[Blumenquell - HQ SH] Treffen mit Bernadette Durendal, Empire Outremer

Nachdem die Leibwachen des Generals die Türen geöffnet haben, betritt der Oberstleutnant mit der Legatin den Raum (wobei dieser eher den Charakter eines Saals trägt).

Herr General! Madame Durendal aus dem Empire Outremer!

Bernadette stolzierte in den Saal und verbeugte sich tief vor dem General

"Ich, Bernadette Durendal, Comtess de Cligancourt und Legatin des Empire Outremer überbringe die untertänigsten Grüßer meiner Kaiserin Valerie de Valois. Wir danken euch für eure Zeit und die damit verbundene Gelegenheit, dem General de Coq Noir und Président du douzième Conseil einen Vorschlag meiner Kaiserin unterbreiten zu können."

Das diese bis jetzt "zu ihrem Schutze" nichts davon wusste, wusste der General ja nicht.

Melchior von Griessach fing sich inzwischen einen Blick der sonst nur Fliegen gegönnt war die an einem Ort waren wo Menschen zu essen gedachten.

Ausgezeichnete Manieren hat die Dame, doch sie ist armselig gekleidet. On verra.

Nimmt die rechte Hand der Dame und deutet einen Handkuss an, wie er es auf der Offiziersschule vor einem halben Jahrhundert gelernt hat.

Angenehm, Comtesse. Wollen wir uns nicht setzen? Wie kann ich der Comtesse dienen?

Bernadette nahm das Angebot zu gerne an und kam auch gleich zum ersten Teil ihres Auftrages, den zweiten würde sie allerdings in Anwesenheit von dritten, seinen es jetzt Kasper, Melchior oder gar Balthasar nicht besprechen. Das der Gedanke frech war gefiel ihr.

"Man sagt, Mon General, die Dienste des Coq Noir seien ein Angebot und man sagt auch, dass sich ein Markt bildet wenn ein Angebot auf eine Nachfrage trifft. Ich denke, wenn man dies nicht zu unrecht sagt, dann sind wir jetzt in der Nähe eines Marktes. Meine Kaiserin würde gerne nach Salem pilgern."

SimOff: Eigentlich hatte ich ja Pahlawan geplant, doch aus den Indern sind mitlerweile auch Chinpaner geworden.

Und was hat der Schwarze Hahn mit der Pilgerfahrt Ihrer Kaiserin zu tun?

Bernadette verdrehte innerlich die Augen ob der in ihren Augen so dämlichen Frage, schaute aber nach aussen comtessenhaft und fuhr einfach lächeld fort.

"Meine Kaiserin hat nur wenige Begleiter und eine erweiterte Eskorte würde ihr nicht nur mehr Sicherheit geben sondern auch ihr vor Dankbarkeit überfließen lassen."

Der General musste dich merken, daa sie erst frei sprechen würde wenn sie beide unter vier Augen waren. Und es roch auch gar nicht nach Kaffee.

"Verzeiht, mon General. Wäre es möglich ein Glas Wasser zu bekommen?"

Der General macht eine beiläufige Handbewegung; kurze Zeit später bringt ein weiss behandschuhter Butler stumm ein Glas Wasser auf einem Silbertablett.

Comtesse, ich bitte Sie zügig auf den Punkt zu kommen. Sie können offen sprechen. Alle Personen in meiner Umgebung sind Geheimnisträger und gehören zum innersten Zirkel des Schwarzen Hahns.

"Nun gut, mon General und besten Dank"

mit diesen Worten war sie aufgestanden nochdem sie erstmal zwei ihrer roten Pillen genommen hatte, nahm dann ihren Ring ab und drehte an ihm.

"Wären Sie bitten so freundlich das Licht auszumachen, Citoyen Griessach? Die Projektion ist dann besser zu sehen

Erst unscharf, nach einem weiteren kleinen Dreh schon deutlich besser, erschien die Karte des Empire Outremer auf der weißen Wand.

"Ich muss Ihnen beiden nicht sagen was sie sehen, ich möchte allerdings erklären was es für uns, das Empire Outremer bedeutet. Dies..."

wobei sie erst auf Dionysos, dann auf Salem und Zedarien zeigte

"... ist das Irridenta, das noch unerlöste Gebiet, doch historisch untrennbar Teil des Empire. So lautet zumnidest unsere Staatsdoktrin. Ich bin allerdings nicht hier um diese zu diskutieren. Was ich mit Ihnen besprechen möchte ist folgendes Szenario"

sie nahm noch einen Schluck und fuhr dann fort

"Man stelle sich vor, eine fremde Macht würde versuchen eines dieser Gebiete zu besetzen. Und nehmen wir weiterhin an, die ansonsten ziemlich träge Weltgemeinschaft würde es erstmal schlaff hinnehmen und die Besetzung würde dann natürlich erfolgreich sein, dann könnte es ja passieren, das ein befreundeter Nachbar des besetzten Staates zusammen mit einem bekannten Politiker eines anderen Staates, versuchen würde einen Frieden zu erreichen, der Besatzungsmacht einen Abzug schmackhaft zu machen und sogar bereit wäre, eine Schutztruppe zur Verfügung zu stellen um die Leiden der Besatzungszeit und die damit verbundenen Verwerfungen zu glätten."

Das ließ sie erstmal sacken.

