• Ein kleines Luftschiff nähert sich Bengali, es sieht den ladinischen Wolkengaleeren von Aufbau und Funktion durchaus ähnlich. Es landet etwas außerhalb Radeshasas und zwei Personen steigen aus. Es sind Jeremy und Staff Sergeant Caden Nate Calder-Scott, ein Offizier der IAMP, der sowohl als sein Assistent als auch Personenschützer dienen soll. Über ladinische Handelsreisende ließ Arcadia den Besuch bereits ankündigen, es war auch das IL, dass die Idee von direkten Arcadisch-Bengalischen Gesprächen angestoßen hat.


    Nach einem angenehmen, aber etwas langen Fußmarsch erreichen Jeremy und Caden die Pforten des königlichen Palastes.


  • Der Gesandte trägt zwei in Purpur gefärbte Dokumente mit sich. Edelster Papyrus, schwer und noch dazu mit schwereren Siegeln versehene "Päckchen"- des Inhaltes, dass beide Kaiser, in ihren jeweiligen Hauptstädten Ladiniens, den Radesha Radesha bitten, den Abgesandten Arcadias freundlich zu empfangen. Arcadia sei ein guter Nachbar des Imperiums und wohl bald auch Bengalis.


  • Wie in Bengali üblich ist ein Besuch beim Radesha-Radesha für Außenstehende nicht möglich. Zugang zu Seiner Majestät Muwatalli Bangala, dem 62. Sohn der Angala, Oberhaupt des Heiligen Landes und aller verbundenen Territorien, Hüter der göttlichen Ordnung, Licht vom Lichte Uwas, König der Könige, Fürst der Fürsten, etc. etc. haben nur dessen Familienangehörige und engste Berater, darunter sein erstgeborener Sohn Aliwata, der als Talli-Teshup Seiner Majestät so etwas wie der Außenminister Bengalis ist. Er empfängt die beiden Besucher aus dem Arcadian Commonwealth.


    Baratawa ke ulati, ehrenwerte Herren!


    Der Ausruf, den Aliwata tätigt und der wörtlich "viel Sonne und guten Wind" bedeutet, ist die traditionelle Begrüßungsformel in Bengali. Mit ausgebreiteten Armen geht der Prinz, während er spricht, auf die Gäste zu. Wenn sie nun vermuten sollten, der Talli-Teshup wolle die beiden umarmen, so täuschen sie sich. Stattdessen macht der Prinz ungefähr eine knappe Manneslänge vor den Gästen Halt, legt beide Handflächen aufrecht aufeinander und verneigt sich gleichzeitig.

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    Aliwata ("Ali") ba-Muwatalli Bangala
    Talli-Teshup Seiner Majestät, des Radesha-Radesha von Bengali
    Anwärter auf den Thron

  • Auch wenn Arcadier von Natur aus sehr herzliche Menschen sind, so weiß Jeremy von der Diplomatenschule, dass dies außerhalb des Commonwealths selten der Fall ist. Er und der Sergeant verneigen sich ebenfalls respektvoll vor dem Thronanwärter.


    "Peace and Prosperity to You and Your people, Your Highness," sind die ersten Worte des Diplomaten. "Ich hoffe, dass uns trotz der kurzen Vorlaufzeit zu Empfangen Euch keinerlei Unannehmlichkeiten bereitet."

  • Aliwata versteht die Worte des Diplomaten nicht und lächelt daher nur.


    Keineswegs, ehrenwerte Herren. Willkommen in Bengali am Hofe meines Vaters.

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    Aliwata ("Ali") ba-Muwatalli Bangala
    Talli-Teshup Seiner Majestät, des Radesha-Radesha von Bengali
    Anwärter auf den Thron

  • Bemerkt die Reaktion auf die Grußformel, falls sich kein Moment ergeben wird es zu übersetzen wird er vielleicht eine Notiz hinterlassen. Über die bengalische Großformel wurde er von den Ladiniern informiert.



    "Vielen Dank, Euer Hoheit, es ist uns eine Ehre nun auch unsere nördlichen Nachbarn kennenzulernen."

  • Ist interessiert, Näheres über das Commonwealth zu erfahren, schließlich gab es in der Vergangenheit einigen Streit mit südlichen Nachbarn*. Während er höflich nachfragt, führt er die Gäste in einen sehr großen, luftigen Raum, eine regelrechte Halle, die mit verzierten Säulen, Seidenteppichen und Holzschnitzereien geschmückt ist. Offenbar eine Art Büro. Denn am anderen Ende steht ein wuchtiger Schreibtisch. Statt dorthin führt Aliwata die beiden Arcadier allerdings in die Mitte des Raums, wo neben einem kleinen Brunnen ein niedriger Tisch steht, um den herum sich große, dicke Kissen und Teppiche gruppieren. Offenbar sind dies bengalische Sitzmöglichkeiten. Aliwata weist die Gäste nämlich freundlich lächelnd mit einer Geste an, Platz zu nehmen.


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    Aliwata ("Ali") ba-Muwatalli Bangala
    Talli-Teshup Seiner Majestät, des Radesha-Radesha von Bengali
    Anwärter auf den Thron

  • "Vielen Dank."


    Setzt sich zusammen mit dem Sergeant auf zwei der Kissen.

  • Darf ich Ihnen etwas zu essen kommen lassen? Spezialitäten meines Landes vielleicht?


    Hofft, nun etwas über das fremde Land im Süden zu erfahren.

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    Aliwata ("Ali") ba-Muwatalli Bangala
    Talli-Teshup Seiner Majestät, des Radesha-Radesha von Bengali
    Anwärter auf den Thron

  • Nick lächelnd.


