Im Osten der Marcksfurther Innenstadt liegt die Parteizentrale der Sozialistischen Volkspartei Flandriens. Hier tagen Politbüro und Zentralkomitee um über den Kurs der Partei zu bestimmen.
[Marcksfurth] Parteizentrale der SVPF
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Lässt sich wegen einer dringenden Familienangelegenheit bei der nächsten ZK-Sitzung entschuldigen.
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An die Mitglieder des ZK geht eine Einladung zur nächsten Sitzung raus. Kernthema soll die Bestimmung des Kurses der neuen Regierung sein.
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Notiert sich den Termin und hält sich den Tag frei.
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Reicht seinen Mitgliedsantrag für die SVPF ein
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Dem Antrag wird stattgegeben. In der Parteizentrale laufen die Vorbereitungen für die morgige ZK-Sitzung.
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Mehrere Genossen treffen zur ZK-Sitzung ein
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Trifft ein.
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Begrüßt den Genossen persönlich.
Genosse Esau, schön, dass Sie es einrichten konnten. Wie geht es Ihrer Mutter? Ich habe von dem Vorfall bei ihrem Haus gehört. Was war da genau los? -
Genosse Generalsekretär, es ist mir eine Freude!
Schüttelt die generalsekretärliche Hand.
Meiner Mutter geht es den Umständen entsprechend. Sie ist alt und pflegebedürftig, aber sie ist auch eine Kämpfernatur. So habe ich sie jedenfalls zuletzt wahrgenommen?
Der Vorfall... ja... da haben wohl zwei Genossen aus dem Arbeitsministerium ihre Fürsorgepflicht zu genau genommen...
Übrigens, Genosse Generalsekretär, haben Sie meine Vorschläge für die Sitzung gelesen? Die Gründung einer Hochschule des Demokratischen Sozialismus "Karlo Marcks" und die Ausrichtung einer Internationalen Friedensfahrt im Radsport?
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Ist nach einer langen Krankheit wieder in der Parteizentrale zu sehen.
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Genosse Esau legt dem Generalsekretär eine dicke Akte vor, die es abzuarbeiten gilt.
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Kommt herein, um sich als Mitglied registrieren zu lassen.
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Der Antrag landet auf dem Schreibtisch des Stellvertreters des Generalsekretärs. Er wird genehmigt.
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Bedankt sich für die Aufnahme.
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Man übersendet dem neuen Mitglied ein kleines Willkommensgeschenk und sein Parteibuch
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Freut sich über das Geschenk und nimmt auch das Parteibuch dankbar an.
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Das Zentralkomitee der Sozialistischen Volkspartei Flandriens gibt bekannt: Auf seiner heutigen Sitzung hat das ZK der SVPF mehrheitlich beschlossen, den Genossen Erik Dietrich, der aufgrund einer schweren Erkrankung seit Monaten an der Ausübung seiner Pflichten gehindert ist, vom Amt des Staatsratsvorsitzenden abzuberufen. Als sein Nachfolger nominiert das ZK den Genossen Franz Esau.
Eingedenk seiner Verdienste bei der Befreiung der Heimat vom Joch der Tyrannei und beim Aufbau des Sozialismus verleiht das Zentralkomitee dem Genossen Dietrich ehrenhalber den Titel eines Generalsekretärs auf Lebenszeit. Die Geschäfte der Partei wird ab sofort der Genosse Esau als Erster Sekretär des ZK führen.
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Das Zentralkomitee der Sozialistischen Volkspartei Flandriens gibt bekannt: Auf seiner heutigen Sitzung hat das ZK der SVPF mit großer Mehrheit beschlossen, mit der Partei der zu gründenden Nationalen Demokratischen Front beizutreten. Die NDF versteht sich als Verbund der staatsbejahenden sozialistischen Kräfte unserer Heimat und besteht zunächst aus der SVPF, der Liga für Nationale Verteidigung und dem Dienst für Flandrien. Der ZK der SVPF würde es begrüßen, wenn weitere politische Kräfte und gesellschaftliche Organisationen der Front beitreten würden.
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Im Büro des Genossen Esau geht ein Brief ein. "Persönlich" steht darauf. Wenn Esau den Umschlag öffnet, wird er darin ein Schreiben der Genossen Rüdiger Schierling und Siegfried Rotherhan sowie der Genossin Claudia Bergmann-Oster finden. Es ist in kollegial-kameradschaftlichem Stil verfasst, wie dies unter ZK-Mitgliedern üblich ist. Inhaltlich hat es das Schreiben aber in sich: Die drei Unterzeichner konfrontieren den Ersten Sekretär des ZK mit Vorwürfen, die seine familiäre Situation und Ereignisse vor einigen Jahren betreffen. Das damalige Verhalten des Genossen Esau, das den Autoren des Briefs durch glaubwürdige Zeugen zu Gehör gebracht worden sei, berge die Gefahr eines "Anscheins von Kumpanei mit der Konterrevolution". Dies bringe die Möglichkeit einer Spaltung der Partei mit sich und mache ein klärendes Gespräch unbedingt erforderlich.