Auch die jüdische Gemeinde ist beim Nationalfeiertag vertreten. Rabbi Hirschfeld hat den Tag an seinem Stand verbracht und huscht nun über das Festgelände.
Schalom... Schalömchen...
Auch die jüdische Gemeinde ist beim Nationalfeiertag vertreten. Rabbi Hirschfeld hat den Tag an seinem Stand verbracht und huscht nun über das Festgelände.
Schalom... Schalömchen...
Wenn in diesem Augenblick jemand an Hirschfelds Büro vorbeikäme, könnte er den Oberrabbiner hören, wie er gerade am Telefon mit jemandem spricht. "Mojsche, Mojsche, du varrickter Hund...!", ist einer der Sätze, die der Rabbi laut, aber nicht zornig, sondern mehr belustigt-anerkennend, hinausposaunt.
Teilt seine Chanukka-Spende auf: Den kleineren Anteil erhält "Turanien hilft", den größeren das jüdische Hilfswerk "Rahamim".
Joj-joj-joj...
Steht daneben und murmelt ein "Joj, so sindse halt, die jungen Lejte".
Verteilt Friedenskerzen.
Schalömchen, Schalömchen, ...
Marschiert neben der Bischöfin mit und ruft gelegentlich "Schalom!".
Packt bei den Vorbereitungen mit an.
Joj, das is ja ejne fejne Idee...
Shrejbt... äh... schreibt gleich zurück und bestätigt die Teilnahme der Hebräischen Gemeinde.
Ganz genau. Auch das Konkordat wird von dem Bijro mit ausgearbejtet. Unterzejchnet wird es dann von mir als Vorsitzender des Praesidjums des ZIK.
Joj, der Verband hat an Vorshtand, der aus uns drejn gebildet is: aus Herschel, Giacub und mejner Wenigkejt. Ich bin der Vorsitznde. Um unsre Ziele - wij se sagn - umzusetzn, planen wir dij Ejnrichtung ejnes Jüdischen Büros hijr in der Hauptshtadt. Als Verbindungsshtelle zur Regijrung.
Joj, nejn, Herr McGee. Der Zentralverband wird kejne unsrer Gemejndn ijberflissig machen oder in ihrer Ejgnshtaendigkejt ejnschraenkn. Er ist kejne neje Kultusgemejnde ijber den Kultusgemejndn, sondern lejdiglich als ejn Instrument gedacht, dij jiddische Praesenz in der Effentlichkejt zu staerkn und unsre Gemejndn gemejnsam gegnijber der Politik zu vertrejtn.
Samuel Hirschfeld, Oberrabbiner der Hebräischen Gemeinde Turaniens, und seine Amtskollegen aus Schwion und Ascaaron, Herschel Schimon Stein und Giacub Marangun, haben in die Alte Synagoge in Turan geladen, um das Ergebnis des jüdischen Gipfeltreffens der vergangenen Tage zu präsentieren. Die Hebräische Gemeinde Turaniens, der Schwionische Israelitische Gemeindebund und die Associaziun da las Cuminanzas Israelitas d’Ascaarun schließen sich demnach zum "Zentralverband der israelitischen Kultusgemeinden in der Turanischen Föderation" – kurz: ZIK – zusammen. Wer Fragen stellen möchte, heißt es, könne das nun tun.
In der Alten Synagoge findet ein historisches Treffen statt: Vertreter der jüdischen Gemeinden aus der gesamten Föderation sind zusammengekommen, um einen Dachverband zu gründen.
Auf Wijderhern.
Legt auf und beschließt, sofort die Kollegen in Schwion und Ascaaron einzuladen.
Gut, dann dank ich recht schejn. Ich meld mich dann bej Ihnen.
Sagn Sij mir doch bitte noch kurz, wij ichse am bestn errejchn kann, ja?
Ich kennte mich bej Ihnen meldn, wenns recht is.
Wij es dij Vorsejhung so will, berejtn mejne Kollejgn in den andern Laendern und ich derzejt dij Grindung ejnes jiddischn Dachverbands vor. Schon in wejnign Wochn werdn wir wohl sowejt sejn.