Relations extérieures / Bureau du Ministre

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    Gouvernement militaire

    Le Ministre des Relations extérieures

    Général d'Armée Jérôme Briand


    Das Großmarschallat Valorien gibt zwar nicht viel auf Diplomatie, unterhält aber doch einen relativ ansehnlichen auswärtigen Dienst – selbstverständlich ausschließlich aus Militärs bestehend. In der Vergangenheit diente das Ministère des Relations extérieures, das den nationalistischen Umsturz des Jahres 1941 weitgehend unbeschadet überstanden hat, hauptsächlich der Pflege der Kontakte zu verbündeten Staaten wie dem rechtsgerichteten Rotbach-Regime in Flandrien (bis 2015) oder der Königsdiktatur in Slezsko (bis 1989). Mit der fortschreitenden außenpolitischen Isolierung des Großmarschallats in den letzten Jahren nahm die Betriebsamkeit des valorischen auswärtigen Dienstes deutlich ab. Zahlreiche Mitarbeiter wechselten formell oder informell in den zusehends aufgeblähten Apparat der Auslandsabteilung der Geheimpolizei DGSN und verfolgen seither eine neue, verdeckte Außenpolitik. Armeegeneral Jérôme Briand, der als De-facto-Außenminister dem auswärtigen Dienst vorsteht, ist innerhalb der politischen und militärischen Führung Valoriens ohne größeren Einfluss. Er gilt als vergleichsweise liberal und unterstützt die Politik der Öffnung gegenüber Turanien und anderen Staaten der Region. Prägend für sie ist er bislang aber nicht.

  • Aus dem Königreich Pottyland geht ein Anruf bei Monsieur Briand ein. Wenngleich es bisher keine diplomatischen Kontakte zwischen Pottyland und Valorien gab, wurde durch das Vorzimmer des Ministers - Jacqueline Auch - deutlich gemacht, dass die Angelegenheit pressiert. Während seine Sekretärin in einer Warteschleife hängt, trinkt Reis noch einen Kaffee.

  • Die von valorischer Marschmusik erfüllte Warteschleife endet abrupt.


    Général Briand am Apparat!

    Monsieur Reis?

  • Bonjour Monsieur Briand. Jacqueline Auch, Vorzimmer des Ministers. Ich verbinde eben kurz.


    für einen kurzen Moment ist Monsieur Briand in einer Warteschleife, in der Pottylands inoffizielle Hymne "Ich liebe Pottyland" von Oliver Olmen-Holmendolmen and Friends läuft. Die endet jedoch nach nicht einmal zwei Sekunden.


    Reis hier, hallo Monsieur le général. Haben Sie einen Moment Zeit für mich?

  • Bien sûr, Monsieur. Was kann isch für Sie tun?


    Wenn Briand spricht, hört man den typischen harten Akzent der Valorier deutlich heraus.

  • Vielen Dank.

    Naja, es geht um die anturischen Gebiete. Ich beabsichtige, die beteiligten Parteien an einen Tisch zu bringen und sinnloses Blutvergießen zu verhindern. Aus Outremer wurden Sie mir als Ansprechpartner genannt. Ist die Angabe zutreffend?


    Reis ist kein Freund des Telefonierens. Er hofft, dass die Antwort auf seine Frage für ihn akustisch verständlich ist und der valorische Akzent nicht zu sehr durchkommt.

  • Ah... l'Anturie! Oui, c'est vrai - das ist rischtisch. Sinnloses Blutvergießen wollen wir verindern. Es würde misch freuen, wenn isch dazu beitragen könnte.

  • Der Minister atmet freudig auf.


    Wunderbar, das höre ich gerne. Ich würde mich gerne mit Ihnen so bald wie möglich bei einem guten Essen und einem guten Getränk über das Thema unterhalten. Wäre es Ihnen recht, wenn ich noch heute ankäme? Ich möchte zunächst die Positionen und Interessen der einzelnen beteiligten Staaten und Gruppen in Erfahrung bringen, um vor einer größeren Konferenz einen Lösungsvorschlag erarbeiten zu können.

  • Sehr gerne. Ich komme mit meinem Dienstjet unter Verzicht auf sämtliche Protokolle. Es wäre nur schön, wenn mich jemand am Flughafen abholen könnte.

  • Die schwarze Limousine aus den A.N.F.A.-Werken fährt gemütlich vor. Die kurze Fahrt nutzte Reis, um sich noch einmal die geographische Situation in den anturischen Gebieten anzusehen und sich zu fragen, wie Valorien hier wohl überhaupt reinspielen möge. Er ist sehr gespannt auf das bevorstehende Gespräch. Nachdem er aus dem Auto steigt, zündet er sich zunächst eine Zigarette an und schaut sich das Gebäude an, vor dem er steht. Und er schaut auf die Leute, die auf ihn zukommen. Ist einer von ihnen Briand?

  • Auch der begleitende Offizier steigt aus dem Wagen und unterhält sich kurz mit einem der herbeieilenden Herren. Keiner von ihnen ist Briand. Der wartet in seinem Büro, wohin Reis nun augenblicklich und ohne Rücksicht auf eventuelle Raucherpausen gebracht wird. Der Offizier meldet den Pottyländer an und führt ihn in den Raum. Briand erhebt sich von seinem Schreibtisch und kommt Reis entgegen, während der Offizier salutiert, das Zimmer verlässt und die Tür schließt.


    Monsieur Reis, bienvenue en Valorie! Hatten Sie einen angenehmen Flug?

  • Mit ausgestreckter Hand geht er auf Monsieur Briand zu, um ihn die seine zum Gruß zu schütteln. Die kurzen Züge von der Zigarette haben immerhin ein wenig zum Durchatmen beigetragen, so dass er auch noch ein freundliches Lächeln hinbekommt.


    Hallo Herr Briand. Danke der Nachfrage, der Flug war ganz in Ordnung.

    Schön, dass Sie mich so kurzfristig empfangen.

  • Briand schüttelt kurz und knapp die Hand und weist dann auf eine Sitzgelegenheit in der Ecke.


    Es geht um l'Anturie, n'est-ce pas?

    Nehmen Sie bitte Platz. Ein Schlückschen Anisée für Sie?

  • Er setzt sich auf die Sitzgelegenheit in der Ecke und schaut Herrn Briand an.


    Danke, erstmal würde mir ein Wasser reichen. Den Anisée muss ich mir heute erst einmal verdienen.


    Sie haben ganz Recht - es geht um die anturischen Gebiete. Wie sieht Ihr Wissensstand um die dortige aktuelle Lage aus? Und inwieweit ist Valorien bisher in Sachen Anturien involviert? Abgesehen davon, dass mir Ihr Name genannt wurde, konnte ich mir diese Frage leider bisher überhaupt nicht beantworten.

  • Bestellt Reis ein Wasser und setzt dann ein Pokerface auf.


    Unseren Informationen zufolge ist in l‘Anturie jeglische staatlische Ordnung zusammengebroschen. Das Land ist zerfallen in rivalisierende Teilbereische, die sisch erbittert bekämpfen. Wir wurden angefragt, uns an einer Friedensmission zur Stabilisierung von l‘Anturie zu beteiligen. Im Rahmen unserer Möglischkeiten werden wir das tun.

  • Reis nickt

    Dann sind wir in etwa auf dem gleichen Kenntnisstand, das freut mich.

    Hat Valorien denn ein eigenes Interesse an der Stabilisierung der anturischen Gebiete? Was wäre aus Ihrer Sicht das beste Szenario, das man sich in Valorien vorstellen könnte?