[Kursmodul] Truppführer - TRF

  • Lehrsaal 1.02, hier findet um 07:10 Uhr der Lehrgang Truppführer statt. Er dauert den ganzen Tag bis 17:00 Uhr und schließt am nächsten Tag mit einer Prüfung ab.

    ehem. Mitglied des Chasa dal Evla cotschna" (Haus des Roten Adlers)
    ehem. Cumandant naziunal da pumpiers (Landesfeuerwehrkommandant)

    Einmal editiert, zuletzt von Markus Freinberger ()

  • Punkt 07:10 Uhr beginnt Sabientscha mit dem Unterricht


    Sabientscha Partschene


    Guten Morgen Kameraden und Kameradinnen. Ich bin Sabientscha Partschene und bin Kursleiterin für das Modul Truppführer.
    Kurz zum Organisatorischen:


    Am Vormittag werden wir bis 12:00 Uhr die theoretischen Grundlagen durchgehen, danach ab 13:00 Uhr werden wir Stationsbetrieb am Übungsgelände bis 17:00 Uhr durchführen.
    Morgen findet dann das Abschlussmodul Truppführer statt, das ist eine kurze Prüfung mittels schriftlichem Test und einem Lehrgespräch.


    Gibt es von eurer Seite Fragen?

    ehem. Mitglied des Chasa dal Evla cotschna" (Haus des Roten Adlers)
    ehem. Cumandant naziunal da pumpiers (Landesfeuerwehrkommandant)

  • Sabientscha Partschene


    Gut, Ihr alle seid bereits aktiv im Feuerwehrdienst und habt in eurer Wehr bereits die Grundausbildung abgeschlossen.
    Wie Ihr wisst ist der Trupp die kleinste Taktische Einheit im Feuerwehrwesen und kann Teilaufgaben selbstständig durchführen.


    Der Trupp ist immer Teil einer Gruppe - im technischen Einsatz der Technischen Gruppe und im Brandeinsatz Teil der Löschgruppe.
    Der Trupp besteht immer aus 2 Leuten, dem Truppführer und dem Truppmann, gegebenenfalls auch einem Maschinisten.


    Der Truppführer ist für die Durchführung des erhaltenen Auftrages verantwortlich, er hat ebenso die Verantwortung für seinen Truppmann und den Maschinisten sofern einer dabei ist.


    Jede Gruppe besteht aus aus verschiedenen Funktionen:


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    - Gruppenkommandant


    - Maschinist



    - Melder



    - Angriffstruppführer / Rettungstruppführer



    - Angriffstruppmann / Rettungstruppmann



    - Wassertruppführer / Sicherungstruppführer



    - Wassertruppmann / Sicherungstruppmann



    - Schlauchtruppführer / Gerätetruppführer



    - Schlauchtruppmann / Gerätetruppmann



    Jede Gruppe besteht also aus 3 Trupps.
    Die Trupps werden vom Gruppenkommandanten bestimmt.


    Ist das soweit verständlich?


    ehem. Mitglied des Chasa dal Evla cotschna" (Haus des Roten Adlers)
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  • Sabientscha Partschene


    Perfekt, nun als Truppführer habt ihr eine große Verantwortung.
    Ihr müsst den euch aufgetragenen Auftrag durchführen, oder aber auch abbrechen bzw. euch den Einsatzumständen anpassen. Dazu ist es erforderlich, dass ihr eure Lage und die Lagebeeinflussenden Faktoren berücksichtigt.


    Kommen wir nun zu den Führungsgrundsätzen.


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    Im Feuerwehreinsatz trägt der Einsatzleiter per Dienstanweisung und per Gesetz die Verantwortung für den Einsatz. Daher sind die Entscheidungen und Befehle des Einsatzleiters und der übergeordneten Führungskräfte zu befolgen.
    Trotz dieses notwendigen, hierarchischen Führungssystems soll jede Einsatzkraft und damit Ihr, mitdenken und aktiv in das Einsatzgeschehen und damit auch in die Einsatzführung eingreifen.
    Dieses Eingreifen muss aber in geordneten Bahnen ablaufen und gewissen Grundsätzen folgen.


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    Einer der wichtigsten Grundsätze ist die Einhaltung des Befehls- und Meldeweges. Dieser besagt, dass auf einen Befehl einer übergeordneten Führungskraft eine entsprechende Rückmeldung des Befehlsempfängers zu folgen hat.
    Diese Rückmeldungen sind für die Führungskraft notwendig um die Einsatzmaßnahmen weiter zu planen und abstimmen zu können.
    Rückmeldungen sind daher erforderlich wenn:

    • die Umsetzung des Befehls begonnen wurde (z.B. C-Rohr zum Schutz des Nachbarobjektes in Betrieb)
    • es Schwierigkeiten bei der Ausführung des Befehls gibt
      oder
    • der Befehl nicht (mehr) ausgeführt werden kann

    Natürlich ist auch eine Rückmeldung erforderlich, wenn der Auftrag erfolgreich ausgeführt werden konnte.


