Heute gibts Schweinebraten mit Brot.
Alles andere ist aus...
Heute gibts Schweinebraten mit Brot.
Alles andere ist aus...
Super, dad nehme ich
Gut.
Geht weg und kommt nach einiger Zeit mit einem Teller Schweinebraten und Brot zurück. Diesen stellt er vor Matthew auf den Tisch.
Bitte schön!
Vielen Dank.
Matthew beginnt fleißig zu essen
Matthew bezahlt das essen und begibt sich nach draußen auf den Platz vor dem Gasthaus.
Auf dem Platz vor dem "Goldenen Hasen" wird ein Rednerpodest aufgebaut. Morgen soll Bürgermeisterkandidat Egomar hier sprechen.
Am späten Nachmittag betritt Egomar das Podest und lässt sich von seinen Anhängern feiern. Viele von ihnen haben alte somanische Fahnen dabei. Einige tragen gelb-grüne Armbinden: der innere Kern der Bewegung "Neues Soma".
Liebe Freunde! Underberger! Somaner! Unsere Stadt steht am Scheideweg. Zehntausende Bürger stehen vor der alles entscheidenden Frage: Weiter so oder Neuanfang? Ich glaube, der Neuanfang liegt in einer Rückbesinnung auf das bewährte Alte. Auf Soma, das heilige Land der Vorväter! Auf das, was Soma einst war: ein freies, stolzes Land im Einklang mit der Natur und den Geboten des göttlichen Hasen.
Wir wollen niemandem die Religion vorschreiben, wollen niemandem diktieren, was er zu glauben hat. Nicht dem Gastwirt, nicht dem Ratsherrn, nicht dem Oberörf und schon gar nicht dem Bürger. Der Staat aber, unsere Stadt Underbergen, das letzte heile Fleckchen Erde, was der Lauf der Zeiten von Soma übrig ließ, muss sich dem Hasen und seinen Gesetzen verschreiben! Bedenkt: Solange der Kult des Hasen eins war mit dem Staat, lag der Segen des heiligen Langohrs auf unserem Land. Kaum aber löste sich die Politik von den religiösen Banden und Traditionen der Vergangenheit, fiel unser einst blühendes Soma dem Verderben anheim.
Ausländische Mächte griffen gierig nach Soma: Industrielle, Chinopier und die Mörder aus Slezsko. Zuletzt wollte man Underbergen, den letzten Rest des heiligen Landes, sogar den Schwionen verkaufen. Ich sage: Nein! Underbergen muss leben – und mit ihm unser heiliges Soma! Darum: Zurück zum Hasen! Zurück zur Freiheit! Zurück zu Soma! Denn Soma ist Heil!
Kaum hat Egomar geendet, beginnen seine treuesten Anhänger, "Soma ist Heil" zu skandieren. Bald verstehen die Umstehenden angesichts der dumpfen Geräuschkulisse nur noch "Soma Heil".
hört mit Befremden die Rede
Steht am Rande und hört sich die Rede an. Er grübelt
lässt sein Missfallen über diese Rede in ruhigem sachlichen Ton erklingen...
Hört den Oberörf und und gesellt sich in seine Nähe
Herr Mathew, schön Sie zu sehen. Wie geht es Ihnen?
Oh.. Hallo Herr Oberörf. Mir geht es soweit gut und Ihnen?
Wie ich hörte sind Sie alles andere als erfreut über diese Rede, nicht wahr?
Höflich formuliert, ja.
Und nicht höflich?
wäre das nicht zitierfähig
Haben Sie die Rede gehört?
Verstehe. Einen Teil, nicht die ganze. Aber es reichte um sagen zu können, dass das die gesamte Bewegung von ihm ausgehen muss, nicht wahr?
So sehe ich das auch. Wirklich schlimm empfinde ich aber die Verklitterung der Geschichte. Also ob früher alles besser war. Nichts war besser. Gar nichts.
zum zweiten mal seit langem nimmt er die Kapuze ab
Matthew erblickt die obere Hälfte des Kopfes der neben ihm stehenden Person
Aus ihrer Erzählung heraus war gar nichts besser. Gar schon beinah im Gegenteil.
Das heutige Underbergen ist das Resultat aus der vorherigen Geschichte Soma's.
Das Heute ist IMMER das Resultat des Gestern. Deswegen dürfen wir das Gestern auch nie vergessen. Der Hase weiß wie oft ich das missachtet habe....
Aber die Sehnsucht dorthin zurück hat noch immer geschadet. Und das übersieht Egomar.