Beiträge von Wesirat für Äußeres

    Ich habe die Frage schon verstanden, halte sie aber für irreführend, da es keinen wirklichen Adel in Futuna gibt. Aber das könnt ihr ja ändern. Ebenso wenig wie großartig viele verschiedene Völker, jedenfalls nicht innerhalb des Kernfutunas.

    Nur so am Rande: Das Alte Perserreich began mit Kyros II., der Elam, Meda und Babylon eroberte. Alexander brachte es einige Jahrhunderte später zu Fall und seine Generäle, die Diadochen (altgri. Nachfolger), teilten das Reich dann in das Seleukidenreich, das Ptolomäerreich in Ägypten (Cleopatra VII. war die letzte der Dynastie) und Mazedonien auf.


    Ein paar Jahrhunderte später wurden die Sassaniden aus Partia dann das zweite antike persische Großreich und zu Konkurrenten Roms. Nach 50 Jahren Krieg zwischen Byzanz und den Sassaniden waren beide Seiten dann so ausgelaugt, dass das arabische Kalifat ganz Persien und drei Viertel des Byzantinischen Reiches erobern konnten.


    Zum Eigentlichen: Die Vorbilder wären wohl mesopotamische Mythologie, die Elfennationen bei Shadowrun und die Tau von Warhammer 40k. Nichtmal das antike Persien ist bis auf einige Sprachanlehnungen in irgendeiner Weise mit Futuna vergleichbar. Auf das mangelnde RL-Vorbild war ich immer sehr stolz - was natürlich Mitgliederwerbung durch diesen Anspruch sabotiert ;) Die meisten Titel und Namen sind Farsi (Neupersisch), aber Yanshir, Yaashur usw. sind einfach nur Wörter, die mir gefallen haben und für mich Futunisch klangen. Faantir Gried ist ein seltsamer Vorname mit dem Nachnamen eines Komponisten aus Norwegen.


    Nunja, ihr könnt das ja abwandeln wie ihr wollt. Nur eine Sache noch: Adel an sich gibt es nicht, der Futune dutzt die anderen Futunen, auch den Shah. Die Mitglieder der al-banabi verlieren in der dritten Generation, so sie nicht Shah werden, ihren Familiennamen und bekommen einen neuen. Jeder Futune mit einem al-... Nachnamen stammt irgendwo von einem Shah ab; das spielt aber keine Rolle mehr.

    So, wie versprochen, die Statistika Futunas.


    Vorweg: Es existieren zwei Versionen Futunas, da ich nach dem letzten Versuch, Futuna attraktiver zu machen, das stabile System gekippt habe. Ich halte jedoch persönlich das spätere System für unrealistischer, auch wenn es an sich für einige interessanter wirken mag. Dies liegt darin begründet, dass nach dem Hintergrund Futunas im 8. bis 10. Jahrhundert die futunische Bürokratie faktisch den Staat übernommen hat und alle anderen Aspekte nach außen hin wie Shah, Mahdia, Hohe Häuser usw. nichts weiter als Scheinaspekte sind, die angesichts der Robustheit des Staates wie unvereinbare Elemente erscheinen. Dem widerspricht das letzte Szenario mit innerer Zersplitterung, nachdem die Sekte Totenwald die Deiche als oberen Galis sprengte (man könnte sich sogar darüber auslassen, wie eine solche Aktion in einem Land mit Totalüberwachung überhaupt möglich ist) und die bis dato in den letzten zwei Jahren in Futuna aktiv war.
    Letztendlich ist es nicht mehr mein Bier.


