Kapitänleutnant Barsch
Wenn Sie Fragen haben, Frau Leutnant... – bitte jederzeit.
Vielen Dank, Herr Kapitän, sehr freundlich. Ich muss sagen, alles macht einen sehr ordentlichen und professionellen Eindruck. Darf ich fragen, wieviele Schiffe und Fahrzeuge an dem Manöver teilnehmen und wessen Typs und Namens sie sind?
Kapitänleutnant Barsch, der wie vorgesehen die Begleitung und Betreuung der ausländischen Beobachter übernommen hat, versteht zunächst die Irritation von Leutnant Epet nicht. Dann wirft er selbst einen Blick in die Unterlagen.
Kapitänleutnant Barsch
Oh, hier liegt offenbar ein Missverständnis vor. Vielleicht haben sich die Kollegen im Ministerium auch nicht deutlich genug ausgedrückt. Mitnichten geht es hier um einen simulierten Konflikt zwischen Albernia und Ihrer Heimat, Leutnant. Vielmehr findet das Gefecht "im Ozean zwischen Albernia und Livornien" statt, konkreter: im Meer südlich von Albernia, etwa auf halbem Weg nach Livornien.
Ah so, verzeihen Sie, das hatte ich falsch verstanden. In dem Fall ist natürlich alles in Ordnung.
Lt z S Epet beobachtet interessiert und diskret das Manöver.
Leutnant zur See Caroline Epet nimmt als Militärbeobachter Seiner Archipelschen Majestät auf Einladung der Turanischen Föderation hin am Manöver teil.
Leutnant Epet studiert die Unterlagen über den Manöverablauf und blickt etwas irritiert.
Ohne mich in Ihre inneren Angelegenheiten einmischen zu wollen, muss ich Ihnen mitteilen, daß die Regierung Seiner Majestät die Bezeichnung einer der Parteien im Seegefecht als Livornien bedauert. Albernia wie Livornien sind zwei friedliebende, befreundete Nachbarstaaten. Ein bewaffneter Konflikt ist ganz und gar unrealistisch. Wäre es möglich, die Parteien mit neutralen Name zu bezeichnen, wie etwa Rot/Blau, Nord/Süd oder eins/zwei?
Guten Tag, Herr Feldwebel. Kein Problem. Ich freue mich darauf, am Manöver teilzunehmen.
Steigt in den Wagen.
Lt. z. See Epet hat in der Zwischenzeit seit ihrer Ankunft die Annehmlichkeiten des Hotels genossen, viel Sport betrieben und die Stadt besichtigt. Während sie gerade in einem Schaumbad sitzt und den durch den Zimmerservice servierten Lobster zu zerlegen im Begriff ist, erhält sie Nachricht, daß ein dienstlicher Wagen vor dem Gebäude auf sie wartet. 15 Minuten später verlässt sie die Hotelhalle im Dienstanzug, geht auf das Fahrzeug zu und legt die Hand an die Schirmmütze zum Gruß.
Das ist sehr freundlich, Herr Kapitänleutnant.
On nein, danke, das wird nicht nötig sein. Ich nehme gern an der nördlichen Route teil. Das einzige Anliegen bezüglich der Südflotte, das ich habe, ist eine Routenangabe, damit ich meine Dienststelle über die geplanten Bewegungen in der Nähe unserer Hoheitsgewässer informieren kann.
Ich habe so viel Zeit, wie notwendig. Mein Auftrag ist es, das Manöver zu begleiten. Wenn es zwei Wochen dauert, bleibe ich zwei Wochen hier, Herr Kapitänleutnant.
Guten Herr Kapitänleutnant Barsch! Gestatten Sie, Leutnant zur See Epet. Ich freue mich, Ihre Marine beim Manöver sehen zu können.
Das Verteidigungsministerium Seiner Archipelischen Majestät bedankt sich für die Einladung zur Teilnahme an den Manövern der Turanischen Marine und teilt mit, daß Leutnant zur See Caroline Epet als Militärbeobachter Seiner Majestät entsandt wird.
Mit einem Linienflug reist Leutnant zur See Epet nach Turan, um als Militärbeobachter an einem Manöver der Marine teilzunehmen.
