Besuch aus dem Königreich Pottyland

  • Das pottyländische Außenministerium lässt anfragen, ob ein Besuch des pottyländischen Außenministers gewünscht und möglich ist. Zudem wird um Mitteilung gebeten, ob Underbergen über einen geeigneten Landeplatz für die Dienstmaschine verfügt oder eine Landung in einem der Nachbarländer Slezsko oder Schwion - nebst anschließender Weiterfahrt zweckdienlicher wäre.

  • Das Underberger Rathaus teilt mit, dass eine Anreise per Autobus , Schiff oder - wenn er weit sichtbar als zuviler Helikoper erkennbar ist, auch mit einem solchen - möglich sei.. Keinesfalls ist die Anreise über Sleszko möglich, in diese Richtung sind alle Grenzen geschlossen. Eine Anreise aus Schwion hingegen sei höchst willkommen.

  • Wenige Stunden später landet ein deutlich als solcher zu erkennender ziviler Helikopter in Underbergen. Der pottyländische Außenminister, der diese Art zu reisen nicht gewohnt ist, stolpert ein wenig unbeholfen heraus, dreht sich um und scheint dem Helikopter einen freundlichen Gruß zukommen zu lassen. Vielleicht ist es auch der australische Gruß, genau kann man es nicht erkennen.


    Seine Fassung wieder erringend setzt er sich eine Sonnenbrille auf und nimmt die Akupressur-Armbänder ab, die ihn davon abgehalten haben, sich während des Fluges alles nochmal durch den Kopf gehen zu lassen.

  • Er versucht, das Schwanken in den Griff zu bekommen. Mit einem Lächeln geht er auf den Herr mit der Kapuze zu und streckt ihm die Hand zum Gruß entgegen.


    Moin auch. Kann ich den Hubschrauber hier stehen lassen oder soll der lieber woanders hin? Ehrlich gesagt ist mir das Teil ein bisschen unheimlich...

  • Nun, es ist keineswegsn damit zu rechnen dass er hier entwendet wird. Ich wüsste nicht dass außer den hießigen Rettungskräften jemand in der Lage wäre, ihn zu fliegen. Fals doch würde das rasch auffallen. Indofern vermag er hier verweilen


    gibt dem Herrn die Hand


    Ich nehme an Sie sind LordLord Reis?

  • Ah in Ordnung, das ist gut zu wissen. Ich möchte hier ja nicht unnötig Fläche in Anspruch nehmen, wenn es auch anders geht...


    Er schüttelt dem Kapuzenmann die Hand


    Das ist richtig, ja :) Das zweite "Lord" ist meistens stumm, aber da ist die Aussprache auch von Land zu Land anders. In den anturischen Gebieten soll zum Beispiel das erste "Lord" stumm sein, was ich ein wenig albern finde, aber gut.


    Und Sie sind der Oberörf, richtig? An der Kapuze erkannt.

    Er deutet mit den Händen eine unsichtbare Kapuze an

  • Das ist wahr, doch empfange ich Sie heute nicht in dieser Funktion, sondern als Bürgermeister von Stadt und Staat Underbergen.


    Wenn ich mich recht erinnere ist man in Pottyland eher... formlos. Oder habe ich das falsch im Sinne?

  • Das kann man so sagen, ja :) Oder anders gesagt... Man beherrscht bei uns auch die hohe Kunst der förmlichen Diplomatie, aber meistens haben wir keine Lust, sie einzusetzen, weil wir sie - O-Ton eines Ministers - albern finden.

    Und auch solchen Schnickschnack wie Militärparaden, Ehrenformationen oder große Spektakel zur Begrüßung, die womöglich noch mit Einschränkungen für die Bürger verbunden sind, müssen wir nicht unbedingt haben. Mir persönlich reicht es, wenn mich jemand nach meiner Ankunft begrüßt, abholt und nette Gespräche mit mir führt.


    Wenn die Recherchen meiner Sekretärin zutreffen, sieht es in Underbergen so ähnlich aus, stimmt das?

  • Nun, sicherlich ist hier nichts so steif wie in Dreibürgen.

    Früher war die somanische Diplomatie wohl eher unbeholfen und sorglos als formvollendet. Heute denke ich, sind wir etwas besser aufgestellt. Aber von Militärparaden und dergleichen halten wir NICHTS.


    Ach und ehe ich es vergesse. Wildgurken rauchen wir hier nicht.

  • Das ist mir sympathisch, sehr sogar!

    Sie sagten, Sie seien der Oberörf und der Bürgermeister... Ist "Oberörf" so etwas wie eine Funktionsbezeichnung?


    Er lächelt ein bisschen

    Das ist schonmal sehr gut. Solange Ihr Bier auch gurkenfrei ist und man hier auch keine Fischstäbchen raucht, fühle ich mich wohl :)

  • Was sind Fischtäbchen?