    Historie: Futuna wurde ungefähr am Ende der Altsteinzeit zum ersten Mal besiedelt, dafür sprechen Funde am oberen Galis sowie in diversen Sumpflöchern nach deren Trockenlegung. Die ersten Anfänge von Zivilisation begannen dann im fünften Jahrtausend vor unserer Zeit mit der Einführung der Schrift. Zu diesem Zeitpunkt findet sich eine relativ ähnliche Kultur am oberen Galis, in der es mit Goman und Tatakoto bedeutende Städte gibt. Die fruchtbaren Ebenen sorgen mit Einführung der Bewässerung für eine Bevölkerungsexlosion. Durch die Menge von Flussarmen und Sumpfgebieten findet jedoch keine Sammlung verschiedener Gebiete zu etwagigen Reichen statt. Der Großteil des Handels ist auf die Schifffahrt auf Flüssen und Seen begrenzt. Im jetzigen Futuna entspricht die Reichweite dieser Kultur in etwa Solaman, auch wenn die Überlappung nicht 1:1 ist. Im vierten und dritten Jahrtausend kommt es schließlich zur schrittweisen Gründung des Shaikhan Banaba (Herrschaft der Banaben), welches teilweise lediglich Timor umfasst, aber regelmäßig bis Tarawa ausgedehnt wird. Ermöglicht wird diese Expansion vor allem durch die bedeutenden Erzschürfungen in Westbanaba. Diese Reichsbildung ermöglicht schließlich die Entwicklung einer einheitlichen Sprache in Solaman und Banaba.


    Im Schatten dieser weitaus bedeutenderen Zivilisationsfortschritte besiedeln Angehörige der später als Hochfutunen zu klassifizierenden Bevölkerung Solamans schrittweise weiter die Ufer des Galis und schließlich die Küstenregionen. Aus diesen Siedlungen entsteht Ende des zweiten Jahrtausends schließlich Alegon, nachdem die systematische Anlage von Bewässerungssystemen einen Großteil des Sumpflandes um den Galis urbar gemacht hat. Im Gegensatz zu den autoritären Systemen in Solaman und Banaba besteht Alegon aus einem Verband verschiedener Siedlungen und Handelshäusern, die sich zum Schutz und für die Durchsetzung gemeinsamer Interessen verbündet haben. Dies liegt vor allem an der Erdbebenhäufigkeit und den regelmäßig auftretenden Stürmen, die zu Fluten führen. Erst um 840 v.u.Z. bildet sich mit Persuna ein Zentrum heraus. Die letzte Phase Alegons ist als Alegonisches Weltreich bekannt; dieser irreführende Name bezieht sich jedoch mitnichten auf etwagige Eroberungen, sondern stellt den Umfang des betriebenen Seehandels dar, durch den Alegon zwischen Chinopien und Antica ungeahnte Reichtümer umschlägt. Ein Seuchenausbruch in Renzia trifft jedoch dadurch auch das Alegonische Reich und entvölkert einen Großteil Futunas, wodurch jegliche größere Reichsbildungen schrumpfen und im Falle Alegons zusammenbrechen.


    Nach der Eroberung der wilden Gebiete und Festungen Tarawas durch den banabischen Shaikh Arashir al-banabi wird im Jahr 0 u.Z. in Mehita das Shah'in Futuna (Reich des obersten Herrschers Futuna) begründet. Die entgültige Eingliederung Alegons und Tarawas gelingt jedoch erst zwei Jahrhunderte später. Erste Erwerbung außerhalb ist das bis dahin weitgehend unbesiedelte Vashir. im dritten und vierten Jahrhundert unterwerfen die futunischen Herrscher schließlich den Onak, Khotso und diverse andere Gebiete (letzteres ist mit entsprechenden MNs zu vereinbaren). Ab dahin verliehen sich diese dann den Titel Ashantir (Höchster Herrscher der Welt). Im Gegensatz zu den Handelsanstregungen Alegons stellt das Futunische Großreich jedoch einen Verlust dar, da es durch die geographischen Gegebenheiten nur sehr teuer tatsächliche Macht nach außen projezieren kann und die nunmehr verfestigten Religionsgesetze eine Kontrolle äußerer Besitzungen gegenüber dem Heiligen Land Futuna unattraktiv machen. Durch den Expansionskurs kann das Großreich dem Islam nicht standhalten und muss einen Großteil der Besitzungen abgeben.


    Mit der Schlacht in der Pforte von Solaman und zwei Siegen der futunischen Flotte kann die islamische Eroberung Futunas abgewendet werden. Die Zersplitterung der muslimischen Gebiete und äußere Unkenntnis bewahren in der Folge Futuna vor dem Fall. Das Shah'in hat in seiner Abwehr vierzig Prozent seiner Bevölkerung verloren und liegt wirtschaftlich wie militärisch am Boden. Auf dieser Grundlage gelingt es einer Reihe inspirierter Reformer das Reich neu zu gestalten. Shah und Mahdia werden durch den Beamtenapparat faktisch entmachtet und auf vor allem repräsentative Funktionen beschränkt. Tempel- und Geisterkult werden zu gemeinsamen Stützen der Blutgesetze, welche die Verfassung Futunas bilden. Zur Verhinderung einer erneuten Zentralisierung und damit möglichen Überdehnung wird das System der Hohen Häuser etabliert und die Hauptstadt nach Mehita verlegt. Timor verbleibt damit "lediglich" als Regierungssitz des Shahs.


