Kanzlei des Zwölferrates

Im Zwölferrat wird deutliche und laute Kritik an General de Sonnac geäussert. Nachdem er vor Jahren das Debakel in Stralien zu verantworten hatte, wird nun das magere Ergebnis des Bengali-Raids thematisiert. Mehrere Mitglieder des Zwölferrates stellen offen die Führungskompetenz des Generals in Frage.

Eine interne Auswertung des Bengali-Einsatzes im Zwölferrat gibt der mangelnden Luftaufklärung- und Luftnahunterstützung die Schuld für das unbefriedigende Missionsergebnis. Die Abhängigkeit von einer externen Streitmacht in diesen Bereich wird als unglücklich angesehen.

Luftaufklärung hätte mit den vorhandenen (aber nicht nach Bengali mitgeführten) Drohnen und Leichtflugzeugen selber durchgeführt werden können. Luftnahunterstützung wäre mit den Leichtflugzeugen in beschränktem Masse möglich gewesen. Es wird jedoch zur Diskussion gestellt, ob der Schwarze Hahn nicht moderne Düsenjets beschaffen sollte. Dabei muss es sich nicht um den modernsten und teuersten Typ handelt, aber doch um ein modernes Kampfflugzeug der zweitneuesten Generation.

Ebenfalls wird zur Diskussion gestellt, ob der Schwarze Hahn nicht auf dem Weltmarkt alte Transport- und Frachtflugzeuge einkaufen soll, um über eine eigene Lufttransportkapazität zu verfügen. Auch hier wird die Abhängigkeit von Drittstreitkräften als unglücklich angesehen.

Kritiker dieser beiden Vorschläge weisen darauf hin, dass ein Verlust auch nur eines Kampfflugzeuges sehr hohe Kosten verursacht, welche durch den Erfolg des Raids, in welchem die Maschine eingesetzt wird, dann aber auch wieder gedeckt werden müssen. Die Kosten für moderne Waffentechnik ist exorbitant und das Risiko für einen Totalverlust hoch.

Der Zwölferrat berät die Lage im benachbarten al-Bathía. An Aufklärungsergebnissen liegt nur vor, was in den diversen in- und ausländischen Medien verbreitet wird. Klar scheint, dass sich der Friedensprozess in die Länge zieht. Ein Informant hat telefonisch einen militärischen Konvoi nach Süden in Richtung der Grenze zum Schwarzhahnland gemeldet, der bereits in den Vororten von Kalach stehen soll.

Gestützt darauf beschliesst der Zwölferrat, von Naisna aus eine Luftaufklärung in Richtung Kalach/al-Bathía zu starten. Vorerst mit einer Drohne über den Dschebel Maaluf.

Die valorische Regierung kündigt die baldige Anreise von Vice-Amiral Sonnier an.

Man lässt nachfragen, ob der Herr Admiral auf Diskretion bedacht ist oder ob er mit militärischem Zeremoniell empfangen zu werden wünscht.

Man teilt mit, dass übertriebene Zurückhaltung nicht nötig ist.

Ein Schreiben trifft ein:

_{Werte Emirinnen und Emire,}

_{wie wir erfahren mussten, ist es bei primitiven Eheschließungen der Fall, eventuelle Anwesende nach einen möglichen Einspruch zu fragen. Dementsprechend setzen wir Sie hiermit darüber in Kenntnis, dass das Sha'in Futuna sich mit dem Fürstentum Onak dauerhaft zu vereinigen gedenkt. Sollten Sie dagegen Einwände haben, denken Sie am besten daran, wer besser im letzten Konflikt in Stralien abgeschnitten hat, in dem beide Staaten beteiligt waren..}

_{Desweiteren setzen wir Sie davon in Kenntnis, dass das Sha'nat Futuna mit der Wiedereingliederung von Khadesh am östlichen Ausgang der Straße von Nerica eine Kontrollfunktion ausübt und so sich freudig in der Lage sieht, den internationalen Handelsverkehr spürbar zu verbessern. In diesem Sinne erwarten wir, dass man uns über die Durchfahrt militärischer Objekte ein halbes Jahr im Voraus informiert, auf dass die Weltwirtschaft keinen nennenswerten Schaden erleidet.}

_{Mögen die Götter mit Ihnen sein}

_{Yanshir al-banabi, Ashantir des Sha'nat Futuna}

Der Zwölferrat nimmt das Schreiben aus Futuna zur Kenntnis und beschliesst, darauf nicht zu antworten.