    "Sehr gerne, wenn möglich würden wir allerdings auf Fleisch und Alkohol verzichten, falls das keine Umstände machen würde."

  • Kein Alkohol und kein Fleisch? Wovon ernährt sich denn der durchschnittliche Arcadier?


    Dann empfehle ich gewürzten Palmensaft und kandidierte Kräuter. Und dazu vielleicht Fladen aus Palmbrot?


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    Aliwata ("Ali") ba-Muwatalli Bangala
    Talli-Teshup Seiner Majestät, des Radesha-Radesha von Bengali
    Anwärter auf den Thron

  • Verneigt sich lächelnd und ruft eine Dienerin in traditionellem Gewand herein. Ihr diktiert er die Bestellung woraufhin sie sich tief verneigt und eilig die Halle verlässt.


    Vielleicht können Sie mir in der Zwischenzeit von Ihrem Land erzählen, ehrenwerte Herren?

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    Aliwata ("Ali") ba-Muwatalli Bangala
    Talli-Teshup Seiner Majestät, des Radesha-Radesha von Bengali
    Anwärter auf den Thron

  • Der Diplomat lächelt, bevor er zum Vortrag ansetzt:


    "Sehr gerne, Hoheit.


    Das Commonwealth ist im Vergleich zu Ladinien extrem jung. Wir sind in unserer aktuellen Form gerade mal etwas mehr als 150 Jahre alt. Doch vielleicht habt ihr von unseren Ureinwohnern und ihrer antiken Hauptstadt Qosqo gehört? Sie nannten ihr Imperium damals Tawantinsuyu, bevor die Ladinier kamen und dem ein langsames Ende bereiteten.


    Über die Jahrhunderte siedelten sich viele verschiedene Völker an der Küste entlang an. Wir lernten die Bräuche und Geschichte der Menschen aus Qosqo, brachten den alten Städten und Metropolen neues Leben und wuchsen zusammen.


    Auch wenn wir einen Präsidenten haben und unser Staatsoberhaupt ein Senat ist, so sind wir im Grunde eine Monarchie, nur dass Menschen keine Monarchen sein können. Der Adel ist in Arcadia Tieren vorbehalten, eine Tradition deren Anfänge leider in der Geschichte verloren gegangen sind. Eine der vielen Legenden, jene die mir besonders zusagt, ist, dass der letzte Kaiser von Qosqo kinderlos verstarb, aber als einen seiner letzten Akte veranlasste, dass ein Lama, das ihm das Leben gerettet hat, zum neuen Herrscher ausgerufen werden soll.


    Unsere Verfassung ist sehr komplex, doch sie dient unseren Völkern sehr gut. Wir sind eine Demokratie mit einer syndikalistischen Wirtschaftsordnung, was bedeutet, dass nicht nur unser Staat, sondern auch die Wirtschaft demokratisch angeleitet wird. Niemand kann eine Farm, eine Fabrik oder eine Bank besitzen, sie gehören allen, die dort arbeiten, zusammen und alle teilen sich den Profit gemeinschaftlich. Gewerkschaften organisieren unsere Wirtschaft, sodass sie zum Wohle aller Einwohner und unserer Handelspartner arbeitet.


    Unsere Forschung ist hoch entwickelt und unsere Gesellschaft ist hoch technisiert und digitalisiert. Robotik, Raumfahrt und künstliche Intelligenz sind aktuell besonders im Aufbruch.


    Ich hoffe, dass das ein gutes erstes Bild von uns darstellt. Fragt gerne, wenn Ihr mehr wissen wollt."

  • Lauscht gespannt.


    Gab es in den vergangenen Jahren... sagen wir: Unruhe in Ihren nördlichen Regionen?


    In diesem Moment kehrt die Dienerin zurück. Auf den niedrigen Tisch platziert sie zwei flache Schalen. Eine davon ist mit klebrig erscheinenden Häppchen gefüllt, offenbar die kandierten Kräuter. Auf der zweiten Schale stapeln sich Fladen aus Palmbrot. Die Dienerin verneigt sich und verlässt den Raum wieder.

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    Aliwata ("Ali") ba-Muwatalli Bangala
    Talli-Teshup Seiner Majestät, des Radesha-Radesha von Bengali
    Anwärter auf den Thron

  • Beide Arcadier nicken als die Schalen abgestellt werden.



    "Vielen Dank.", sagen beide synchron zur Dienerin.


    Dann wendet sich Jeremy direkt wieder seinem Gastgeber zu.


    "Tatsächlich nicht. Warum fragt Ihr? Gab es Probleme in Eurem Süden?"

  • Nun ja, ich will nicht klagen. "Probleme" wäre zuviel gesagt.

    Es gab ... Unstimmigkeiten an der Grenze. Vielleicht nur ein paar übereifrige Existenzen.


    Die Dienerin betritt wieder den Saal und platziert vor den drei Herren jeweils eine tiefe Trinkschale mit einem würzig riechenden Trank: Palmensaft. Prinz Aliwata dankt ihr.

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    Aliwata ("Ali") ba-Muwatalli Bangala
    Talli-Teshup Seiner Majestät, des Radesha-Radesha von Bengali
    Anwärter auf den Thron

  • Auch die Arcadier bedanken sich bei der Dienerin für ihre Getränke.


    "Das ist höchst unerfreulich zu hören. Sollte es irgendetwas geben, was wir als gute Nachbarn tun können, lasst es uns einfach wissen.


    Wenn Ihr wollt könnt Ihr mir gerne auch einen Überblick über Bengali geben? Die meisten unserer Informationen stammen aus zweiter oder gar dritter Hand und ich würde es bevorzugen lieber mit direkten Informationen zu arbeiten."