender Richter am Obersten Gerichtshof a.D.
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    Jeder kann sagen, was er denkt.
    Er muss es nur tun - Denken. (A.S.)

  • Im Zuge der Firmenanmeldung der Sinaitischen Wertpapier- und Schilder-Manufaktur kam die Frage zu den Adelsgeschlechtern in unserem Lande auf, zuerst natürlich zu den noch exitierenden Zweigen der ehemals regierenden Dynastie.


    Nach meinen Recherchen ist eines der bedeutendsten und bis in die heutige Zeit noch existente Adelsgeschlechter das der Baldrunger.


    Schon fast mythischer Urahn des Hauses kimmerischer Abstammung war wohl Baldvin, welcher in grauer Vorzeit eine Burg bei Baldrung errichtete und von dort aus über Teile des mittleren Æmmenthal herrschte.


    Vertretern des Geschlechts der Baldrunger wurde bereits früh in Zeiten der kimmerisch-gotonischen Stammesauseinandersetzungen die Herzogswürde übertragen, welche sie dann über die Jahrhunderte zu verteidigen wussten.


    Bis 1389 führten die Baldrunger den Titel "Herzog der Gotonen und Kimmerier", bis Herzog Baldur das "Herzogtum der Gotonen und Kimmerier" in das "Großfürstentum Sinai" umwandelte und sich selbst zum Großfürsten machte. Seit dieser Zeit führten die Baldrunger den Titel "Großfürst von Sinai".


    1602 spaltete sich mit Fürst Armin, eines Neffen des damals regierenden Großfürsten von Sinai ein Zweig des Hauses Baldrung ab, und übernahm das Amt und den Titel eines "Regenten von Schwion". Ihren Sitz verlegten die "schwionischen Baldrunger" nach Setterich. Ihre Regierungszeit dauerte jedoch nur bis 1793, als sie im Zuge der Schwionischen Revolution beim "Sturm auf Setterich" gestürzt und entmachtet wurden. Ob es noch lebendende Nachfahren der schwionischen Baldrunger gibt, ist derzeit nicht bekannt.


    Die sinitischen Großfürsten aus dem Hause Baldrung herrschte noch bis 1924, als der letzte regierende Großfürst Ermanarich samt seiner Familie von kommunistischen Aufrührern in Arhaus ermordet wurde. Ermanarich hatte jedoch einen Bruder, Belingar, welcher auf Burg Baldrung lebte und den Titel des Großfürsten von Sinai erbte. Dieser Zweig der Familie existiert bis heute und residiert auf der Stammburg der Baldrunger. Derzeitiges Oberhaupt des Hauses Baldrung und damit Titelträger ist Großfürst Agilwart von Sinai zu Baldrung.


    Soweit meine Informationen zur wichtigsten Dynastie in Sinai und einer der bedeutendsten auch für ganz Schwion.


    Herr Æmmenthal, was halten Sie von diesen Daten?

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