Im früheren Bankhaus Lindt hat die neugegründete Nationale Demokratische Front (NDF) ihren Sitz. Genauer: ihr Zentralrat mit dem Präsidium. Provisorisch leiten Franz Esau, der Erste Sekretär des ZK der Sozialistischen Volkspartei, Waltmar Leber, Vorsitzende des Präsidiums der Liga für Nationale Verteidigung, und der Leiter des Dienstes für Flandrien, Erich Wolff, die Geschäfte der neuen Massenorganisation. Im Zentralrat haben je 40 Vertreter von SVPF und LNV sowie 20 Vertreter des DfF Sitz und Stimme.
Zentralrat der Nationalen Demokratischen Front
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Ich lade den Zentralrat zu seiner ersten ordentlichen Sitzung.
Auf der Tagesordnung: die Wahl des Präsidiums.
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Tritt ganz in Uniform gekleidet zur Ersten Sitzung ein.
Ich grüße Sie Genosse!
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Genosse Wolff, grüße Sie!
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Wie gehts Ihnen Genosse Esau?
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Ausgezeichnet, Genosse! Und selbst?
Die Gründung der NDF hat mich wahrhaft beflügelt – auch wenn der Widerstand im ZK doch deutlicher war als erwartet. Unter uns gesprochen.
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Den Widerstand werden wir schon zu überzeugen wissen Genosse. Mein Dienst ist froh endlich eine größere Bedeutung zu haben als vorher schon.
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Gehe ich recht in der Annahme, dass wir drei für das Präsidium kandidieren werden: Sie, der Genosse Leber und ich?
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In der Tat Genosse.
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Gesellt sich dazu.
So ist es, Genossen.
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Dann schreiten wir zur Wahl.
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Genossinnen und Genossen,
für das Präsidium des Zentralrats der Nationalen Demokratischen Front stehen zur Wahl:
Waltmar Leber
Erich Wolff
Franz Esau
Lassen Sie uns abstimmen. Stimmen Sie für Waltmar Leber?
Esau hebt deutlich sichtbar seine rechte Hand.
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Hebt ebenfalls seine rechte Hand zur Zustimmung.
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Waltmar enthält sich. Die übrigen Vertreter der LNV stimmen natürlich für ihn.
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Enthält sich bei sich selbst, stimmt jedoch für Genossen Esau.
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Stimmt gemäß der sozialistischen Doktrin von der Einstimmigkeit sowohl für Wolff als auch für sich selbst.
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Stimmt für beide.