Beiträge von Père Abbé

    400px-Mont_Saint-Michel_-_Abbaye.jpg

    Quelle/Lizenz: Nono vlf via Wikimedia Commons/CC BY-SA 3.0


    Die Abteikirche des Heiligen Amandus ist das größte Gebäude auf der kleinen Île de Mont Carnaq. Das imposante Gotteshaus, das weithin sichtbar auf dem höchsten Punkt des Felseneilands thront, stammt im Kern aus dem 11. und 12. Jahrhundert. In den Jahrhunderten danach fanden immer wieder Ausbesserungs- und Erweiterungsarbeiten statt, sodass sich die Kirche heute als Mischung verschiedenster Kunst- und Baustile präsentiert.

    Während emsige Ordensbrüder damit beschäftigt sind, den Münstervorplatz für das bevorstehende Fest der Geburt des Herrn zu schmücken, hat sich der Père Abbé zum stillen Gebet in eine Seitenkapelle zurückgezogen.


    Notre Père qui es aux cieux,

    Que ton nom soit sanctifié,

    Que ton règne vienne,

    Que ta volonté soit faite,

    Sur la terre comme au ciel.

    Donne-nous aujourd’hui

    Notre pain de ce jour.

    Pardonne-nous nos offenses,

    Comme nous pardonnons aussi

    À ceux qui nous ont offensés.

    Et ne nous laisse pas entrer en tentation,

    Mais délivre-nous du mal.

    Car c'est a toi qu'appartiennent le regne, la puissance et la gloire,

    pour les siecles des siecles!

    Amen.


    Die "Abbaye de Saint-Amand" ist eine Territorialabtei auf dem kleinen Felseneiland Île de Mont Carnaq vor der Südspitze der größten valorischen Insel Lyonesse. Neben Loque Sainte-Marie bei L'Orient ist sie einer der wichtigsten Wallfahrtsorte in Valorien. Anders als Sainte-Marie gehört sie staatsrechtlich allerdings nicht zum Großmarschallat, sondern bildet einen eigenen Staat, wohl den kleinsten der Welt. Er steht unter dem Schutz Valoriens. Die Mönchsrepublik mit nur wenig mehr als 100 ständigen Bewohnern gilt als Steueroase und soll schon zahlreichen Briefkastenfirmen einen sicheren Rückzugsort geboten haben.


    Benannt ist die Abtei nach ihrem Begründer, dem heiligen Amandus, einem Einsiedler, der die Insel im Jahre 1018 zu "ewigem Eigen" zugesprochen bekam. Schon zu seinen Lebzeiten zog das Eiland Pilger und Neugierige an. Nach seinem Tod im hohen Alter von (angeblich) 98 Jahren bauten die verbliebenen Mönche, die "trois frères de Saint-Amand", die Abtei aus. Über die Jahrhunderte entwickelte sich die Insel zu einem Magneten für Gläubige. Schenkungen von reichen Adligen ließen den Reichtum der mönchischen Gemeinschaft wachsen. Zuletzt im 18. Jahrhundert bestätigte ein Abkommen mit den valorischen Königen die Hoheit der Abtei über die Île de Mont Carnaq und deren Schutz durch die Machthaber in Pressaq.