Eine Einsiedelei im Andorak-Tal

  • Abseits des Andorak-Tals, gut 30 Fußminuten davon entfernt, steht ein altes Häuschen, das die Zeit vergessen hat. Wer es wann erbaut hat ist nicht überliefert.

    Darin wohnt seid geraumer Zeit ein Mann der 30 sein könnte oder 50, man sieht es ihm kaum an. Wie denn auch, in der Öffentlichkeit zieht er niemals seine Kapuze ab.

    Die Bewohner des Andorak-Tals kennen ihn, lassen ihn aber weitestgehend in Ruhe. Nur ein paar mal im Jahr kommt der Einsiedler ins Tal um sich mit dem zu versorgen, was er nicht selbst herstellen kann. Im Gegenzug kümmert sich der heilkundige Mann um die Talbewohner, sofern deren eigene Heilkunde nicht ausreicht. Man sagt, der Einsiedler sei vor allem in der Lage, Geistesleiden zu lindern.



    Der Mann ist den Talbewohnern gegenüber stets freundlich, aber er erzählt kaum etwas über sich. Fragen über seine Person schätzt er auch nicht. Soviel immerhin weiß man, dass er in früheren Jahrzehnten aufgrund deines Amtes eine sehr angesehene Persönlichkeit gewesen wäre. Wäre der alte Glaube nicht wie ein Sturm aus dem Land gefegt worden, als der Krieg kam

    Und doch gibt es ein paar wenige, von der Statisik kaum erfasste Angehörige des Eostretums. Diesen , wie auch ernsthaft interessierten Neulingen, gibt der Mann Unterweisung, wenn er gefragt wird. Wird er das nicht - und er wird faktisch nie gefragt - dann ist er einfach nur ein Einsiedelnder Heiler



    Bild-Quelle

  • einige Schritte vom Haus entfernt sitzt ein bescheiden gekleideter Mann vor einem weitläufigen Hasengehege. Die augen offenn, fixiert auf einen der darin lebenden Hasen, scheinbar meditierend

  • zwei, vielleicht drei Minuten sitzt der Mann still da. Nichts deutet darauf hin dass er einen Ankömmling bemerkt hat. Aber dann, ganz langsam, ohne den Blick von dem Hasen zu nehmen, hebt er die Hand und bedeutet in sanften Bewegungen, dem Mann, näher zu kommen und sich zu setzen.

  • eine Weile passsiert gar nichts. Der Mann schaut seinen Gast nicht einmal an sondern beobachtet weiter den Hasen, der von all dem unbeeindruckt umherhoppelt, schnuppert, hoppelt, und weiter schnuppert. In die Stille hinein spricht der Mann mit ruhiger Stimme


    was kann ich für Sie tun?

  • Wir haben Probleme in Underbergen. Große Probleme. Seit der jüngsten Katastrophe gerät das Leben in der Stadt immer mehr aus dem Ruder. Wir brauchen eine sittliche und geistige Erneuerung. Ich bin sicher: Dies kann nur durch das Eostretum geschehen!

  • sieht den mann kritisch an. Offensichtlich ist die Meditation beendet


    Sie reden zu wenig. Warum sollte ich das tun? Was konkret ist Ihr Begehren? Und wie stellen Sie sich das vor?

  • Erst rede ich zu viel, jetzt zu wenig... :/


    Ich hatte gehofft, dass Sie mit mir in die Stadt kommen würden. Und den Menschen dort die Botschaft des Hasen lehren. Wir brauchen sie, um die schwere Krise zu überwinden. Wer sollte die Menschen überzeugen können, wenn nicht der Oberörf?

  • beäugt den Mann sehr kritisch


    Oder anders ausgdrückt, Sie wollen, mich, Sie wollen den Hasen für Ihre weltlichen politische Zwecke gebrauchen.

    Mal ganz davon abgesehen dass das nicht funktionieren wird, Sie wissen schon wo Sie hier gerade sind, hoffe ich. Dies ist eine so genannte Ein-Siedelei. Ich lebe hier im Einklang mit Natur und Hase und in gutem Benehmen mit den Bewohnern im Tal. Und das hat seinen Grund.

    Wenn Sie den Stadtbewohner unseren unverfälschren, reinen Glauben lehren möchten, müssen Sie das sekbst tun.