    Sollte sich die Lage ändern bzw. hat sich die Lage während der Vorbereitungen bis zur Ausführung des Befehls bereits geändert, so ist darüber ebenfalls eine Meldung an die übergeordnete Führungskraft abzusetzen. Insbesondere gilt dies, wenn es zu Unfällen in der eigenen Mannschaft - welche ja ebenfall eine Änderung der Lage bedeuten - kommt.


    Als Grundsatz gilt also: Auf jeden Befehl und jede Lageänderung folgt eine Rückmeldung!



    Ein Sonderfall, der von der üblichen Struktur der Kommunikation an der Einsatzstelle abweicht, tritt auf, wenn der Rückzug aller Kräfte notwendig wird.
    Um diesen Rückzug anzuordnen, wird das Kommando "Alle Mann zurück!" verwendet. Dieses Kommando wird unter allen Kräften weitergegeben - jeder an jeden.


    Als zusätzliches Zeichen wird durch die Maschinisten ein Dauerhupton mit den Fahrzeughupen abgegeben. Bei ertönen dieses Signals bzw. bei Wahrnehmung des Kommandos "Alle Mann zurück!" sammeln sich alle eingesetzten Kräfte bei Ihrem Fahrzeug. Damit kann die Vollständigkeit der Mannschaft überprüft werden.



    ehem. Mitglied des Chasa dal Evla cotschna" (Haus des Roten Adlers)
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  • Technischer Entwickler von Global Tech der sich in die Veranstaltung geschlichen hat

    Wäre es aus ihrer Sicht essentiell, wenn man mit einem neuen Funksystem für die Feuerwehr nicht nur allgemein mit den anwesenden Einsatzkräften kommunizieren kann, sondern auch im Rahmen der Kommandokette direkt und ausschließlich mit dem Vorgesetzten oder den untergebenen Truppführern?

  • Sabientscha Partschene


    stutzt etwas als sie den nicht uniformierten Teilnehmer sieht, man erkennt dass Sabientscha nicht sehr begeistert darüber ist


    Es wäre von Vorteil - der aktuell in Verwendung befindliche Analoge Funk lässt keine Direktrufe zu. Mit dem in Planung befindlichen digitalen Funksystem wird es Direktrufe und Ausweichkanäle geben, sofern die Ausschreibung heuer noch rausgeht. Selektivrufe zu einem einzelnen Teilnehmer sind analog mittels Selektivruf aktuell nur zu den BAZen möglich.




    ehem. Mitglied des Chasa dal Evla cotschna" (Haus des Roten Adlers)
    ehem. Cumandant naziunal da pumpiers (Landesfeuerwehrkommandant)

  • Der nicht uniformierte Teilnehmer bedankt sich höflich und schreibt sich das dann auf, und geht natürlich davon aus, dass die daraus folgenden technischen Entwicklungen später die derzeit ausbleibende Begeisterung aufwiegen.

  • Sabientscha Partschene


    Eines noch Kamerad, lt. Hausordnung ist die Teilnahme an den Modulen nur in der Dienstuniform bzw. Einsatzuniform gestattet. Dieses mal lasse ich das noch durchgehen, beim nächsten mal bin ich gezwungen dich aus dem Lehrgang zu werfen.



    ehem. Mitglied des Chasa dal Evla cotschna" (Haus des Roten Adlers)
    ehem. Cumandant naziunal da pumpiers (Landesfeuerwehrkommandant)


  • Aber möglicherweise kann der Nichtuniformierte ja einer Sondergenehmigung haben, an der Feuerwehrschule herumzulaufen und alle Leute zu nerven, um neue Gerätschaften zu entwickeln? Oder er leiht sich von irgendwo eine Uniform aus, dann fällt es gar nicht auf :D

  • Sabientscha Partschene


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    Führungskräfte verwenden im allgemeinen das sogenannte Führungsverfahren. Das ist ein Vorgang der es ermöglich einen Einsatz bzw. Auftrag strukturiert zu führen.


    blendet eine Grafik ein



    Als erster Schritt ist es notwendig die Situation an der Einsatzstelle zu erfassen. Das geschieht durch die so genannte Lagefeststellung.
    Im Zuge der Planung werden die erforderlichen Maßnahmen aufgrund der vorgefundenen Situation festgelegt und diese im Rahmen der Befehlsgebung an die unterstellten Kräfte weitergegeben.
    Durch die Kontrolle und eine neuerliche Lagefeststellung wird die Wirksamkeit der getroffenen Maßnahmen sichergestellt.


    Das Führungsverfahren ist also kein einmaliger Vorgang sondern beschreibt einen Prozess, der von Beginn bis zum Ende des Einsatzes mehrmals durchlaufen wird.
    Auf der Grafik wird auch die Wichtigkeit von Rückmeldungen sichtbar, diese sind Teil der Kontrollmöglichkeiten und fließen in die laufende Lagefeststellung mit ein.




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