Einmal mehr zeigt der futunische Imperialismus seine hässliche Fratze. Die Annexion des Onak durch Futuna muss jedem Schwarzhahnisten Anlass sein, seine Waffen griffbereit zu halten. Es ist offensichtlich, dass der futunische Kolonialismus nicht vor dem Rest Nericas Halt machen wird und der Zwölferrat befürchtet einen Dominoeffekt in Richtung der instabilen nördlichen Nachbarn Farnestan und al-Bathía.

Eine Aufrüstung der Streitkräfte des Schwarzen Hahns kommt unter diesen Umständen zwangsläufig in den Blickwinkel des Zwölferrates und es wird beschlossen, bei Valorien über den Kauf von modernen Kampfflugzeugen zu verhandeln. Ausserdem wird der Geheimdienst angewiesen, sich verstärkt um den getarnten Erwerb (mit welchen Mitteln auch immer) einer oder mehreren Atombomben zu kümmern, damit die Futunen schon im Diesseits geröstet werden können, sollten sie ihre blutigen Hände nach dem friedlichen Schwarzhahnland ausstrecken.

Die befohlene Luftaufklärung in Richtung Kalach/al-Bathía ist mittels Drohnen wegen deren Reichweitenbegrenzung nicht machbar. Der Zwölferrat beschliesst deshalb, eine Doppelpatrouille Leichtflugzeuge loszuschicken. Die beiden Flugzeuge sollen im Raum Kalach die Lage erkunden und sich dann wieder zurückziehen.

Weiter soll die Doppelpatrouille geeignete Standorte im Buccara-Gebirge auf dem Gebiet al-Bathías erkunden, um dort geheime Logistiklager einzurichten, von denen aus man dann tiefer in den Luftraum des nördlichen Nachbarlandes eindringen kann.

Der Zwölferrat diskutiert das Angebot aus Valorien und stimmt demselben zu. 24 Kampfflugzeuge ist eine angemessene Entschädigung und dass sich die Lieferung über zwei Jahre hin erstreckt, erscheint auch pausibel, muss doch Valorien auch seine eigene Sicherheit im Auge behalten, gerade in der heutigen Zeit mit diesem widerlichen Barnstorvia als möglichen Nachbarn. Von dem von der valorischen Seite angesprochenen Leasing von zusätzlichen Kampfjets soll Gebrauch gemacht werden und zwar für aktuell zehn Kampfjets. Die Bedingungen für das Leasing sind beim valorischen Verhandlungspartner in Erfahrung zu bringen.

Für die Hügelstadt Ostburg im tiefsten Osten der Schwarzhahnland-Frontier wird ein neuer Vogt gesucht. Gemäss Mitteilung von Caroline von Elgger, der Gattin des Vogts von Büffelfurt Oberst Hans von Elgger (Träger des Honoris Crux), soll sich ein gewisser Jack Burton für den Posten interessieren. Der Zwölferrat beschliesst, den Herrn Burton zu einem Bewerbungsgespräch vorzuladen und erteilt Madame von Elgger entsprechende Weisung.

Lässt sich beim Zwölferrat anmelden. Es gehe um den Posten des Vogts von Ostburg.

Auf eine entsprechende Anfrage hin teilt die valorische Militärregierung mit, dass die ersten valorischen Kriegsschiffe, die "Trudeau" und die "Édouard", Anfang Dezember schwarzhahnisches Hoheitsgewässer erreichen werden.

Der Zwölferrat diskutiert die causa "Barnstorvia".

Sowohl die Gebietsansprüche in Antica als auch das offizielle und inoffizielle Auftreten der Barnstorvier werden als unverschämt und unerhört qualifiziert, die barnstorvische Politik als aggressiv, imperialistisch und kolonialistisch angesehen. Das ist aber ein Problem der anticäischen Nachbarn und geht den Schwarzern Hahn nichts an.

Hingegen bereitet das barnstorvische Geschwafel von einer Kolonie "Barnstorvisch Westnerica" dem Zwölferrat Kopfzerbrechen. Barnstorvia wird in keiner Form in der Nachbarschaft des Schwarzhahnlandes geduldet. Der Zwölferrat ist sich einig, dass gegen eine solche "Nachbarschaft" im Sinne einer Notwehrmassnahme energisch und aggressiv vorgegangen werden muss und beauftragt den Generalstab mit entsprechenden Planungen.

Aus Valorien erreicht den Zwölferrat eine Anfrage: Man würde die gegenwärtige Operation des Coq Noir gern mit Beobachtern begleiten.

Selbstverständlich wird der Bitte nachgekommen. Man erwartet das Eintreffen der Beobachter auf dem Rastowin International Airport.

Ein Schreiben geht ein,

Monsieur Rousseau bittet um einen Termin beim Zwölferrat.

Die valorischen Beobachter reisen wie angewiesen über Rastowin an.