Beiträge von Bengali

    Der Händler murmelt etwas, das Puduchepa wohl als „Freundschaftspreis“ übersetzen dürfte, ist aber einverstanden und beginnt, das Gewürz in ein kleines Säckchen abzufüllen.

    Der bengalische Händler kann den Gesichtsausdruck nicht richtig deuten, ist aber natürlich gerne bereit zu handeln. Er schüttelt übertrieben theatralisch den Kopf und verlangt dann gönnerhaft eine Summe, die etwa auf halbem Weg zu Lukas’ Preisvorstellung liegt.

    Der Händler nennt für jeweils ein Saqi – etwa eine gehäufte Handfläche – einen Preis in bengalischer Silberwährung. Für hiesige Verhältnisse ist er recht hoch, für einen Mann aus Ladinien aber vermutlich noch als günstig zu bezeichnen.

    Der Händler weist auf ein rötliches Pulver. "Das nennen wir Kari. Es ist scharf und eignet sich hervorragend für Geflügelfleisch." Ein gelblich-braunes Pulver nennt er "Sanap". "Wir vermischen es mit Wasser, Essig und Salz zu einer Paste, die sich ausgezeichnet dafür eignet, Fladenbrot einzutunken."

    Der Händler ist sichtlich zufrieden mit der Reaktion. Als die Sprache auf die roten Steine kommt, blickt er mit einem Mal ernst und wissend, bevor er zu flüstern beginnt.


    Händler

    Die roten Steine ... ja ... mir ist zu Ohren gekommen, dass Sie die weiter im Norden finden, ehrenwerter Fürst. In den Bergen.

    Es soll auch welche im Osten geben ... aber das ist heiliger Grund ... und der kann von einen Fremden nicht betreten werden.


    Wie um seine geheimnisvollen Worte zu unterstreichen, wischt der Händler mit beiden Händen durch die Luft, als würde er dichten Rauch wegschieben oder eine lästige Fliege verjagen. Will er etwa seine eben ausgesprochenen Gedanken ungesagt machen?

    Der Händler lächelt und greift in den Sack mit Pfeffer (oder das, was man hier Pfeffer nennt), nimmt zwei Fingerspitzen des gemahlenen Gewürzes heraus und lässt es Lukas auf die Hand rieseln. Dann lädt er den Ladiner ein, die Fischsoße zu probieren.

    Händler

    Sind Sie interessiert an exotischen Gewürzen...? Sehen Sie hier: Salz, Pfeffer, getrocknete Kräuter, Fischpaste...


    ... sagt der Händler in breitestem Bengalisch.

    Händler

    Baratawa ke ulati...


    ... sagt der Händler mit breitem Grinsen im feisten Gesicht. Er legt dazu beide Handflächen aufeinander und verneigt sich.

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    Wir,

    Muwatalli Bangala,

    Radesha-Radesha von Bengali,

    62. Sohn der Angala,
    Oberhaupt des Heiligen Landes und aller verbundenen Territorien,
    Hüter der göttlichen Ordnung,
    Licht vom Lichte Uwas,
    König der Könige,
    Fürst der Fürsten,
    etc. etc.


    erklären und setzen für Recht:


    Am westlichen Rande der königlichen Stadt Radeshasa, auf der Flur, die die Händler und Viehhirten von alters her Dattelacker nennen, wird zum Zwecke der Anbindung des Heiligen Landes an die internationalen Verkehrslinien eine Landestätte für Luftschiffe eingerichtet.


    Zum Bau werden gemäß den traditionellen Bestimmungen des Heiligen Landes und der königlichen Verwaltung Fronbauern und Soldaten der bengalischen Streitkräfte herangezogen.


    Radeshasa, am neunten Tag des fünften Mondes im 1205. Jahr der Angala.


    Muwatalli Bangala

    Radesha-Radesha von Bengali