Verena Hammerschmidt
Immer wieder? Vielleicht – aber doch wohl nur einmal in vielleicht 100 Jahren. Ich wüsste jedenfalls keine größere Umwälzung seit Erscheinen von Sternbergs Buch "Gott und Mensch".
Aber wie dem auch sei: Wichtig ist, dass sich der Glaube immer neu justiert. Wo wären wir denn, wenn die Menschheit ihre religiösen Überzeugungen nicht an das fortschreitende Wissen angepasst hätte? Wir würden – christlich gesprochen – noch immer von einer Sieben-Tage-Schöpfungswoche ausgehen. Als turanische Heiden würden wir immer noch glauben, unsere Welt seit als Ei des Urvogels entstanden. Mit einem aufgeklärten Menschsein hat das doch nun wirklich nichts zu tun, oder?