Beiträge von Prof. Dr. Harald Lesch

    Dann gehts Du ja schon in die dritte Klasse und somit sollte dieses Thema dann auch schon einmal Bestandteil des Unterrichts gewesen sein.


    Nun denn, Planeten sind im Prinzip große Körper, die sich um einen Stern bewegen.
    Unsere Sonne ist ein solcher Stern und unsere Erde ein solcher Körper den wir Planet nennen.

    Hallo kleines Fräulein.
    Ein spezielles Kinderprogramm bieten wir leider nicht an, aber ich werde das einmal im Hinterkopf behalten und eventuell demnächst umsetzen.
    Ich bin aber sicher, dass wir auch so einige offene Fragen lösen können.
    Kennst Du denn schon die Planeten in unserem Sonnensystem ?

    Hallo liebe Naturliebhaber.
    Der Winter steht vor der Tür, die Nächte werden dunkler und kälter und somit auch die Sicht auf die Sterne besser.
    Was liegt da also näher als ein Besuch in der Sternwarte ?
    Ab sofort sind alle Besucher wieder herzlich eingeladen einen Blick auf die faszinierende Welt des Universum zu werfen.
    Natürlich dürfen auch wieder Fragen gestellt werden, die ich so gut und einfach wie möglich beantworten werde.


    Das wirst Du dir jetzt nicht vorstellen können, aber vor dem Urknall war nichts, absolut nichts.
    Jedenfalls nicht anderes, als was wir mit heutigen Methoden erklären könnten.
    Es gab keinen (Welt-)Raum, keine Zeit und es gab keine Elemente.
    Soweit wir das berechnen können, gab es nur eine ungeheure Ansammlung von Energie auf ganz kleinem Raum.
    Aber warum das so war, bzw so gewesen sein musste, dass würde jetzt hier viel zu ausführlich werden und abgesehen davon kannst Du das in deinem Alter noch gar nicht richtig verstehen.

    Diese Frage musste ja früher oder später kommen


    Hallo kleines Mädchen, da hast Du mir jetzt aber eine sehr schwierige Frage gestellt.
    Im Prinzip kann ich das erklären, aber ob es auch für Dein Alter verständlich ist kann ich nicht versprechen.
    Wir Wissenschaftler wissen es auch nicht ganz genau ob es so gewesen ist, aber alles deutet darauf hin und lässt sich mit Mathematik , also dem Rechnen annähernd beweisen.


    Also als ersten hat es damals gar nicht geknallt!
    Das ist nur so ein Wort, das ein Wissenschaftler einfach mal so gesagt hat und das wurde im Laufe der Zeit übernommen.
    Es gab auch keine Lichtblitz oder ähnliches, sondern einfach nur die Expansion, ähm ... Ausbreitung von Energie bzw Strahlung.
    Wir wissen heute, dass das Universum immer größer wird, das heißt dann aber auch, dass es gestern kleiner war und vorgestern noch kleiner und so weiter.
    Vor ganz langer Zeit war das Universum also ganz klein.
    Es gab damals noch keine Sterne, Planeten und schon gar keine Lebewesen.
    In dem Moment des so genannten Unknall entstanden die ersten Bausteine aus denen sich dann viel später die Sterne entwickelt haben.
    Noch sehr viel später entstanden Planeten und ganz am Ende erst die Lebewesen die wir auf der Erde kennen.


    Wie gesagt, das lässt sich alles mit der Mathematik sehr gut berechnen und im Prinzip sind wir auch sicher dass es damals so war, obwohl ja niemand dabei sein konnte.

    Erdbeermond nennt man den Vollmond genau zur Sommersonnenwende.
    Der Vollmond scheint an diesem Tag (mit der kürzesten Nacht des Jahres) leicht Orange, weil die niedrige Bahn anderswelliges Licht in der Atmosphäre bricht.
    Das heißt, dass die scheinbare Mondbahn heute Nacht extrem niedrig verläuft und somit der Mond in "Falschfarben" scheint.


    Der Name Erdbeermond wurde von einigen Stämmen im heutigen Nordamerika so festgelegt, weil die Sommersonnenwende zeitgleich mit der Erdbeerernte stattfindet.
    In anderen Ländern gelten ähnliche Bezeichnungen, wie z.B. Rosenmond oder Honigmond.


    Dieses Ereignis findet nur ca. alle 50 Jahre statt, weil nur selten am heutigen Datum auch zeitgleich Vollmond ist.

