Projektvorstellung "Frieden durch Fußball"

  • Einigermaßen spontan lädt die Aktion "Frieden durch Fußball" die Hauptstadtpresse zur Pressekonferenz. Teilnehmer sind Nationalversammlungsmitglied Reto Schirrnacher vom Netzwerk Auslandshilfe, Hassan Feridun, Vorsteher der Moschee in Setterich, und Martellus Rother von der Abteilung internationale Projekte der Sigurd Thorwald Stiftung.


    Sehr geehrte Damen und Herren, wir möchten Ihnen heute unser Projekt "Frieden durch Fußball" vorstellen. Es ist den Menschen in Farnestan gewidmet. Farnestan, Sie wissen es, leidet seit Jahren unter einem kräftezehrenden Bürgerkrieg, der weite Teile des Landes erfasst und zerstört hat. Zwei Regierungen, eine in Fazar-i-Sharaf und eine in Natul, beanspruchen, das Land zu repräsentieren. Hinzu kommen radikale Rebellengruppen und Kriegsherren, die aus dem Krieg ihre eigenen Vorteile ziehen möchten. Kurzum: Farnestan ist tief gespalten, alle Friedensbemühungen waren bislang umsonst.
    Mit "Frieden durch Fußball" wollen wir einen neuen Anfang wagen. Wir, das sind das Netzwerk Auslandshilfe bzw. das Bündnis "Turanien hilft", die schiitische Gemeinde in Schwion und die Stiftung des Herrn Generaladministrators Thorwald. Wir wollen eine Fußballmannschaft für Farnestan zusammenstellen, die bei der Weltmeisterschaft in Karaya antritt. Sie soll Exil-Farnestaner umfassen, aber auch Spieler, die im Lande verblieben sind. Zu diesem Zweck haben wir Kontakt zu Verantwortlichen im Lande und zu beiden Regierungen aufgenommen. Unsere Idee wurde grundsätzlich positiv bewertet. Ziel der Auswahl, die wir zusammenstellen wollen, ist es, ein Wir-Gefühl für Farnestan zu schaffen, um so die dringend nötige Versöhnung zu fördern und zu unterstützen.
    Als sportlichen Leiter des Projekts haben wir Mehrzad Reza gewinnen können. Er war selbst ein gefeierter Fußballstar, bis der Bürgerkrieg seine Karriere jäh unterbrach. Nun will er als Trainer eine schlagkräftige Truppe aufstellen, die internationalen Gegnern gewachsen ist. Kern des Teams wird Dariush Furukat, Mittelfeldspieler der Energie Aarburg und sicherlich einer der namhaftesten Fußballakteure, die Farnestan jemals hervorgebracht hat. Im Vordergrund des Projekts steht allerdings – das möchte ich ganz klar sagen – nicht der sportliche Erfolg. Wir wollen uns vielmehr daran messen lassen, wie wir dem Frieden dienen konnten.

    Reto Schirrnacher
    Aktivist und Parlamentsabgeordneter



    Sozialaktive Neben-ID

  • Frieden, meine sehr verehrten Damen und Herren, ist das, was Farnestan am nötigsten hat. Gerade die sogenannten Exil-Farnestaner wie ich, die wir seit Jahren oder gar Jahrzehnten im Ausland leben, wissen, was Farnestan fehlt. Wir wissen, dass ein Leben im Dauerkonflikt nicht das ist, was unser Land und unsere Brüder dort wollen. Wir möchten deshalb zur nationalen Versöhnung beitragen. Der Sport scheint mir eine gute Möglichkeit zu sein, erlaubt er doch, ohne den Ballast und die Konfliktträchtigkeit verschiedener politischer Haltungen oder verschiedener Konfessionen aufeinander zuzugehen.
    Wir von der schiitischen Gemeinde in Schwion freuen uns, im Netzwerk Auslandshilfe von Herrn Schirrnacher bzw. im Bündnis "Turanien hilft" und in der Sigurd-Thorwald-Stiftung starke Partner gefunden zu haben. Das gesamte Projekt wird ausschließlich durch Spenden finanziert. Wenn Sie mir aber die Bemerkung erlauben: Ich bin sicher, dass der Segen Allahs, des Allmächtigen und Allbarmherzigen, unser Vorhaben begleiten wird.

  • Die Idee stammt ursprünglich von der schiitischen Gemeinde um Hassan Feridun. Herr Feridun trat an uns und die Thorwald-Stiftung mit der Bitte um Unterstützung heran. Dies tun wir natürlich gern.

    Reto Schirrnacher
    Aktivist und Parlamentsabgeordneter



    Sozialaktive Neben-ID