Unterwegs mit Doppellord Reis

  • Ich vermute eine Mischung aus beidem. Dass der erwähnte Gobberwarz ebenso wie Herr Egomar Teil dieser Gruppe ist stimmt mich bedenklich. Ich denke, hier sehen wir zwei Seiten eines breiten Spektrums.

  • Worin sehen Sie aktuell die größte Bedrohung für die Freie Stadt Underbergen?

  • Das sind ja recht abstrakte Konstrukte. Gerade an ersterer kann mit Unterstützung anderer Staaten etwas getan werden, was dazu führt, das Zweiteres greifbarer wird.

    Ich wollte mit meiner Frage viel mehr darauf abzielen, was aus Ihrer Sicht die größte Bedrohung für die innere Sicherheit aus dem In- oder Ausland darstellt. Die wirtschaftliche Lage hat ja Folgen, die eine konkrete Gefahr bewirken können.

  • Nun, deswegen sind Sie hier. Ihr Erscheinen in Underbergen und der Vertrag den wir aushandeln bringt ein Stück Perspektive und auch greifbare Verbesserungen.

    Das wiederum, wenn Menschen sehen dass Staat und Stadt Underbergen sich nach all den Kathastrophen wieder nach vorne entwickeln, erhaltern die radikalen Kräfte, welche die Schwächephase ausnutzen zu trachten, weniger Zulauf.

  • Das wäre natürlich wünschenswert, aber denken Sie nicht, dass die radikalen Kräfte stets Kritik an der Regierungsarbeit äußern werden und dadurch weiter Zulauf erhalten? Dass es heißen könnte "Wir sind so schwach, dass wir uns an das Königreich Pottyland klammern" oder "Warum suchen wir nicht den Kontakt zu Großmächten wie (hier Staat einfügen)?" - oder auch "Die Regierug kapituliert, sie schafft den Aufbau aus eigener Kraft nicht"?

    Ich habe keine große Erfahrung mit radikalen Kräften, aber mit Stimmungsmache und Wortverdreherei. Die Möglichkeiten sind Legion.

  • Nun klammern wir uns ausdrücklich nicht an Ihr Königreich. Genau diesen Fehler hatte ja mein Amtsvorgänger gemacht und damit gerade erst die neue Radikale ermöglicht.


    Anderererseits ist es enorm wichtig dass zwischen unseren Ländern ein stets auf Augenhöhe geführter Austausch gelebt wird. Der erste bilaterale Vertrag den Soma seinerzeit schloss, war zugleich der letzte, nachdem sich der zunächst fruchtbare Austausch in ein Desaster verwandelte, welches den Zusammenbruch noch beschleunigte

  • Das weiß ich und das wissen Sie. Es ist an Ihnen und Ihren Mitarbeitern, das auch entsprechend zu kommunizieren.


    Was den Austausch auch Augenhöhe angeht, bin ich auch vollkommen bei Ihnen. Auch wenn es nicht als solcher festgeschrieben ist - bisher -, ist die Kommunikation auf Augenhöhe einer der Grundsätze der pottyländischen Außenpolitik. Und wie ich in unserem Verhandlungsgespräch schon sagte, sind Ungleichgewichte nicht dazu da, um ausgenutzt zu werden. In der Hinsicht gibt es tatsächlich sogar Parallelen zwischen pottyländischer und futunischer Außenpolitik.

  • Nun, diesbezüglich habe ich Futuna respektive deren Vertreter durchaus anders erlebt. Wenngleich jene Futunen, mt denen sich in den letzten Wochen und Monaten die Wege kreuzten, keine Vertreter des Staates waren.

  • Reis runzelt die Stirn

    Das waren dann bestimmt keine politischen Vertreter. Gerade der Großwesir Gried vertritt meines Wissens genau diese Linie... Andererseits ist Außenpolitik ja auch dynamisch. Es mag sein, dass diese Einstellung an einigen Orten als selbstverständlich und daher nicht erwähnenswert angesehen wird, während sie an anderer Stelle umso lauter propagiert wird.

