• Deutsche Raumfahrt-Firmen planen Mond-Missionen
    Kongress beschäftigt sich mit Möglichkeiten einer Forschungsstation Deutsche Raumfahrtunternehmen planen eine unbemannte Forschungsstation auf dem Mond. Unter anderem soll ein gewaltiges Teleskop bislang nicht messbare Radiowellen auffangen, erklärten Firmensprecher am Donnerstag in Bremen. Sie hoffen nach eigener Aussage, dass die Europäische Raumfahrtagentur ESA das Projekt und die Kosten übernimmt.
    15.09.2005
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    Die ESA werde darüber auf ihrer nächsten Tagung Anfang Dezember beraten. Grundsätzlich verlangten Vertreter von Industrie und Wissenschaft, den erdnahen Himmelskörper zu einem Schwerpunkt der europäischen Weltraumforschung zu machen. "Der Mond ist das nächste lohnende Ziel", sagte der Astronaut Manfred Messerschmid während eines Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Luft- und Raumfahrt.
    "Nicht die erste Priorität"
    Anders als der Mars sei der Erdtrabant nur tausend Stunden und nicht tausend Tage entfernt. Andere Staaten beschäftigten sich längst mit Mond-Missionen, erklärte der Chef des Bremer Raumfahrtunternehmens OHB, Manfred Fuchs. In Europa habe das Thema aber leider bislang "nicht die erste Priorität", kritisierte er.
    Deutschland als größtes Land der EU dürfe nicht tatenlos zusehen, wie die USA, Russland, Japan, China und Indien eigene Programme planten und umsetzten. Ein zentrales Problem sei der geringe Etat für Raumforschung in Deutschland, sagte der Präsident der EADS Space Transportation, Evert Dudok. Das nationale Budget sowie Deutschlands ESA-Mittel betrügen zusammen nur noch knapp 700 Millionen Euro. Das Geld sei komplett verplant. "Um endlich wieder Spielräume zu bekommen, verlangen wir eine Erhöhung um 15 Prozent oder 100 Millionen Euro."
    Mit niederländischen Forschern
    Während OHB-Pläne für Mond-Missionen auf biologische Experimente zielen, arbeitet der Konzern EADS Space Transportation zusammen mit niederländischen Forschern an dem Mond-Teleskop. Die Anlage, die mit einer Ariane-5-Rakete transportiert werden soll, wird laut Plänen aus 100 kleinen Antennen bestehen und so einen Durchmesser von zunächst 300 Metern abdecken. Mit dem Teleskop wollen die Wissenschaftler ab dem Jahr 2015 bislang nicht erfassbare, besonders langwellige Signale aus der Anfangszeit des Universums auffangen.
    Das Projekt werde "einen Quantensprung in der Radioastronomie" bedeuten, sagte Dudok. Zunächst müsse es nun in einer deutsch-niederländischen Kooperation vorangetrieben werden. Dann solle die ESA das nach Schätzungen eine Milliarde Euro teure Vorhaben übernehmen. Als Fernziel gilt, die Station als Basis für den Aufbau einer bemannten Mondstation zu verwenden.

  • Zitat

    Das nationale Budget sowie Deutschlands ESA-Mittel betrügen zusammen nur noch knapp 700 Millionen Euro. Das Geld sei komplett verplant. "Um endlich wieder Spielräume zu bekommen, verlangen wir eine Erhöhung um 15 Prozent oder 100 Millionen Euro."


    haben wir zuviel geld oder wie??

  • Zitat

    Original von Lobart von der Tann

    Zitat

    Das nationale Budget sowie Deutschlands ESA-Mittel betrügen zusammen nur noch knapp 700 Millionen Euro. Das Geld sei komplett verplant. "Um endlich wieder Spielräume zu bekommen, verlangen wir eine Erhöhung um 15 Prozent oder 100 Millionen Euro."


    haben wir zuviel geld oder wie??


    Nein. In diesem Bereich steht leider viel zu wenig zu Verfügung!!!


    Diese Mittel sollten eigentlich auf 2-3 Milliarden aufgestockt werden.