Waldheim, ja? Aber Sie... äh... sind wohl nicht aus der Gegend, oder? Wegen Ihres Namens, meine ich...
Beiträge von Kiesbert Kiesinger
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Hopfenheim, südlich von Schlettstadt am Rand des Eisachtals im äußersten Westen Großturaniens gelegen, ist ein Landstädtchen mit knapp 20.000 Einwohnern. Es liegt an der großen Ost-West-Eisenbahnverbindung von Hermannstadt und Turan nach Freyburg und war daher schon früh an das überregionale Verkehrswegenetz angeschlossen. Wenn man vom Weinbau absieht, der hier eine gewisse Tradition hat, hat der Ort wenig zu bieten: ein paar alte Kirchen, Fachwerkhäuser, eine Burg und Reste der einstigen Stadtmauer. Vor einigen Jahren ist der Sport hinzugekommen: Hopfenheim ist eine Fußballhochburg. Praktisch aus dem Nichts kämpfte sich die örtliche Turn- und Sportgemeinschaft 1894 Hopfenheim in die erste Liga hoch, unterstützt durch finanzkräftige Investoren. Kritikern gilt die TSG daher als "Retortenverein". Ihre Spiele trägt sie in der Eisachtal-Arena am westlichen Stadtrand aus.
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Sieht auf dem Namensschildchen, wie der Mann heißt.
Seltsamer Name...!
Sagen Sie, welchen Verein vertreten Sie?
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Blickt Herrn Imtoa irritiert an.
Ist Ihnen nicht gut, mein Herr? Sie wirken so niedergeschlagen.
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Kiesbert Kiesinger mein Name, Bauunternehmer aus Turan. Ich vertrete die TSG 1894 Hopfenheim...
... den Verein, den ich finanziell großzügig unterstütze, weil dort mein Großvater Edwin Baumeister, der Vater meiner lieben Mutter Edeltraut, in den 20er und 30er Jahren gefeierter Fußballstar war.
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Kieselher Kiesinger
Einverstanden.
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Kieselher Kiesinger
Hallo und herzlichen Dank. Meine Kollegen und ich sind hier, um unser künftiges Baugelände in Augenschein zu nehmen.
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Kiesberts Bruder Kieselher erreicht mit einer kleinen Delegation den Flughafen von Bahía.
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Der Chef bereitet alles für die Reise nach San Bernardo vor. Sein jüngerer Bruder und Teilhaber Kieselher soll sich das Baugelände auf der Insel ansehen.
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Der von Kiesbert Kiesinger unterschriebene Vertragsentwurf erreicht die GenEx-Niederlassung. Man freue sich, heißt es in einem beiliegenden Schreiben, auf die Zusammenarbeit und sehe der erstmaligen Begehung des Baugrundes mit großer Freude entgegen.
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Liest das Schreiben aus Karlsheim und beschließt, den Vertragsentwurf sofort zu unterschreiben.
Ein Supergeschäft für uns!
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Bei GenEx BioScience geht ein Schreiben der K. Kiesinger Gesellschaft auf Aktien ein. Man bezieht sich auf die Ausschreibung vom 3. August und legt ein Angebot für die Punkte 1, 3-5 und 7-9 vor. Der errechnete Gesamtpreis sowie die Einzelpreise für die einzelnen Punkte seien vorläufig und davon abhängig, wo genau und in welchem Zeitrahmen der Bau geplant sei. Für die Sanitär- und Elektroinstallation, heißt es weiter, greife man auf die Subunternehmer InstaSan bzw. Heller & Schneller zurück. Das Schreiben schließt mit der "Hoffnung auf positive Rückmeldung und herzlichen Grüßen aus Turan" des Geschäftsführers Kiesbert Kiesinger. Ein beiliegender Prospekt von Heller & Schneller verspricht: "Mit Heller & Schneller wird Ihr Zuhause schnell heller."
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Da sollten wir unbedingt ein Angebot hinschicken. Für die Sanitär- und Elektroinstallation greifen wir am besten in bewährter Manier auf InstaSan und Heller & Schneller zurück. Ich werd' das mal durchrechnen lassen...
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Das sind Kriminelle? Die sahen mir eher aus wie halbstarke Jugendliche...
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Na, lassen Sie doch die Leute in Ruhe ihr Bierchen trinken. Die haben Ihnen doch nichts getan. Oder?
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Auf die 70...? Das sieht man Ihnen nun wirklich nicht an!
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Sehr gerne, Frau Präsidentin. Ich fühle mich geehrt.
Setzt sich.
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Aber aber, lieber Herr Gizblo, Sie sind doch nicht zu alt! Sie sehen doch keinen Tag älter aus als... als... als 50...
Für einen Politiker sind Sie da im besten Alter! -
Wie meinen Sie das? Wollen Sie etwa als Bürgermeister zurücktreten?
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Ich erinnere mich noch: In meiner Jugend war das ein kleines Fischernest. Wir haben dort in der Nähe mal Urlaub gemacht. Unter Ihrer Ägide ist direkt eine Kleinstadt daraus geworden. In manchen Landkarten ist Gizdal ja sogar fälschlicherweise als Hauptort des Kapkreises verzeichnet!
Aber da Sie die bürokratischen Hürden erwähnen: Die kenne ich als Bauunternehmer nur zu gut! Versuchen Sie mal, ein fünfstöckiges Haus hochzuziehen...
Manchmal wünscht man sich, mal einfach ohne Behördengänge drauf los bauen zu können.