"Das Angebot umfasst den offiziellen Ausgleich aller ihrer Auslagen, die inoffizielle Zahlun von 10 Milliarden Denier an den Coq Noir und ein persönliches Gratifikationspaket für sie beide. Könnten sie sich ein derartiges Engagement des Coq Noir in den Irridenta vorstellen? Wenn nein war ich nie hier und dieses Gespräch hat nie stattgefunden. Ansonsten hätte ich jetzt gerne einen großen schwarzen Kaffee."

Lässt der Comtesse Kaffee bringen und überlegt lange, bevor er antwortet.

Ein Angriff auf Dionysos ist ganz ausgeschlossen, unsererseits nicht machbar. Ein Angriff auf Salem wird zum Krieg mit Dreibürgen führen, der grössten Militärmacht auf dem Charta-Planeten. Wohl hätten wir das Überraschungsmoment auf unserer Seite, aber anschliessend würde uns die geballte Macht des dreibürgischen Militärapparates treffen. Dem haben wir sehr wenig entgegensetzen. Die Dreibürgener sind uns etwa 15fach überlegen. Das wäre Selbstmord. Ein Angriff auf Zedarien scheint mir wenig erfolgversprechend, so inaktiv wie die sind. Ausserdem könnte das ebenfalls zu einem Konflikt mit Dreibürgen führen.

Desolé, Madame la Comtesse. Viel zu riskant.

Bernadette wäre jetzt ja fast einiges rausgerutscht, so nach dem Motto "Ich habe sie da wohl überschätzt" oder "ich melde mich wieder, wenn ich jemanden brauche der eine Jugendparty auflöst oder Saaldienst bei Durocs Rationallieberalen macht, aber sie sagte erstmal nichts. Stattdessen wollte sie jetzt wirklich einen Kaffee und am besten auch ein paar Gummibärchen, sagte aber auch das nicht.

"Der Seneschall braucht einen militärischen Erfolg. Verkaufen Sie mir einen Plan."

Einen Plan? Für den Angriff auf Salem, der dann durch die Truppen des Empire Outremer ausgeführt wird? Denn wie gesagt, Comtesse, wir machen das nicht, denn wir sind keine Selbstmörder.

Haben die keinen eigenen Generalstab für sowas?

Nun verdrehte Bernadette dann doch kurz die Augen

"Unsere Truppen, und ich dachte das wüssten Sie, haben zu einem großen Teil die Qualitäten einer Operettenarmee. Das gilt für sicher 50% der Truppen.Der Rest ist durch die kürzlich errungen Siege gegen das Isfahnische Reich dort gebunden und somit unabkömmlich. Was wir, ich korrigiere, was mein Auftraggeber braucht ist ein militärischer Erfolg ohne eigene Verluste. Wir brauchen ihre Truppen für die Drecksarbeit und nageln dann einen Glorienschein an unsere Adler. Dafür brauche ich sie. Es soll auch zu ihrem persönlichen Vorteile sein, aber das deutete ich ja schon an. Wo ist mit eigentlich egal, die genannten Ziele sind zwar die sínnvollsten, sind aber austauschbar."

Desolé Madame, wie bereits gesagt ist das alles viel zu riskant. Ausserdem haben wir sowieso alle Expeditionstruppen bis auf unbestimmte Zeit gebunden. Und ich bin nicht an Reichtümern interessiert, als Junggeselle ohne Kinder.

Etwas Gebäck? Erzählen Sie doch etwas über die aktuelle Situation im Empire Outremer? Vielleicht können wir dorthin ja mal offiziell diplomatische Kontakte knüpfen. Sind dort alle Frauen so exceptionelle wie Sie, Madame la Comtesse?

"Was nicht geht, weiss ich selber und wie es nicht geht meistens auch sage ich ganz gerne. vielelicht finden wir ja Dinge die gehen. Sie halten mich für exceptionelle, mon General? Ich nehme dies mal als Kompliment."

Mit einem Kopfnicken bedankte sich für das Gebäckangebot, trank ihre Tasse Kaffe aus und fixierte Griessach mit der Absicht diesen dazu zu bringen ihr nachzugießen.

"Alle ist ein zu breites und zu langes Wort, lassen Sie es mich so sagen: Der Geschäftsbereich des Äusseren der auch das Kriegsministerium umfasst wird von einer Frau geletet, ebenso wie das ganze Reich von unserer Kaiserin."

Ein Jungeselle ohne Kinder, so ein Scheiß, der muss doch irgendwelche Lieben haben die er irgendwo in Sicherheit bringen muss. Er wird ja wohl in den Stiefeln sterben.

Erteilt mit einer kaum merklichen Kopfbewegung dem Kammerdiener den Auftrag, der Comtesse nachzuschenken.

Wie schätzen Sie die Streitkräfte des Empire Outremer ein? Top oder Schrott? Moderne Ausrüstung? Qualität des Generalstabes?

"In den beiden ersten Kategorien ist es auf die Extreme gebracht, will meinen die eine Hälfte Top, davon die Hälfte hat gute Ausrüstung. Den Rest? Nennen wir es mal interessant bis antiquiert. Der Generalstab als solches existiert nicht, doch die Marschälle sind durchwegs brauchbar. Aber das ist nur eine persönliche Einschätzung. Dazu ist die Connetable... nun ja... man sagt ..."

Ein Liebchen der Kaiserin, doch das ist ja nur ein Gerücht

Ihr Urteil über die imperialen Streitkräfte ist nicht eben schmeichelhaft, Comtesse.