  • Nun, Herrn gried hatte ich zu somanischen Zeiten flüchtig kennengelernt. Sein Verhalten war durchaus so wie Sie beschreiben. Ob er repräsentativ für sein Land ist mir gleichwohl unbekannt

  • Er muss lächeln


    Welchen Herrn Gried? Am bekanntesten dürfte wohl Faantir Gried sein, der frühere Wesir für Äußeres und spätere Großwesir. Ich meine aber den aktuellen Großwesir, seinen jüngeren Bruder Jaavid Lya Gried. Alleine schon wenn Sie die beiden erlebt haben, werden Sie feststellen, ob man sie als repräsentativ für Futuna ansehen kann.


    Natürlich ist es fraglich, ob man da überhaupt auch nur eine grobe Verallgemeinerung vornehmen kann. Ich würde nicht dazu raten, denn die Futunen sind je nach Herkunft und sozialem Hintergrund unfassbar unterschiedlich.

  • Das dachte ich mir, Faantir Gried war ein sehr aktiver Wesir für Äußeres und Growesir. Und er ist bei uns ein gern gesehener Gast.


    Was mich in Bezug auf Underbergen noch sehr interessiert - Sie sagen ja, fremde Armeen werden hier nicht geduldet. Das entspricht ja auch der pottyländischen Mentalität. Wie sieht es aber mit der inneren Sicherheit aus? Gibt es eine bewaffnete Polizei oder überhaupt irgendwelche Waffen?

  • Es gibt durchaus bewaffnete Polizei die eben genau diese Funktion hat: Verbrechensbekämpfung. Da lässt sich eine Bewaffnung nicht vermeiden denn auch das Böse existiert in Underbergen.

  • Stellt Underbergen diese Waffen denn selbst her, nachdem Waffenimporte untersagt sind?

  • wir haben historischen Waffenbestand der noch längerfristig ausreichen wird . Echte Kriegswaffen sind nicht vorhanden... und wären auch wenig sinnvoll

  • In seinem Kopf laufen Polizisten mit Langschwertern und Pfeil und Bogen durch die Stadt - darum muss er grinsen


    Welcher Art sind die "historischen" Waffen denn?


    Dass es keine Kriegswaffen gibt, begrüße ich. Es unterstreicht die Friedliebigkeit Underbergens einfach.

  • Gewehre, Revolver und dergleichen aus den Besänden der einst gesamtsomanischen Polizei. Viel geballert wird bei uns auch nicht, so dass wir einen Einsatz von mehreren Jahrzehnten dieser Dinge bei guter Wartung einplanen

  • Ah! Also schon Schusswaffen. Ich musste irgendwie an Speere, Schwerter und Bögen denken. Wobei - das hätte doch auch mal etwas... Ich rege das mal bei uns an.


    Wir haben sehr viel über den Zerfall des alten Somas geredet, aber so wirklich klar ist mir immer noch nicht, was damit wirklich passiert ist. Klar, das Gebiet wurde aufgeteilt, die Verantwortlichen sind nicht mehr aufzufinden - außer Herrn Gobberwarz, der mir aber eher als "kleines Licht" erscheint. Aber eine Bevölkerung verschwindet ja nicht einfach so. Und eine Änderung des Staatsgebiets, eine Errichtung von Grenzen, die vorher nicht da waren... Das alles löst doch bei der Bevölkerung auch etwas aus. Da muss sich doch durch alle Bereiche und alle Schichten irgendwo noch ein Funken "Soma" durchsetzen, oder?

    Besonders gefährlich stelle ich es mir dabei vor, wenn in den Bereichen Polizei oder Militär - zum Beispiel das Militär in Slezsko - extreme Meinungen verbreitet werden und ein "Aufstacheln" erfolgt...