    Nun, zunächst einmal bin ich als OberÖrf das Oberhaupt der Eostrer in Underbergen /. Früher, als dieser Glaube in ganz Soma verbreitet war, wurde jeder Gemeindevorsteher Örf genannt, das Oberhaupt aller Gemeindeleiter war folglich der OberÖrf. Das ist im Prinzip noch heute so, mit der Ausnahme dass es nur noch einen Örf gibt, der sich um die wenigen Eostrer in der Stadt kümmert, meine Position ist streng genommen die seines Vorgesetzten und organisatorisch höchstgestellten Einheit, die auch über theologische Dinge befindet. Faktisch hat er mich noch nie konsultiert und meine Aufgabe ihm gegenüber beschränkt sich darauf zu schauen dass er noch lebt.


    Bürgermeister hingegen bin ich erst geworden. das ist ein rein politisches Amt. Ich bin nicht frei davon, meine Weltanschauung in die Politik einzubringen. Ganz im Gegenteil. Dennoch sind beide Ämter organisatorisch strikt getrennt.

  • Fischstäbchen sind aus Fischen und Fischresten in Stäbchenform gepresste Nahrungsmittel, die von einem Teigmantel umgeben sind. Man brät sie meist in Fett an, um die Hülle knusprig werden zu lassen.

    In Pottylands Geschichte spielen sie eine nicht unwichtige Rolle - aber damit möchte ich Sie jetzt noch nicht langweilen. Das kommt später, wenn Sie daran Interesse haben.


    Vielen Dank für diese Klarstellung, das bringt ein bisschen Licht ins Dunkel :) Aber wie soll ich Sie ansprechen - mit "Bürgermeister", "Oberörf"... oder mit einem Namen?

  • Ahhh, interessant. Wie mag wohl Fischtäcbhen im Preis sein? Ob sie wohl einfach herzustellen sind und könnten zu kleinem Geld den Underberger Speiseplan bereichern?


    Nennen Sie mich einfach Herr Bürgermeister.

  • Fischstäbchen sind relativ günstig und ein sehr beliebtes Nahrungsmittel, gerade bei Kindern. Ich kann mir gut vorstellen, dass wir welche davon nach Underbergen verkaufen - allerdings müsste aus historischen Gründen eine Versicherung dazu aufgenommen werden, dass das Rauchen dieser Nahrungsmittel untersagt wird.


    In Ordnung, Herr Bürgermeister :) Wo halten Sie üblicherweise Besprechungen ab? Gegen einen kleinen Spaziergang hätte ich auch nichts einzuwenden... Diese Höllenmaschine da...

    er zeigt auf den Hubschrauber

    ...ist kein sonderlich bequemes Reisegefährt.

  • Meinem Wohlbefinden sind diese Maschinen auch nicht zuträglich. Doch andere Fluggeräte können hier kaum landen.


    Kann man Diese Stäbchen auch auf eine Pizza legen?


    Wie wäre es mit einem Spaziergang zum Hafen und anschließend zum Gasthaus?

  • Leider war eine Fahrt mittels Auto oder Bus auch keine Option, dafür hätten wir per Fähre nach Ratelon und dann einmal quer durch die DU fahren müssen. Vielleicht fallen unseren Experten von AUTO noch bessere Lösungen ein, das sehe ich gerade nicht als meine vordringlichste Aufgabe an.


    Fischstäbchen auf Pizza?

    Er muss scharf nachdenken - seine Tochter hatte zwar schon diverse kreative Essensvorschläge gemacht, aber dieser fiel nicht darunter.

    Angeblich sollen sie ganz gut zu Vanillesoße schmecken, aber von einer Fischstäbchenpizza habe ich bisher noch nicht gehört. Das soll nicht heißen, dass es nicht schmeckt - es erscheint mir nur ungewöhnlich.


    Ich liebe Häfen und Gasthäuser! Da bin ich dabei :)


    Kennen Sie eigentlich einen gewissen Herrn "Gobberwarz"?

  • Zuckt bei dem Namen zusammen


    Zu meinem Bedauern, ja. Kennen Sie ihn? Oder ist die Ursache Ihres Nachfragens darin begründet dass der genannte Mensch sein Buch über einen pottyschen Verlag vertreibt?

  • Zu Ihrem Bedauern?

    Ja, eigentlich hatte ich nur nachgefragt, weil er sein Buch über B.Ü.C.H.E.R. verlegt hat und ich fragen wollte, wie das hier so ankommt. Persönlich kenne ich ihn nicht. Mit dem Verlag habe ich nur als Autor etwas zu tun.

  • Nun, dieser Herr ist ein Unruhestifter mit leider begrenztem Intellekt. Er hängt sehr dem vorrevolutionären Verhältnissen an. Das an sich ist kein verbrechen, und es mag auch zu seinen Gunsten gesprochen werden, dass ihn sein ehemaliger Amtsleiter im Innenministerium übel mitgespielt hat.


    Nichtsdestoweniger sind ihm Überfälle, Entführungen und dergleichen nachgewiesen. Neuerdings habe ich ihn im Verdacht, der nationalistischen, revisionistischen Strömung als aktiver Agitator anzugehören, die in den letzten Jahren an Einfluss gewonnen hat