    Im elften Jahrhundert hat sich Futuna dann weitestgehend erholt. Im Ausland wird es vor allem durch Händlerfürsten auffällig, welche seltsamen Göttern huldigen, Seide und andere Kostenbarkeiten anbieten und generell nur ungefähre Angaben ihrer Herkunft abgeben. Die meisten sind Spione im Auftrag des futunischen Staates, um Informationen zu sammeln, mögliche Gegner Futunas gegeneinander aufzuhetzen, Wissen zu stehlen und Forscher entweder zu töten oder sie zu diffamieren, um ihrer Heimat einen Vorsprung und andere Vorteile zu ermöglichen. Durch die erweiterte und immer weiter verstärkte Mauer von Solaman ist Futuna nach Westen hin geschützt und futunische Maxime ist die systematische Versenkung fremder Schiffe in der futunischen See, um keinen Kontakt anderer zu ermöglichen, während Futunen unerkannt durch Welt wandeln.


    Im Zeitalter des anticäischen Kolonialismus schlägt die futunische Flotte zwischen dem fünfzehnten und siebzehnten Jahrhundert insgesamt siebenunddreißig Abwehrschlachten bis der Hohe Rat und Shah Nashir al-banabi übereinkommen, das Problem dauerhaft auf andere Weise zu lösen. Mit einer Reihe von Verträgen und sieben weiteren "notwendigen" Schlachten wird die Parität und Einflussphäre Futunas in Khotso, Vashir und generell Nordostnericas bestätigt. Im Gegenzug dürfen einige Reiche Anticas auch in Vashir direkt Handel treiben und Gesandtschaften unterhalten. Auf dem Festland ist dieses Privileg dem befreundeten Chinopien vorbehalten.


    Die Industrialisierung und der Imperialismus treffen Futuna zwar vorbereitet, jedoch nur phasenweise. Die Zugstrecke Persuna-Tzaris wird in der erste Hälfte des 19. Jahrhunderts fertig gestellt, die zwischen Persuna und Mehita jedoch erst um 1900. Alegon wird das Herz futunischer Industrie. Fortschritte in der Chemie und Medizin erlauben schließlich die Weltmarktposition Futunas in der Tropenmedizin und bei Aufputschmitteln. In den Kriegen des zwanzigsten Jahrhunderts bleibt Futuna neutral und gehört durch seine Geschäfte zu den Kriegsgewinnern. Zur Jahrtausendwende ist Futuna der reichste Staat Nericas und kann sich problemlos zur ersten Welt rechnen.


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    Originales Modell:
    Staats- und Regionsform: Konstitutionelle heilige Monarchie
    Bevölkerung: 59,7 Mio.
    Hauptstadt: Mehita (2,3 Mio.)
    Regierungssitz: Timor (4,8 Mio.)
    Andere bedeutende Städte: Persuna (9,2 Mio.), Goman (2,1 Mio.), Tabar (1,7 Mio.), Tzaris (1,1 Mio.), Mashin (620.000)
    BIP: 1.652.412 US-Dollar
    Staatsverschuldung: 17%
    Urbanisierung: 86%
    Sprachen: Futunisch 98%, Dialekte
    Shah: Yaashur al-banabi (21 Jahre), verheiratet mit Anveena al-banabi
    Religion: Tempelkult 82%, Geisterkult (13%), ohne (3%), andere
    (ich halte den Rest für relativ uninteressant)


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    Anderes Modell: Keine größeren Gedanken darum gemacht, Shah wäre Yanshi al-banabi (Herrschername der Zwillingssöhne von Yaashur al-banabi, die sich den Thron teilen)


    Staatsaufbau und Besonderheiten: Parteien abseits der Hohen Häuser und Religionen abseits von Tempelkult, Geisterkult oder keiner sind verboten, Todesstrafe ist abgeschafft, Umweltzerstörung ist Hochverrat, Gesetze beschließt der Hohe Rat in Mehita, der durch direkte, gleiche und geheime Wahlen bestimmt wurde, Shah stellt die Wesire zur Bestätigung und muss diese auf Verlangen des Hohen Rates auch wieder entlassen, als Staatsoberhaupt gilt die Mahdia, diese wird jedoch niemand empfangen oder woanders hinreisen, da sie sonst durch Unheiliges verunreinigt würde.


