Militärbasis Al-Muthalath


  • Südlich von Samarkand und Aswan liegt am mittleren al-Musil das Städtedreieck Ziqzaq-Qalat Kubri-Ayyat. Die Agglomeration an der Kreuzung des alten südlichen Handelswegs an den Ufern des al-Musil und der Straße, die über Kerman nach Farnestan führt, ist Heimat für einige hunderttausend Menschen. Von den Einheimischen wird sie „Al-Muthalath“ (Dreieck) genannt.


    An der strategisch wichtigen Stelle befindet sich eine gleichnamige Militärbasis der bathanischen Streitkräfte. Sie zählt zu den größten des Landes und sollte historisch auch einen möglichen farnestanischen Angriff auf Samarkand abwehren.

  • Der Konvoi hält,. Grandl schaut aus dem LKW, sein Pfeichen ist längst augeschmockt und wieder verstaut. Man ist auf einen Stützpunkt angekommen. Grandl schappt sich seine Utensilien und springt vom LKW. Nach und nach tun die Kameraden gleiches,. als endlich alle abgesessen, treten sie in Dreierreihe an.

  • Oberst Nasr tritt hinzu und wechselt einige unverständliche Worte mit dem Offizier, der offenbar im Rang unter ihm steht.


    Oberst Hamid Nasr

    Willkommen in Al-Muthalath, Männer! Dies hier wird in den nächsten Tagen Ihre Basis sein. Sie werden sich hier mit dem Terrain vertraut machen und gemeinsam mit unseren Soldaten den Häuserkampf üben. Dann geht es weiter nach Kalach.

  • Grandl bezieht mit den Kameraden die Unterkünfte. Irgendwie scheinen sich Militäreinrichtunge weltweit zu ähneln. Denn die Tnterkunft, mit ihrer Einrichtung, hätte auch in Dreibürgen stehen können. Nach dem er seine Utensilien verstaut, legt er sich auf das Bett, ein wenig Ruhe vor dem Sturm, kann nie schaden.

  • Grandl beginnt mit der Theorie. Positiver Weise beherrscht der junge Mann Grandls Sprache gut. Ergo lässt Grandl Firas bevor es in die Praxis geht, Bücher über Häuser-und Straßenkampf lesen und als Höhepunkt ein Kurzreferat halten, in welchen Grandl ersehen was hängen geblieben Ist. Am Ende des Unterrichtstages ist Grandl mit seinem Schüler hochzufrieden. Morgen wird er Waffenkunde lehren. Danach kann es dann in die Praxis umgesetzt werden

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  • Firas freut sich auf den nächsten Tag. Nach Feierabend sucht er weiter die Nähe zu Grandl. Offenbar sieht er in ihm eine Art Freund, mit dem er über Dinge reden möchte, über die er mit seinen Kameraden nicht reden kann oder will.

  • Granl merk das der junge Mann wissbegierig ist und auch seine Nähe sucht, da das Tagespensum geschafft und Grandl eh denSstützpunkt kennenlernen will, dreht er kurzerhand den Spiess um.


    So mein Guter, der Unterricht ist vorüber du hast dich wacker geschlagen. Ab jetzt sind wir nicht mehr im Dienst , im privaten bin ich der Adolf. Da Du Dich hier besser auskennst , darf Du nun den Lehrer spielen und mir den Stützpunkt erklären, es wäre sehr schön, wenn wir dann auf eine Kantine oder ähnliches stoßen würden. Es ist bei uns gute Angewohnheit mit dem Waffenbruder anzustoßen. Also auf geht es.

  • Firas al-Chatib

    Angenehm, mein Freund. Ich bin Firas...


    ... sagt Firas und führt Grandl auf der Basis herum. Man muss nicht viel Fantasie besitzen, um zu erkennen, dass dies einer der größten Stützpunkte al-Bathías ist. Tausende Soldaten sind hier regulär stationiert. Hinzu kommen jene Kräfte – darunter die Sabbat-Männer –, die wegen der islamistischen Unruhen in Kalach und Umgebung sowie aufgrund des Krieges im benachbarten Farnestan hierher versetzt wurden. Noch vor kurzer Zeit wäre Samarkand wegen der unsicheren Lage in den Kuschiten-Gebieten und im Westen des Landes nicht in der Lage gewesen, hier derart viele Truppen zusammenzuziehen.

  • Firas har Grandl tat sächlich zu einer Art Kantine geführt. Dort angekommen nehmen beide Platz. Der Wirt scheint einem Gemälde ensprungen zu sein, jedenfalls dem Aussehen nach, groß, wohlbeleibt, kahlköpfig und mit einen Bart, welcher jedem, der alten Herrscher zur Zierde gereicht hätte.Adolf ist gespannt was ihm hier geboten wird, er überlässt Firas die Bestellung beim Wirt.

  • Firas ordert Fladenbrot und Taubenfleisch, ein einfaches, aber sättigendes Gericht, das man hierzulande an fast jeder Straßenecke bekommt und das auch beim Militär häufig auf dem Speiseplan steht. Dazu bestellt der junge Soldat - es ist schließlich nach Dienstschluss - eine Karaffe Dattelwein. Sollte sich Grandl wundern, warum ein Muslim wie Firas Alkohol trinkt?

  • Das georderte Essen mundente Grandl, ausgezeichnet. Er überlegte ob er sich das Rezept geben liess. Das Wein zum Essen gereicht wurde wunderte ihn nicht, er wusste das Alkohol genossen wird, sei es nun Wein, vergorene Stutenmilch oder etwas was sich Kwas nannte, jedenfalls kannte er es unter diesem Namen.Grandl hatte sich vor dem abflug ein wenig informiert , er wollte nicht der Elefant im Porzelanladen sein. Nachdem er den wein propiert stellte er fest das auch dieser ihm mundete, obgleich er die Frucht nicht kannte.

  • Wenn Firas Grandls Halbwissen kennen würde, würde er ihm erzählen, dass vergorene Stutenmilch zwar bei den nomadischen Targi getrunken wird, ansonsten aber in al-Bathía keine größere Rolle spielt. Unvergorene Milch übrigens wird in al-Bathía selten getrunken: Ein Großteil der Einwohner ist laktoseintolerant. Verbreitet sind dagegen Joghurt und Milcherzeugnisse, die an eine Art Frischkäse erinnern. Für "Kwas", wie Grandl es nennt, kennt Firas nicht einmal den bathanischen Namen. Vermutlich würde er es zu den zahlreichen Versuchen der ärmeren Bevölkerung zählen, aus Essensresten berauschende Getränke herzustellen. Unter allen Getränken des Landes ist nur der Dattelwein von wirtschaftlicher Bedeutung.

    Da Firas aber nichts von Grandls Halbwissen ahnt, futtert er munter sein Taubenfleisch und tunkt gelegentlich das Fladenbrot in zwei Tiegel. Der eine enthält eine Art Joghurt, der andere eine grünliche Paste aus Hülsenfrüchten.