Unser Herz schlägt links!

  • In den sozialen Netzwerken erscheinen seit einigen Tagen massenhaft Aufrufe und Botschaften, die die Gründung einer neuen linken Volkspartei fordern.


    Liebe Genossinnen und Genossen, verehrte Bürgerinnen und Bürger der Föderation!


    Haben nicht auch Sie diesen enormen Aufbruch gespürt, als sich Ende November die altehrwürdige Sozialdemokratische Partei in Leonsburg zu ihrem Parteitag traf und sich quasi neu erfand: Als "Die Sozialdemokraten" tritt sie nun in Erscheinung, wählte eine junge gutaussehende Frau zum Vorsitzenden und kündigte an, das Land zum Besseren verändern und sogar künftig den Präsidenten stellen zu wollen. Ein Sturm ging von Leonsburg aus, ein Sturm, der geeignet hätte sein sollen, diesem Land ein neues sozialeres Gesicht zu geben. Das war vor fast zwei Monaten. Passiert ist seitdem - nichts! Die Sozialdemokraten sind wieder - so scheint es - in der Versenkung verschwunden. Die Bewerbungsfrist für die Wahl zum Präsidenten der Föderation ging vorüber, ohne dass ein Sozialdemokrat oder eine Sozialdemokratin kandidiert hat.


    Stattdessen das alte Lied: Hansgar von Ribbenwald gegen Sigrid Sigurdsdottir! Der alte Mann von rechtsaußen gegen die personifizierte Einfallslosigkeit von - ja, von wo eigentlich? Von links jedenfalls nicht. Während Ribbenwald seine Scharen von Drachensteiner im "Geeinten Turanien" sammeln lässt, gibt Sigurdsdottir vor, gegen die Regierung anzutreten, der sie selbst angehört – von Ribbenwalds Gnaden wohlgemerkt. Und wo bleibt die Linke? Sie bleibt untätig - und das, obwohl ihre Chancen, die Politik in diesem Land nachhaltig verändern zu können, lange nicht so gut standen.


    Liebe Genossinnen und Genossen, verehrte Bürgerinnen und Bürger der Föderation, hoffen nicht auch Sie auf eine politische Alternative zu der verknöcherten Adelsclique um Ribbenwald und Borzen und der Planlosigkeit von Sigurdsdottir? Diese Alternative kann nicht von rechts kommen und sie kann auch nicht aus der sogenannten Mitte kommen. Diese Alternative kann nur von links kommen. Eine linke Volkspartei! Ich biete Ihnen diese Alternative: Unser Herz schlägt links! Packen wir's jetzt gemeinsam an! Denn auch wenn es scheint, als hätten wir keine Wahl – wir haben sie.

  • Im Abgeordnetenbüro von Frau Weberknecht geht eine Einladung ein. Ein Joachim Engelbrecht weist darin auf eine in naher Zukunft zu gründende politische Organisation hin. Die Gestaltung des Schreibens mit viel Rot und kämpferischem Vokabular deutet die politische Ausrichtung an. Von einer "Bündelung der Kräfte" ist in dem Brief die Rede. Und von einem "Neuanfang der Turanischen Föderation".