    Theoretisch ist Futuna eine parlamentarische Monarchie mit sakralen Überbau, totaler Überwachung öffentlicher Plätze, kostenloserer Gesundheitsversorgung und Bildung und als Ausländer ist man immer im Unrecht. Bis auf Religionswahl und Asylrecht würden die Futunen aber wohl alle Freiheiten begrüßen, solange diese ihnen nicht vorschreiben, dass ihre faschistoide Einstellung gegenüber allen "Barbaren" scheiße ist.


    Es darf keine anderen Religionen geben, keine andere Dynastie an der Macht und so weiter. Sonst ist der Futune bockig und nimmt sich seine detailliert und genau abgezählten Chemie- und Biowaffen und versucht die Welt zu entvölkern, weil sie ihm sein heiliges Land kaputt gemacht hat



    Man kann das sicher zuspitzen oder entschärfen, ist ja jetzt nur mein Senf und wenn ihr lieber Ketchup wollt, macht mal :P


    In Konfliktgebiete neigen Menschen zu Extremverhalten und das betrifft unter anderem eine alternative Sicherstellung des Lebensunterhaltes unter Ausnutzung von Machtfaktoren. Da ein größeres Gebiet überwacht werden muss, könnten unbewaffnete Beobachter auch gegen eine verzweifelte und eingeschworene Dorfgemeinschaft stehen. Da gibt es kein Schwarz und Weiß, sondern einfach Möglichkeiten, die man vielleicht nicht so einfach erfasst. Eine unbewaffnete Beobachtermission ist bestenfalls blauäugig und schlimmstenfalls selbstmörderisch.


    Ist natürlich auch eine Frage, wie tief man simulieren will oder wie "hart".

    Der Elefant schaut neugierig zurück. Man kann richtig sehen, wie der Sicherheitschef in das gute Gedächtnis des Tieres eingespeichert wird, so dass jedes Fehlverhalten des Menschen auch noch nach Jahrzehnten in Erinnerung bleiben wird und der böse Mensch dann den Tag bereuen wird.

    Die Futunen nehmen das zugewiesene Gebiet in Augenschein und beginnen damit, ein Koordinationszentrum aufzubauen, das auch die nötigen Daten der futunischen "Wetter"satelliten empfangen kann. Der Arzt und der Ethnologe überwachen die Einrichtungen ihrer Arbeitsplätze. Sollten Hüter unter den anwesenden Parshans sein, so haben sich diese bereits in der Landschaft verloren, um mit den örtlichen Kontakten zu sprechen. Wie üblich wird das Lager durch die Anlage einer Gasflutung abgeschottet, so dass im Zweifelsfall alles wichtige Gerät durch einen betäubenden Gasvorhang abgesichert werden kann. Dementsprechend werden die meisten Gänge und das Belüftungssystem auch entsprechend nachgebessert. Zwei Trinkwassersilos werden in der Erde vergraben.


    Herzstück der Einrichtung ist mitnichten die Koordination, sondern ein künstlich angelegeter Garten, in dem die Parshans sich zurückziehen und meditieren können. Je nach Dauer des Einsatzes wird auch ein besuchender Priester - der sich natürlich nicht dauerhaft außerhalb des heiligen Landes aufhalten wird - hier Rituale abhalten. In einem Extragebiet werden Getupfte Jagdspinnen gezüchtet. Diese sind an die örtliche Vegetation angepasst und halten Insekten und kleine Säugetiere wirksam von der Anlage fern. Der Bereich um die Anlage wird von banabischen Sanabivögeln überwacht - diese Verwandten von Geiern sind domestizierbar und geben bei Annährung fremder Personen einen klagenden Warnlaut ab. So ergänzen sie die elektronische Überwachung.