    Liebe Elisabeth,
    vielen Dank für Deinen netten Brief und natürlich beantworte ich Dir gerne diese Frage, jedenfalls soweit es mir möglich ist.
    Das Wort "Entdeckung" ist meiner Meinung nach etwas übertrieben, denn bisher gibt es nur Berechnungen und Vermutungen.
    Aufgrund von so genannten Bahnstörungen der äußeren Planeten, das heißt, das diese nicht immer genau auf ihren gravitativ vorbestimmten Bahnen bleiben und demnach auf eine große Masse, wie z.B. einen anderen Planeten, reagieren, vermuten viele Wissenschaftler einen Planeten ganz weit weg von unserer Erde, aber noch innerhalb unseres Sonnensystems.
    Bisher hat man aber nur Zahlen, die auf einen möglichen Planeten hinweisen.
    Gefunden hat man diesen aber bisher noch nicht und selbst wenn es ihn geben würde, habe ich so meine Zweifel, ob wir den mit unseren Teleskopen überhaupt sehen können.
    Aufgrund der großen Entfernung zur Sonne kommt dort nur ein Bruchteil des Sonnenlichts an und der Planet kann demnach auch keine große Lichtmenge abstrahlen.
    Dieser Planet, wenn es ihn denn überhaupt gibt, wird eine Eiswüste sein und sicherlich auch keinerlei Arten von uns bekanntem Leben haben.

    Entschuldigen Sie meine etwas verspätete Antwort, aber die aktuellen Ereignisse überschlagen sich zur Zeit ... jedenfalls was den Saturn angeht. Nach neuesten Erkenntnissen ist das Ringsystem zeitgleich mit dem Saturn enstanden und somit über 4 Mrd. Jahre alt. Dieses Phänomen lässt alte Theorien in einem anderen Licht erscheinen und wirft somit auch viele neue Fragen auf. Sollte dieser Punkt wirklich zutreffen, so muss man fast annehmen dass das Ringsystem auch weiterhin dem Saturn treu bleiben wird und sich NICHT auflöst ! Zur Zeit kann ich Ihnen also keine verlässliche Antwort darauf geben, da die neuen Daten jetzt erst ausgewerten werden müssen. Ich persönlich bin zur Zeit etwas ratlos wie sich die Zusammenhänge jetzt erklären lassen, aber es muss ja eine Lösung für dieses Problem geben und wir werden diese auch irgendwann finden.

    Wollen Sie demnächst einem Abschluß in theoretischer Astrophysik machen ?
    Die meisten Menschen verstehen noch nicht einmal ansatzweise wovon wir hier reden. ;)
    Aber nun gut, versuchen wir uns noch einmal in die Materie hinein zu versetzen, indem wir uns folgenden Ablauf vorstellen :
    Was war am Anfang, das Ei oder das Huhn ? Soll heißen, daß momentan niemand so genau sagen kann wie alles angefangen hat und wie genau das Saturn System SO enstehen konnte. Entstanden die Ringe durch einen kosmischen Unfall, bei dem einer der Monde zerstört wurde, oder enstand das Ringsystem fast zeitgleich mit dem Planeten selber ? Fest steht momentan nur, daß der Saturn heftige Radiostrahlung aussendet und diese von den Monden dankbar angenommen wird. Die Radiostrahlung sorgt für eine Erwärmung im inneren der Monde (ähnlich einer Mikrowelle) und fördert so u.a. den Vulkanismus. Teilweise werden die inneren Monde durch diese Erwärmung förmlich durchgeknetet und geben dadurch Materie an den Saturn zurück. Durch diese Wechselwirkung ändert sich die Masse der Monde und somit aus deren Gravitation. Die Radiostrahlung sorgt also nicht direkt für eine Veränderung der Gravitation, sondern eher die Abgabe von fester Materie. Da sich die betreffenden Monde im oder nahe des Ringsystem befinden, können die Monde relativ leicht Nachschub an Materie daraus bekommen und somit ihre Masse wieder vergrößern. Die vorhandene Energie innerhalb des System Saturn-Ring-Monde geht niemals verloren, sondern wird immer wieder umgewandelt und von einem Ort zum anderen transferiert. Ich möchte aber nochmal betonen, dass der Wissenschaftliche Beweis dafür noch fehlt und es nur zur Zeit nur eine Theorie ist. Zudem lässt sich eine mathematische Formel nur sehr schwer in Worte fassen ... ;)

    Diese Fotos habe ich zur Zeit leider nicht zur Hand, kann Ihnen aber Anhand des Jupitermondes Io einmal zeigen, wie so etwas ausieht. Io hat in etwa die Größe des Erdmondes und umkreist den Jupiter auf einer sehr engen Bahn. Durch die immensen Gezeitenkräfte wird der Mond regelrecht durchgeknetet und verändert durch Vulkanismus ständig seine Oberfläche. Dieses von Vulkanen in den Orbit geschleudertes Material fällt Aufgrund der fehlenden Schwerkraft nicht direkt und auch nicht vollständig zurück zum Mond, sondern wird langsam durch die Anziehungskraft des Jupiter aufgesogen. Im Prinzip also das gleiche System welches beim Saturn passiert.


