Beiträge von Moses Zuckerberg

    Als letzter Kandidat stellt sich – unmittelbar vor der Abstimmung – Moses Zuckerberg vor.


    Mein Name ist Moses Zuckerberg, die eine oder der andere von Ihnen kennt mich vielleicht von meinen Kabarettprogrammen und Videodisk-Veröffentlichungen "Yetz wirds lustik!", "Moische, Moische ... du varrickter Hund!", "Kommt a Rabbi ... beim Arzt" und "Scharve RabBienen". Ich bin ein listiger... Pardon... ein lustiger Typ und finde, dass es in der Politik viel zu ernst zugeht. Sie nicht auch? Das will ich ändern! Also nicht Sie, meine sehr verehrten Damen und Herren, will ich ändern, sondern die Politik. Ein bisschen Spaß muss sein – auch in der Nationalversammlung. Aber keine Angst: Meine Kandidatur ist durchaus kein Witz. Ich meine das ernst. Wobei... Ernst hieß mal ein Nachbar von mir. Eine echte Spaßbremse! Gerade so soll die Politik nicht sein! Also: Wählen Sie mich – Sie werden es nicht bereuen. Und damit: Shlusz mit lustik! Und danke für Ihre Stimme.

    Na, das wollen wir mal nicht heraufbeschwören...


    ... sagt er und schaut Aurélie direkt in die Augen, während er sein Glas erhebt.


    Auf Jiddisch würde man "Masel tov!" sagen. Das heißt so viel wie "Alles Gute" oder "Viel Glück". Wir können es aber auch beim turanischen "Prost" belassen. Oder bei Ihrem "Porst".


    Ich gebe offen zu: Ihr Ultraplex ist mir sympathisch. Eine große Kette, die prinzipiell alles zeigt...


    Hält kurz inne, als ihm die Doppeldeutigkeit seiner Aussage bewusst wird, und muss lächeln.


    ... das gibt es hierzulande nicht. Natürlich gibt es kleine Programmkinos, die auch mal Unkonventionelles zeigen. Aber das ist Nische pur. Die Großen auf dem Markt spielen da nicht mit.

    Ich bitte Sie, Sie machen doch keine Umstände, Orrelli aus Pottyland. Wenn ich Ihnen den Beter-Max herbringen müsste – das wären Umstände. Aber so...?


    Schlurft nach nebenan und sucht offenbar einen Sekt oder passende Gläser dazu. Zumindest klappert und klingt es entsprechend. Nach einiger Zeit kommt Moses zurück und bringt dem Gast ein Glas Sekt. Auch sich selbst hat er großzügig eingeschenkt. Die geöffnete Flasche, die er wohl noch zu leeren gedenkt – alleine oder mit Aurelie –, stellt er auf den Schreibtisch.


    Ist ja kein Sabbat heute... Aber das sagte ich bereits, nicht wahr?

    Zurück zu Ihrer Frage, Orrelli aus Pottyland: Ein Videoformat, das nach dem alten Beter-Max benannt ist, sagt mir leider nichts. Oder nach einem... wie sagten Sie? Kewwin? Aber Kino sagt mir was! Ich bin früher gelegentlich dort gewesen. Leider habe ich es nie zum kinematografischen Programmpunkt geschafft. Insofern bin ich ganz Ohr, was Ihr Ultraplex angeht...

    Das freut mich zu hören. Darf ich Ihnen etwas zu trinken anbieten?


    Springt dienstbeflissen auf.


    Sie haben Glück, dass heute kein Sabbat ist, sondern dürfte ich Sie nicht bedienen. Hab die 1000 Schritte schon hinter mir...

    Übrigens: Das hier ist mein Gesamtprogramm.


    Drückt Ihr einen bunten Flyer in die Hand.


    Betamax sagten Sie? Ich kannte mal einen Max, der ständig am Beten war. Der Beter-Max. Max Herschelmann. Der ist allerdings längst in die Ewigkeit eingegangen. Liegt auf'm jiddischen G'ttesacker in Königsberg, fünfte Reihe von hinten, elftes Grab. Oder sechste Reihe, zwölftes Grab? Wie auch immer, den dürften Sie nicht meinen, vermute ich.

    Jiddischer Witz des Monats


    Levy bestellt schriftlich Ware bei Kohn. Kohn schreibt zurück: „Solange Sie die alte Rechnung nicht bezahlt haben, muss ich die Auslieferung Ihrer Bestellung leider zurückhalten.“ Darauf Levy: „Da ich nicht so lange warten kann, muss ich anderweitig bestellen. Streichen Sie meine Order.“


    Quelle

    Ich erteile hiermit Herrn Moses Zuckerberg meine Unterstützung gemäß Paragraf 4 Absatz 2 Föderationswahlgesetzbuch zur Einreichung einer Kandidatur bei der Wahl zur Nationalversammlung.

    Sehr geehrter Herr Thorwald, ich danke Ihnen für diese Unterstützung und den damit verbundenen Vertrauensbeweis. Leider hat es mangels weiterer Unterstützung nicht zur Kandidatur gereicht. Vielleicht das nächste Mal!

    Die Abgeordneten Henriksson, Tietzenstein, Saxburger und Thorwald erhalten ein Schreiben von dem bekannten jiddischen Komiker und Kabarettisten Moses Zuckerberg. Er bittet darin um Umstützung seiner Kandidatur bei der Wahl zur Nationalversammlung, bei der er als Einzelkandidat antreten möchte. Gemäß Paragraph 4 Absatz 2 Wahlgesetzbuch hat nämlich das "Recht, gewählt zu werden (...) jeder, dessen Kandidatur von wenigstens zwei Personen unterstützt wird, die im Wählerverzeichnis der Föderation eingetragen sind".

    Jiddischer Witz des Monats


    Kohen beklagt sich bei Grünspan: Er habe einen Delikatessenladen in einer Straße voller Delikatessenläden eröffnet, links davon habe Mandelbaum seinen Delikatessenladen, rechts Kreutzfeld. Beide Geschäfte florieren, nur zu ihm gehe niemand einkaufen. Was könne er tun? „Ist doch ganz einfach: Lass dir beim Standesamt einen andern Namen geben“, schlägt ihm Grünspan vor. „Nennst dich halt Haupteingang!