Der Ladiner ist durchaus empfindsam, daher fragt er:
"Verzeiht, habe ich Euer königliche Hoheit beleidigt?"
Der Ladiner ist durchaus empfindsam, daher fragt er:
"Verzeiht, habe ich Euer königliche Hoheit beleidigt?"
Ali wirkt ehrlich erstaunt.
Keineswegs, ehrenwerter Präfekt! Die Sonne lässt mein Gemüt erstrahlen.
Klatscht in die Hände und bestellt bei der herbeieilenden Dienerin die bengalischen Leckereien, die dem Präfekten so gemundet haben.
"Meine Frage zeigt, königliche Hoheit, wieviel ich noch zu lernen habe: In Renzia hätte Euer königlicher Hoheit Mimik auch Mißfallen ausdrücken können, so verschieden sind die Völker."
Freut sich lächelnd über die Leckereien.
Bei dem Ausdruck "diplomatisch" fällt mir fast sofort ein "sagen wir es diplomatisch" ein.
Der Völker Eigenheiten sind so zahlreich wie der Sterne am Firmament, ehrenwerter Präfekt.
Lächelt erneut so ähnlich wie zuvor.
Was darf ich Ihnen zu trinken bringen lassen?
Lächelt zurück.
"Weise Worte, königliche Hoheit!
Nun, Kaffee wäre zu diesen Spezialitäten ideal. Oder auch Tee."
Nehmen Sie mein ehrliches Bedauern zur Kenntnis, ehrenwerter Präfekt. Mit dem Getränk, das Sie Kaffee nennen, kann mein Land nicht dienen. Die einfachen Menschen Bengalis, die Bauern und Viehhirten, trinken von alters her einen Sud aus geröstetem Getreide. Ich hege jedoch ernste Zweifel, ob dieses Getränk Ihrem gehobenen ladinischen Geschmack entspricht.
Dazu huscht der minimale Anflug von Ekel über sein prinzliches Gesicht, woraus der Präfekt lesen könnte, dass auch Ali dem Trunk nicht gerade zugeneigt ist.
Anbieten könnte ich Ihnen einen Aufguss aus Kräutern und Früchten.
Mit einem leisen Lächeln nimmt der Präfekt diesen kleinen Anflug von Ekel zur Kenntniss. Anfänglich gab es derlei Szenen auch im Imperium, nun aber läuft das Geschäft mit dem edlen Getränk hervorragend.
"Ein Aufguss aus Kräutern und Früchten? Das klingt vielversprechend, königliche Hoheit."
Nickt zufrieden und klatscht in die Hände, um bei der leichtbekleideten Dienerin zwei Aufgussgetränke zu bestellen.
Nimmt erfreut - aber nicht zu sehr erfreut und keineswegs anzüglich - die Damen zur Kenntnis.
Beinahe zeitgleich bringen die beiden Dienerinnen Häppchen und Aufgussgetränke.
Lächelt fröhlich.
"Vortrefflich! Ich verspüre tatsächlich etwas Hunger. Sagt doch bitte, königliche Hoheit, womit würzt man hierzulande?"
Dann greifen Sie beherzt zu, ehrenwerter Präfekt...
... bittet er und weist mit einladender Geste auf die Häppchen.
Wir würzen traditionell mit Fleischsbrühe oder eingedickter Fischsoße. Auch Kräutersud ist recht beliebt. Dazu kommt bei den Bessergestellten Salz aus den Bergen östlich von Radeshasa sowie aus den umliegenden Regionen.
Um zu süßen, verwenden wir hauptsächlich Palmzucker und Palmhonig.
"Sehr interessant! Fischsauce kennen wir auch - und verwenden sie reichlich. Also...jeweils in kleinen Mengen..."
Er langt beherzt zu. Es scheint ihm zu munden.
Ich sehe, es mundet, ehrenwerter Präfekt. Das erfreut mein Herz.
Greift ebenfalls zu.
"Es mundet tatsächlich, königliche Hoheit. Ich hoffe, es würde Eurer königlichen Hoheit ebenfalls munden, wenn Ihr einmal das Imperium besucht. Als Gast Ihrer Majestäten."
Sehr gerne, ehrenwerter Präfekt. Ich danke von ganzem Herzen für die Einladung, der ich gerne nachkomme...
... sagt er lächelnd und mit leichter Verneigung.
Isst mit sichtbarer Begeisterung.
"Königliche Hoheit werden sich in unserem Reich wohl fühlen. So wie ich mich in Euer königlichen Hoheit Heimat."
Das erfüllt mich mit Freude, ehrenwerter Präfekt.
Greift erneut zu.
"Königliche Hoheit sind in unserem Reich jederzeit willkommen. Würden königliche Hoheit zu Schiff reisen wollen? Die kaiserliche Yacht käme uns dann holen."
Eine wundervolle Idee. Sehr gerne.