Aber die haben wir doch, nicht wahr? Den amtierenden Staatsrat unter Leitung des Genossen Esau.
Wollen Sie wirklich die nächsten Wahlen abwarten?
Aber die haben wir doch, nicht wahr? Den amtierenden Staatsrat unter Leitung des Genossen Esau.
Wollen Sie wirklich die nächsten Wahlen abwarten?
Gut, Genosse. Würden Sie sich mit der Föderation in Verbindung setzen?
Ich finde, wir sind eine idealtypische sozialistische Demokratie. Und das soll auch so bleiben.
Nun ja, Daivan ist nicht gerade der Idealtyp einer sozialistischen Demokratie. Wenn wir uns zu eng an das dortige Regime binden, haben wir hier in unserer Region endgültig keinen Stand mehr.
Vielleicht sollten wir besser zu einem vertraglichen Einvernehmen mit der Turanischen Föderation kommen?
Und Sie meinen, Münchberg macht da mit? Ohne Gegenleistung?
Moment, Genosse... wir lassen Produkte die Grenze passieren? Wie meinen Sie das?
Welche Punkte könnten das Ihrer Meinung nach sein, Genosse?
Das verstehe und unterstütze ich. Allerdings sollten wir meines Erachtens den Münchbergern ein Zeichen unseres guten Willens senden.
Also weiter so? Zur Not bis zum vollständigen wirtschaftlichen Kollaps?
Natürlich sollte er das tun, da bin ich ganz bei Ihnen. Aber wo keine Ressourcen sind, lassen sich keine verteilen. Das ist das Problem, das auch und insbesondere in den geschlossenen Grenzen begründet liegt.
Wie stellen Sie sich das vor, Genosse Wolff? Was sollte der Staat denn tun? Wir können doch nicht zaubern!
Ich sehe die NDF ehrlich gesagt nicht als neue Partei anstelle der Parteien. Sondern als Instrument der Einheit aller politischen und gesellschaftlichen Kräfte, die sich zu unserem sozialistischen Vaterland bekennen.
Im Übrigen möchte ich eine andere Frage ansprechen: unser Verhältnis zu Münchberg. Wie Sie wissen, Genossen, hat das Reich die Grenzen dichtgemacht. Weder die Ein- und Ausreise noch irgendein Warenverkehr sind möglich. Da auch die anderen Länder der Region, vornehmlich Schwion, nur äußerst zurückhaltend mit uns interagieren, kommen wir langsam an einen Punkt, wo Rohstofflieferungen etc. nicht mehr gewährleistet werden können. In immer mehr Betrieben liegt die Produktion still, sagen mir Gewährsleute meiner Liga für Nationale Verteidigung. Der Wirtschaftsminister kann das bestimmt bestätigen.
Ich will ehrlich sein, Genossen: Der Grund für die Misere liegt in der Weigerung der Republik, den Münchbergern Personen auszuliefern, die im Zusammenhang mit der Brandkatastrophe in Nickelsburg gesucht werden. Unser Land hat sich aus gutem Grund geweigert, dem Reich vorbehaltlos zu Diensten zu sein. Das dortige System ist zu verabscheuen, es ist reaktionär-monarchistisch und zutiefst kapitalistisch. In unserer aktuellen Situation sehe ich aber wenig Spielraum für uns. Wenn wir den Forderungen aus Nickelsburg entgegenkommen, könnten wir erreichen, dass die Münchberger die Grenzen wieder etwas öffnen.
Ich weiß nicht, was Sie davon halten, Genosse Wolff, aber ich halte das für reichlich willkürlich!
Das letzte Wahlergebnis wäre nichts als eine Momentaufnahme – zumal die letzten Wahlen schon zu lange zurückliegen.
Im Sinne einer gerechten Teilung der Verantwortung plädiere ich entschiedenst für eine paritätische Besetzung.
Ich stehe selbstverständlich für eine Funktion im Präsidium zur Verfügung, Genossen.
Eine Frage drängt sich mir allerdings noch auf: Wird die NDF bei Wahlen künftig mit einer gemeinsamen Liste antreten?
Und wie werden die Listenplätze intern vergeben? Ich spreche mich hinsichtlich unserer beiden Parteien für eine paritätische Besetzung aus.
Trifft ebenfalls ein.
Genosse Staatsratsvorsitzender, Genosse Wolff – ich grüße Sie!
Wenn ich mir die Bemerkung erlauben darf: Die Gründung einer Nationalen Demokratischen Front ist eine ausgezeichnete Idee.
... Und Sie kommen mir damit gewissermaßen zuvor!
Genau.
Sieht bei mir leider ähnlich aus. Ich versuche mal, Nr. 3 zu reaktivieren.
So sehe ich es auch.
Im Moment haben wir kaum mehr als uns beide, maximal sind wir zu dritt.
Ich würde vermuten, dass die eher mäßige wirtschaftliche Entwicklung die Liberalen und Unabhängigen beflügelt. Durch die Krise mit Monikberg könnten aber wiederum Sozialisten und LNV profitieren.