    Sie haben absolut Recht, so einfach ist es in der Tat nicht. Aber wie ich schon sagte, ist dieser Vorgang auf dem Saturn noch nicht 100 % erforscht und demnach auch nicht vollständig zu erklären. Aber eine anständige Frage braucht auch eine anständige Antwort, deshalb versuche ich es noch einmal. Akkretion ist auf den meisten (großen) Planeten ebenfalls ein Thema, d.h. dass Material/Energie (Meteore oder Kometen)von außerhalb eingefangen und "verarbeitet" wird. Ebenso wichtig sind die Monde des Saturn, von denen sich viele innerhalb der Ringe befinden und alleine durch deren Anwesenheit dafür sorgen, dass der Ring überhaupt Bestand hat. Es ist schon richtig, dass keine Energie verschwindet, bzw. einfach aus dem Hut gezaubert wird. Aber es findet ein regelmäßiger Prozess statt, in dem u.a. Gravitationenergie umgewandelt wird. Man hat erst kürzlich festgestellt, dass zwischen den inneren Monden und dem Saturn sogar ein direkter Materieaustausch stattfindet. Es gibt sogar einige Fotos von Raumsonden, auf denen dieser Austausch sichtbar ist. Man kann sich das so vorstellen, dass ein Mond relativ festes Gestein zum Planeten "schickt" und Strahlung zurückbekommt. Diese Strahlung wiederum hilft dem Mond seine Gravitation auszubauen und neues Material z.B. aus den Ringen zu holen. Im Prinzip ist es ein (fast) endloser Kreislauf im "Miniuniversum Saturn", denn anders kann man dieses komplexe System kaum erklären. Man ist mittlerweile sogar der Ansicht, dass unser Saturn ein relativ seltenes Objekt ist, denn obwohl in unserem Sonnensystem viele Planeten ein kleines Ringsystem haben (Uranus, Jupiter und Neptun), so konnte bisher außerhalb noch nicht ein Planet entdeckt werden, das auch nur annähernd so komplex zu sein scheint wie unser Saturn !

    Ich bin zwar kein Geologe und deshalb in diesem Gebiet nicht ganz so Fit, aber Sie können sich das in etwas so vorstellen :
    Anhand von Erdbebenwellen und wie diese durch die Erde laufen, kann man heute relativ genau berechnen wie das Erdinnere aussehen muss. Je nach Beschaffenheit werden diese Wellen gebremst oder sogar abgelenkt. zusätzlich gibt uns auch das Erdmagnetfeld einen großen Hinweis, denn ohne Eisenkern gibt es kein Magnetfeld. Da es mittlerweile sehr gute Berechnungen zur Entstehung der Planeten gibt, kann man Anhand seiner Eigenschaften sehr gut für jeden Planeten vorhersagen wie es im Inneren aussehen muss. Auch ein Gasplanet hat einen festen Kern, da sich die schweren Elemente im Inneren sammeln (müssen). Wie diese Messungen genau ablaufen, kann ich leider nicht erklären, da ich wie erwähnt kein Geologe bin.

    Es ist in der Tat ein schwieriges Thema und wissenschaftlich auch noch nicht 100% belegt. Aber halten wir einmal fest, dass der Jupiter und auch der Saturn mehr Energie abstrahlen, als sie eigentlich von der Sonne "geliefert" bekommen. Der Jupiter produziert durch "kalte Fusion" zumindest einen Teil der zusätzlichen Energie, die aber wiederum an die Monde und das massive Magnetfeld abgegeben werde (einfach erklärt). Beim Saturn ist man sich nicht ganz sicher, wie dieser Energieüberschuss genau entsteht. Eine Theorie besagt, dass die Energie vom Saturn in die Ringe transferiert wird und von dort leicht verstärkt wieder zum Planeten gelangen. Dieses Wechselspiel steigert die vorhandene Energie noch weiter, die dann aber dafür sorgt, dass größere Gesteinsbrocken im Ringsystem durch Gravitationskräfte zerrissen werden und neues Material für den Ring erzeugen. Leider bleiben da noch einige Fragen offen und müssen erst noch weiter erforscht werden. Weitgehend sicher ist man sich aber, dass dieser Überschuss ins Ringsystem und den dort vorhandenen Monden abgeleitet wird. Die Masse der Monde ist dabei nicht ganz so ausschlaggebend. Das Ringsystem des Saturn wird übrigend in einigen Jahrmillionen Jahren fast vollständig verschwinden, weil der "innere Motor", der die Ringe am Leben hält, nachlassen wird ... jedenfalls laut Simulation (noch nicht belegbar). Jupiter, Uranus und auch der Neptun besitzen ebenfalls ein sehr kleines Ringsystem (aus anderen Gründen), welches aber bei Weitem nicht die Bedeutung des Ringsystem vom Saturn erreicht.

    Diese spirituelle Energie, von der Sie sprechen, hat nichts mit der Energie zu tun von der ich spreche. Die Energie, die in einem lebendigen Körper "gespeichert" ist, wird der Natur wieder zugeführt und so entsteht ein natürlicher Kreislauf. In wie fern eine mögliche Seele davon betroffen sein mag, übersteigt aber meine Kompetenz.