Besuch aus dem Königreich Pottyland

  • Das ist interessant, tatsächlich wusste ich nur durch die Beschreibung auf dem Klappentext, dass er Beamter im Innenministerium im damaligen Soma war. Von Soma hatte ich zwar gehört, doch hatten wir keine sonderlich intensiven Kontakte in die Richtung gepflegt.


    Das erklärt Ihre Reaktion auf seinen Namen. Tut mir leid, ich wollte die Gespräche nicht mit einem derart brisanten Thema beginnen.

  • Nun, die Frage ist, was es für Underbergen bedeutet, wenn mehr und mehr die Geister der Vergangenheit in die Gegenwart drängen.

    Gleichwohl, ich bin da keineswegs frei davon, aufgrund meines Glaubens und meines Amtes und so einiger Dinge mehr.


    Aber genug davon. lassen Sie uns zum Hafen aufbrechen

  • Sehr gerne - nach Ihnen, Herr Bürgermeister :)


    Ach Moment, eine Sache noch: An Bord des Hubschraubers befindet sich als kleines Gastgeschenk ein Fass wildgurkenfreies Wildgurkenbier. Wo soll das hin? :)

  • Das Fass hat eine eigene Kühlung, das ist kein Problem. Und sofern die Rückbank umgeklappt wird, passt es in ein mittelgroßes Auto rein.

  • Dann schlage ich vor, das Bier geht als Freibier an die Angestellten am Kurhaus, die seit Jahren einen phantastische Arbeit leisten

  • Es steht zu Ihrer freien Verfügung. Eine Spende an das Kurhaus finde ich sehr nobel!


    geht ein Stück


    Es freut mich, dass Sie mich hier empfangen und sich Zeit für Gespräche nehmen. Das gibt uns die Gelegenheit, unserer beider Nationen kennenzulernen.

  • Nun, ich gestehe dass Underbergen trotz der in Flutzeiten erhaltenen internationalen Hilfe oder den Auftritten der neugebildeten Fußballnationalmannschaft kaum den Kontakt ins Ausland gesucht hat. Zu groß war seit dem Krieg die Furcht, den letzten Rest zu verlieren.


    Zuletzt hat interessanter Weise das Ausland den Kontakt zu uns gesucht

  • Das spricht doch für die Freie Stadt, würde ich behaupten. Würden Sie sagen, der Underbergener hat Angst vor Einflüssen von außerhalb?

  • Nicht pauschal, aber im Konkreten durchaus. In den letzten zwanzig Jahren hat es eindeutig zu viel Einmischung von Extern gegeben, die von wenigen Ausnahmen abgesehen dem Land eher geschadet haben.


    Mein Amtsvorgänger schließlich ist daran gescheitert, dass er versuchte, Underbergen an Schwion anzugliedern.

  • Ich verstehe. Darum ist mit Underbergen bisher auch außenpolitisch nicht sonderlich aufgefallen. Umso erfreuter bin ich darüber, dass ich hier sein kann.


    Wie stehen Sie denn grundsätzlich zu internationaler Kooperation im Allgemeinen?

  • Nicht Pauschal ablehnend. Aber im Einzelfall werden sie auch kritisch gesehen. Das kommt immer auf den spezifischen Partner und das Angebot an

  • Verstehe...


    Interessant, mal was ganz anderes als sonst...


    Was wäre denn das generelle, partnerunabhängige Angebot seitens Underbergen?

  • Nun, was in Underbergen gut funktioniert hat über all die Krisenjahre hinweg, das war das Gesundheitssystem. Denn obgleich uns die fiskalen Mittel fehlen. technisch auf dem aktuellsten Stand zu sein, das Fachwissen dazu ist auf jeden Fall vorhanden. Wussten Sie dass man in Underbergen bis heute Medizin studieren kann? Durchaus gerne auch für Studenten aus dem Ausland.

  • Das ist heutzutage unheimlich viel wert. Ein funktionierendes Gesundheitssystem ist nicht jedem Staat gegeben. Was die Technik angeht - ich denke, da könnte Pottyland ein bisschen Unterstützung liefern. Zwar kommen wir nicht an die hochentwickelte Technik Futunas ran, doch sind wir auf einem relativ guten Stand.

  • Ein interessanter Vorschlag, den wir gerne so festhalten können.

    Wie sind denn die Studienbedingungen? Werden Studiengebühren erhoben? Gibt es Studentenwohnheime?

  • Nun, Wohnraum gibt es im Kurhaus. Dort ist auch die Universität untergebracht, gleichwohl beides kriegsbedingt sehr klein geworden ist.

    Studiengebühren gibt es keine, in Fall eines Tauschgeschäftes wäre es vorstellbar, dass man für potonische Studenten die Wohnheime kostenfrei hält, Man müsste klären welches Kontingent pro Jahr möglich wäre. Es flösse kein Geld, sondern die Leistungen würden aufgerechnet und vertraglich festgehalten.

  • Das klingt fair. Außerdem beinhaltet es automatisch die Anerkennung der underbergischen Medizinabschlusses in Pottyland. Eine Kooperation von Hochschulen und gegenseitige Anerkennung von Abschlüssen finde ich ohnehin immer sehr sinnvoll und notwendig.


    Ich kann mir vorstellen, dass mein König gerne Details über das Medizinstudium erfahren möchte. Aber das muss nicht jetzt sein, das könnte ich mir eh nicht alles merken. Wir sollten das nur im Hinterkopf behalten.


    Wie sieht es denn kulturell aus, insbesondere was die Literatur angeht? Der pottyländische Verlag B.Ü.C.H.E.R. verlegt beispielsweise eine Vielzahl von Genres von Autoren aller Art und Herkunft. Einen Prospekt davon gebe ich Ihnen gerne am Hafen.

    Könnten Sie sich insoweit auch etwas vorstellen?

  • Nun, es gibt eine Zeitung und einige Autoren die gelegentlich auch Prosa und Lyrik veröffentlichen. Bisweilen, soweit ich das überblicken kann, auch lesenswert.

    Aber hier schlagen Krieg und Hochwasser eine Kerbe, die lange zu spüren sein wird.


    Es gibt auch musisch versierte Menschen hier. Hie und da ein Konzert, das gibt es. Und natürlich unabhängig vom eigenen Glauben, werden die tradierten eostrischen Gesänge bewahrt.

    Aber ist es wohl das was Sie meinen?