Beiträge von Serge Muspillier

    Diese Frage lässt sich sehr kurz beantworten: Derzeit wünscht Valorien keine offiziellen diplomatische Beziehung mit uns. Allerdings konnte ich hinter den Kulissen immerhin erfahren, dass auch Pressaq offenbar an einer Deeskalation gelegen ist. Unter uns, Herr Minister: Valorien hat unter dem neuen starken Mann, Marschall Muspillier, andere außenpolitische Prioritäten als den Konflikt mit der Föderation. Muspillier will sein Land zu einem weltweiten Spieler machen.


    Im Büro von Wilmer Hoog trifft eine Nachricht aus Pressaq ein. Man hofft, dass der Sonderbeauftragte von Präsident Ribbenwald noch im Amt ist. In dem Schreiben wird die Bereitschaft der valorischen Militärregierung angedeutet, die "nachbarschaftlichen Beziehungen" zur Föderation neu zu regeln. Außenminister Back sei herzlich zu einer informellen Unterredung nach Pressaq eingeladen. Offenbar steht das Schreiben, das aus dem Büro von Maréchal Muspillier stammt, im Zusammenhang mit einer aktuellen politischen Kampagne in Valorien.

    "Le Soir" und "La Nation", die beiden auflagenstärksten Tageszeitungen Valoriens, machen heute mit derselben Schlagzeile auf: La Valorie insoumise (unbeugsames Valorien) steht auf den Titelseiten in dicken schwarzen Lettern. Da es im ganzen Land zum guten Ton gehört, eines der beiden Blätter abonniert zu haben oder zumindest am Zeitungskiosk einen Blick auf die Titelgeschichte zu werfen, erreichen die Beiträge ein Millionenpublikum. "La Valorie insoumise" ist der Name einer politischen Kampagne von Maréchal Serge Muspillier, dem inoffiziellen Machthaber im Großmarschallat. Muspillier will damit ein neues Kapitel in der valorischen Geschichte aufschlagen: mehr Zusammenhalt und Solidarität nach innen, ein selbstbewusstes Auftreten nach außen, zugleich Freundschaft zu den Völkern der Region. Das Verhältnis zur Turanischen Föderation dürfte sich auf diesem Wege weiter entspannen. Dass Muspillier sich damit zwischen den Zeilen auch deutlich vom erkrankten Grand-Maréchal Gilles de Rais distanziert, nimmt er offenbar bewusst in Kauf. Begleitet wird die Kampagne von Videoclips in den staatlichen Fernsehsendern sowie im nationalen Datennetz "Le Sédin publique".

    Liest die Einladung und überlegt, einen seiner Generäle zu der Krönung zu schicken.


    Nun, vermutlich gibt es bei dieser Frage wie so oft unterschiedliche Meinungen.


    Lächelt.


    Was... äh... hielten Sie von Strafbataillonen, in denen sich bestimmte Häftlinge beweisen können, mon Grand-Maréchal?

    Im Gegenzug für ihren Einsatz pour la patrie erhielten sie Strafermäßigung.

    Kritik, die nicht destruktiv, sondern konstruktiv ist, sollte immer möglich sein, mon Grand-Maréchal. N'est-ce pas?

    Die ... äh ... Anzahl der Personen, die aus politischen Gründen inhaftiert sind, ist seit einiger Zeit leicht rückläufig. Bei lässlichen Vergehen gegen die Staatsordnung setzen wir auch Réhabilitation, Wiedereingliederung in die Gemeinschaft.

    Geht über die spitze Bemerkung des Großmarschalls hinweg.


    Die Lage im Lande ist ruhig, keinerlei Grund zur Besorgnis, mon Grand-Maréchal.

    Auch unsere Truppen im Ausland, die das Banner des Grand-Maréchalat hochhalten, sind in guter Stimmung.

    Die Entscheidung ...


    Meine Entscheidung ...


    unseren politischen und militärischen Horizont von der unmittelbaren Nachbarschaft zu lösen und auf die ganze Welt auszudehnen, trifft in Volk und Generalität auf lebhafte Zustimmung.

    Übergeht die erste Frage. Von zu viel Historie hielt er nie etwas. Sein Blick ist der Zukunft zugewandt.


    Ich möchte la Valorie zu einem selbstbewussten Spieler auf dem weltweiten Markt machen, unabhängig von potenzieller Rohstoff-Knappheit und kleinkarierten Konflikten der Vergangenheit. Was ist Ihre Vorstellung, Amiral?