Sucht sich im Internet und in alten Nachschlagewerken Informationen über Bengali. Über eine Suchmaschine stößt er auf das Tuwa-Konsortium, das offenbar weite Teile des Landes gepachtet hat. Eine interessante Konstellation – darauf erst einmal einen tiefen Schluck bernardischen Rums! Dann beschließt er, sich mit dem Unternehmen in Verbindung zu setzen. Womöglich ist man an einer Forschungszusammenarbeit interessiert...
Nimmt einen Weltatlas zur Hand und blättert darin. Wohin könnte die geplante Expedition gehen? Nach Chinopien vielleicht? Nein, da ist das Essen so schwer verträglich! Nach Jerusalem oder ins Medianische Imperium? Nicht uninteressant, aber irgendwie abgegriffen! Nach Farnestan? Um Gottes Willen, nein: Da herrscht seit Jahren Bürgerkrieg! Da fällt von Königsmarcks Blick auf ein Gebiet in Salvagiti, das nur ganz undeutlich und schraffiert eingezeichnet ist: Bengali. Klingt exotisch und zugleich unberührt - das womöglich ideale Reiseziel für einen Abenteurer wie ihn. Fehlen nur noch weitere Informationen über das ferne Land. Die müssen nun her!
Enzo von Königsmarck, abgehalfterter Abenteurer, Entdecker und Reiseschriftsteller, sitzt in seinem rustikal eingerichteten, mit dunklem Holz vertäfelten Büro am Rand der westturanischen Kleinstadt Donnersbruck und schwelgt in Erinnerungen. Als junger Mann hatte er in den 80er und 90er Jahren die Welt bereist und zahlreiche Bücher über fremde Kulturen, sagenumwobene Altertümer und seltsame Bräuche verfasst. Wehmut erfasst den 55-Jährigen. Heute stehen seine alten Schinken, einst erfolgreiche Bestseller, in dem schweren Regal aus Eichenholz und verstauben. Irgendwas muss geschehen, denkt sich von Königsmarck. Eine neue Expedition...? Das wäre es doch, das würde seinen Stern womöglich wieder zum Erleuchten bringen. Darauf einen guten Schluck bernardischen Rums...! Also greift Königsmarck nach dem halbvoll gefüllten Glas auf seinem Schreibtisch und reckt es seinem Bücherregal entgegen, als wolle er mit seinen versammelten Werken anstoßen.
Salud!
