Pater Hilderich Impfkrampf schreibt die Stelle eines Seelsorgeassistenten aus. Er will sich offenbar langsam aus Alters- und Gesundheitsgründen aus der Leitung des Wallfahrtsortes zurückziehen und sucht einen jungen Priester, den er zum Nachfolger aufbauen kann. In zahlreichen Zeitungen in ganz Turanien erscheint die Stellenausschreibung. Auch im Pfarrbrief von Turans Stadtpfarrer Ryra, einem guten Bekannten des Wallfahrtsdirektors.
Beiträge von Walter Ryra
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Spendet für das kirchliche Hilfswerk "Misericordia".
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Pater Hilderich Impfkrampf
... segne und behüte alle, die Deinen Willen tun...
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Pater Hilderich Impfkrampf
... allmächtiger Gott, lass Deine Gnade und Deinen Segen über unser turanisches Heimatland kommen...
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Der Pater holt noch einmal ordentlich aus und verteilt volle Breitseiten gegen die säkulare Gesellschaft.
Pater Hilderich Impfkrampf... Turanien, entsage dem Teufel... entsage seinen Versuchungen... entsage den Einflüsterungen des Zeitgeistes... kehre zurück in den Schoß der heiligen Kirche... vertraue der Muttergottes, die beim Herrn Fürsprache für uns Sünder einlegt...
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Pater Hilderich Impfkrampf
... bitte für uns Sünder, jetzt und in der Stunde unseres Todes. Amen.
Nach dem Ende des Gebets beginnt Pater Hilderich zu predigen. Er spricht vom verderbenbringenden Zeitgeist, der die christliche Botschaft verdunkle, vom immer weiter um sich greifenden Egoismus und selbstzerstörerischen Individualismus, fordert die Rückkehr zu einem frommen, gottgewollten Leben, preist die Wichtigkeit der Beichte zur Sündenvergebung an und warnt das "Volk Gottes in Turanien" vor einer rein säkularen Weltsicht. Gerade das Fest Mariä Himmelfahrt, das nur noch in wenigen Gegenden des Landes begangen werde, zeige, dass das himmlische Paradies keine Fantasie sei. Es sei real, so real "wie dieser Baum und dieser Altar". Marias leibliche Auffahrt würde das beweisen.
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Liest sich den Text der Konkurrenz durch.
Interessante Gedanken...
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Die Gläubigen versammeln sich vor dem zentralen Altar. Pater Hilderich greift zum Megafon und spricht ein Ave Maria, in das die Menschen lautstark einstimmen.
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Die Menschenmenge beginnt, marianische Gesänge anzustimmen.
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Pater Hilderich Impfkrampf
Sieht das protzige Auto vor der Kirche parken und ist sichtlich erbost.
He... Sie... was soll das...? Hier herrscht absolutes Halteverbot!
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Der sichtlich genervte Pater Hilderich beaufsichtigt die Vorbereitungen für die große Lichterprozession.
Pater Hilderich ImpfkrampfDie Kerzen dort rüber... nein... nicht dahin... dort rüber... ja...
Heilige Maria Muttergottes...! -
Der beschauliche Wallfahrtsort Maria Wespennest an der Schwarzach nördlich von Eichenheim mit seiner überregional bekannten Wallfahrtskapelle. Hier lebt, wirkt, predigt und missioniert seit Jahrzehnten der rührige, aber nicht unumstrittene Pater Hilderich Impfkrampf. Anhängern gilt er als treuer Verfechter der kirchlichen Lehre, Kritikern als ultrakonservativer Traditionalist. Schon mehrfach gingen Strafanzeigen gegen den engagierten Gottesmann bei der Polizei ein. Verurteilt wurde er bislang für seine oft grenzwertigen Aussagen aber nicht. Seinen ungewöhnlichen Namen hat der Weiler um das Wallfahrtskirchlein durch eine fromme Sage erhalten: Vor Jahrhunderten, heißt es, sei an dieser Stelle ein kleines Kind von Wespen beinahe zu Tode gestochen worden. Auf das Gebet der schockierten Amme sei die Muttergottes erschienen, habe die Wespen gezähmt und dem Kind das Leben gerettet. Stets am 15. August, dem Tag Mariä Himmelfahrt, verwandelt sich der kleine Ort in ein Zentrum der Rechtgläubigen: Dann lädt Wallfahrtsdirektor Impfkrampf zur großen Lichterprozession zu Ehren der Muttergottes.
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Ist auf der Internetseite der Konkurrenz unterwegs und liest sich die Ankündigung durch.
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Wenn Sie da meinen Beistand als Beichtvater und Seelsorger brauchen: Ich stehe bereit, junge Frau!
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Werden Sie die politische Arbeit der Verstorbenen weiterführen, Frau Sigridsdotter?
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Trauert um Frau Türmer und genehmigt sich ein Bier.
Und Sie sind? -
Nimmt einen Schluck Bier, schaut zu dem Mädchen und dann zur Ex-Präsidentin.
Frau Hanneliese, wissen Sie, was die Kleine will? -
Grinst und bestellt für die Ex-Präsidentin ein neues Frankthaler – und für sich selbst natürlich auch eines.
Ach ich bitte Sie, warum so förmlich, liebe Frau Präsidentin? Sie dürfen gern "Herr Stadtpfarrer" zu mir sagen.