Beiträge von Hans von Brunnstatt

    lässt sich von der Adelheid gemeinsam mit von Brunnstatt zu einem freien Tisch lotsen und nickt diesem dann dort zu


    Tja, Herr von Brunnstatt, so ist sie halt, die Adelheid. Die weiß, was sie will.

    Aber schön, dass Sie sich von ihr haben überzeugen lassen, mit uns zu feiern. Allzu viele andere Bekannte habe ich nämlich bisher noch nicht gesehen.

    Also mir gefällt‘s hier bestens! Mit der Heidi wird das noch ein Super-Abend. Ich darf doch Heidi sagen??

    Der Reiseleiter sagte, die Grenze sei geschlossen. Ausserdem braucht es meines Wissens für Russland auch ein Visum, was ich nicht habe. Sonst wäre ich schon nach Murmansk rüber. Früher machte unser Reiseveranstalter den Zusatztrip nach Murmansk noch.


    Mit dem Wetter hatten wir unerhörtes Glück. Die Gruppe vierzehn Tage vor uns soll grässliches Wetter gehabt haben. Heute war ich im Pasviktal (Paatsjoki), hab am Flussufer nach Russland geschaut und dann in einem Langhaus leckeres Rentiergeschnetzeltes gegessen. Übermorgen fliege ich nach Hause, die Gruppe schon morgen, aber mein Flug wurde gecancelt, bleibe ich halt noch einen Tag und erkunde Kirkenes und Umgebung.


    Prora kannte ich nicht. In Charkow war ich im letzten September das Derschprom besuchen, war auch so gigantisch irgendwie.

    Ich verstehe nicht. Worauf spielt ihr an?


    Schöne Grüsse übrigens aus dem nördlichen Finnland. Gestern war ich am Nordkap, bei herrlichem Sonnenschein. Morgen geht es zurück nach Norwegen, nach Kirkenes.

    Im Schwarzhahnland habe ich ja das Projekt der Hügelstädte umgesetzt - eine futuristische Form eines neuen Stadtmodells. Jetzt sehe ich in meiner Online-Tageszeitung das Projekt „The Line“ der Saudis - gewaltig, ich bin sprachlos über diese geballte Kraft an Innovation. Da muss ich mir fast überlegen, das Schwarzhahnland umzukrempeln in Richtung eines solchen Projekts.


    „The Line“, voilà der Link: Wahnsinn!

    Kommt auf einer anstrengenden Stadtbesichtigung vorbei. Endlich hat die Reiseleiterin mal eine halbe Stunde Pause gegeben und Brunnstatt kann aufs Klo. Er macht es sich gemütlich und klappt eine Zeitung aus, kann sich aber kaum konzentrieren, weil zwei Typen am Waschbecken ständig am Prahlen sind, wer der bessere Aufreisser sei. So nimmt er halt einen Stift hervor und kritzelt was an die Toilettenwand:


    Zum Reisen braucht man Schuhe – zum Scheissen braucht man Ruhe!

    Den direkten Kontakt wollte ich zuerst aufbauen, habe dann aber davon Abstand genommen. Es ist davon auszugehen, dass die Leute, mit denen wir als Reisegruppe zu tun hatten, sich jetzt gerade sehr stark im Abwehrkampf engagieren und deshalb nicht gestört werden sollten (und wohl auch kaum Zeit entbehren können). Die lokale ukrainische Reiseleiterin von damals soll auf einem deutschen Fernsehsender ein Statement abgegeben haben, hat mir eine andere Reiseteilnehmerin vorgestern gemailt, aber sie weiss nicht mehr auf welchem. Die Reiseleiterin ist Simultandolmetscherin für Deutsch und Englisch und wird wohl beim Stab des Stadtkommandanten wertvollste Dienste leisten. Auch die damalige Hauptreiseleiterin aus Deutschland, eine gebürtige Ukrainerin, sei permanent im Einsatz. Personen, die fliessend Russisch, Ukrainisch, Englisch und Deutsch sprechen, sind aktuell für die Koordination der Gegenmassnahmen (welcher Art auch immer - zivil, militärisch, Rotes Kreuz, Flüchtlingshilfe usw.) von unschätzbarem Wert und werden seit dem 24. Februar mit wenig Schlaf auskommen müssen.

    Wie offenbar praktisch die ganze MN-Welt stehe ich stark unter den derzeitigen Eindrücken aus der RL-Welt. Ich war vom Sonntag, 29. August bis Samstag, 11. September 2021 in der Ukraine (zum dritten Mal). Zuerst in Odessa, dann am Samstag, 4. September den ganzen Tag im Zug von Odessa über Kiew nach Charkow. Am Sonntag, 5. September, eine erste Stadtbesichtigung mit Freiheitsplatz, später dann ein Besuch in einem Wohnquartier, bei einer Gedenkstätte für den Holocaust, auf dem deutschen Soldatenfriedhof Charkow (er liegt inmitten eines zivilen Friedhofs) usw. Es ist ziemlich surreal, dass all die Leute, die ich dort kennen gelernt habe, jetzt ums Überleben kämpfen müssen und die Stadt zum Schutthaufen wird. Strange. Wir von der Reisegruppe sind untereinander in Kontakt und sehr betroffen, lernten wir doch viele Leute von dort persönlich kennen.

    Einen schönen Urlaub wünsche ich dem Saxburger. (Und staune, dass es in Deutschland noch Gebiete mit schlechter Internetverbindung gibt.) Selber habe ich wieder Mal eine Bildungsreise in den Osten für Mitte Mai gebucht, Podolien und Wolhynien - bin ja sehr gespannt, ob das stattfinden kann.

    @Gried

    Mit Futuna hat das nichts zu tun. Futuna ist hoch originell mit viel Tiefgang und ich bin dort regelmässiger Leser. Da darfst du dir jetzt grad was einbilden ob dieser Aussage. Die haben von mir noch nicht viele in der MN-Szene erhalten.


    Umso mehr wundere ich mich über diese BIK. Die ist doch keine 24 Stunden nach der Vorstellung bereits gescheitert, Gried. Merkst du das nicht? Es laufen dir ja alle vermeintlichen Mitstreiter davon. Weil das Projekt völlig unausgereift ist und keinerlei Trägerschaft hat. Keine meiner Assistentinnen würde es wagen, mir so eine unausgegorene Arbeit vorzulegen. Stopp den Unsinn und setze die freigewordene Zeit für etwas Sinnvolles ein.