Der Präsidentenpalast in Natul


  • Der einstige Präsidentenpalast in Natul. Er wurde Ende des 18. und Anfang des 19. Jahrhunderts als Sitz der Emire von Farnestan errichtet. Durch die Bürgerkriege der vergangenen Jahrzehnte ist das Gebäude heute weitgehend zerstört und kann daher nicht mehr seinem Zweck entsprechend genutzt werden. Mullah Rahman, Führer der islamistischen Modschtahid-i mobarez und De-facto-Staatschef des Islamischen Imamats Farnestan, hat sein Quartier in einem unzerstörten Nebengebäude des Palastes aufgeschlagen.

    Mullah Rahman
    Oberhaupt des Islamischen Imamats Farnestan
    Führer ("Rahbar") der Nehzat-e Modschtahid-e Mobarez

  • Mullah Rahman hat wie erhofft eine offizielle Einladung nach Turan erhalten. "Jetzt werden wir es den Ungläubigen in Fazar aber zeigen", denkt er sich. Im Nebengebäude des zerstörten Präsidentenpalastes bereitet er seine Abreise vor. Der Flug vom alten Natuler Flughafen soll in aller Heimlichkeit vonstatten gehen.

    Mullah Rahman
    Oberhaupt des Islamischen Imamats Farnestan
    Führer ("Rahbar") der Nehzat-e Modschtahid-e Mobarez

  • Ein Schreiben trifft ein



    Werte Emirinnen und Emire,



    hiermit fordern wir Sie heraus. Wir fordern Sie heraus, Nerica in aller Welt bekannt zu machen. Wir fordern Sie heraus, Ihrem Land Prestige, Wohlstand und Einfluss zu verschaffen. Und wir fordern Sie heraus, uns dabei zu übertreffen. Der Wettbewerb beginnt jetzt.



    Im Sinne dieses Wettbewerbs sollen Sie Ihre wirtschaftliche, gesellschaftliche und kulturelle Leistungsfähigkeit belegen und uns helfen, Nerica bekannter und attraktiver für Investitionen und Tourismus zu machen. Dazu sind Sie aufgefordert, eine Industrie oder Dienstleistung aufzubauen oder zu modernisieren, um Ihren Bürgern Lohn und Brot zu verschaffen. Sie sind dazu aufgefordert, eine Kollage Ihrer kulturellen und landschaftlichen Höhepunkte aufzustellen und zu veröffentlichen. Sie sind gefordert, nationalen und kulturellen Stereotypen anderer gegenüber Ihnen entgegenzutreten und Innovation zu beweisen. Sie sind gefordert, Mode zur Präsentation und zur Feier dieses Aufbruchs zu kreieren.



    Wir rufen Sie auf, sich diesem Wettbewerb zu stellen und es der ganzen Welt zu zeigen, dass Nerica attraktiver Wirtschaftsstandort ist, dass es kulturell überragende Strahlkraft und sehenswerte Naturwunder besitzt, dass es vor Ideen sprüht und dass Sie all dies auch durch passende Kleidung zu repräsentieren wissen.



    Auf diese Herausforderung können Sie nur auf eine Art antworten: Indem Sie diese annehmen! Wir wollen keine Rückmeldung Ihrerseits, weder ist hier ein Staatentreffen geplant, noch soll es darum gehen, einander unter die Arme zu greifen. Bevor es Zusammenarbeit geben kann, müssen wir einander und der Welt beweisen, dass wir attraktive Partner sind. Die Welt soll unsere Namen und unsere Arbeit zu schätzen wissen.



    Also packen Sie es an.



    Mit dem Segen der Götter



    Jaavid Lya Gried, Großwesir des Shah'in Futuna



    P.S.: Am Ende des Jahres mag es vielleicht eine Modeschau und eine begleitende sportliche Veranstaltung zum Abschluss geben, doch bis dahin wollen wir von Ihnen in Futuna außer Demonstrationen Ihrerseits zum Fortschritt und Erfolg für die Motivation zu dieser Herausforderung nichts sehen.

  • Eine bedeutende Neuerung im Islamischen Imamat Farnestan kündigt sich an. Man munkelt, ein neues Gremium werde geschaffen, um die Phase des revolutionären Kampfes zu beenden und in eine fortgeschrittene Staatlichkeit einzutreten.

    Mullah Rahman
    Oberhaupt des Islamischen Imamats Farnestan
    Führer ("Rahbar") der Nehzat-e Modschtahid-e Mobarez

  • Zum ersten Mal tritt der Oberste Islamische Rat (Shura-ye Ali-ye Eslami-ye) im Präsidentenpalast zusammen. Das neue Gremium unter Vorsitz des Führers Mullah Rahman tritt an die Stelle des Shura-Rats der Modschtahid-Bewegung und gibt deren Imamat den Anstrich eines echten Staatswesens – anstatt eines bloßen religiös-revolutionären Kampfbundes. Für die Außendarstellung und internationale Repräsentation zuständig ist "Außenminister" Dschawid Esfandiar, ein vergleichsweise junger, sich weltoffen gebender Geistlicher. Man munkelt, die neue Offenheit der militant-schiitischen Modschtahid liege daran, dass sie an mehreren Fronten von radikalen sunnitischen Milizen militärisch unter zunehmenden Druck gesetzt werden und nun internationale Unterstützung anwerben wollen.


    Dschawid Esfandiar
    Außenminister des Islamischen Imamats Farnestan
    "Das freundliche Gesicht des Modschtahid-Regimes"

  • Man hat den Palast besetzt. Beim Einzug in Natul war von früheren Schergen weit und breit nichts zu sehen. Die meisten hatten sich frühzeitig in den Westen abgesetzt oder einfach aufgegeben.