Der Staatsratsvorsitzende und Erste Sekretär des ZK der SVPF lädt die Genossen Waltmar Leber und Erich Wolff zur Sitzung des Komitees zur Vorbereitung der Gründung der Nationalen Demokratischen Front ein. Sitzung und Tagesordnungspunkte sind vertraulich und gehen nur den Eingeladenen zu.
Komitee zur Vorbereitung der Gründung der Nationalen Demokratischen Front
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Erhält die Einladung und trifft dann ein.
Genosse Staatsratsvorsitzender!
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Trifft ebenfalls ein.
Genosse Staatsratsvorsitzender, Genosse Wolff – ich grüße Sie!
Wenn ich mir die Bemerkung erlauben darf: Die Gründung einer Nationalen Demokratischen Front ist eine ausgezeichnete Idee.
... Und Sie kommen mir damit gewissermaßen zuvor!
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Genosse Leber! Willkommen. In der Tat, die Gründung dieser Bewegung ist längst überfällig.
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Genossen, ich danke Ihnen!
Die NDF sollte meines Erachtens alle politischen und gesellschaftlichen Kräfte vereinen, die unser sozialistisches Staatswesen vollumfänglich bejahen.
An ihrer Spitze sollte ein Präsidium stehen, das aus drei Personen besteht: aus uns, die wir hier versammelt sind.
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Genosse, diese Idee findet meine volle Unterstützung. Ich biete mich an, mich dabei vermehrt um die Wirtschaft zu kümmern.
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Ich stehe selbstverständlich für eine Funktion im Präsidium zur Verfügung, Genossen.
Eine Frage drängt sich mir allerdings noch auf: Wird die NDF bei Wahlen künftig mit einer gemeinsamen Liste antreten?
Und wie werden die Listenplätze intern vergeben? Ich spreche mich hinsichtlich unserer beiden Parteien für eine paritätische Besetzung aus.
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Ich hatte an eine Festschreibung des letzten Wahlergebnisses gedacht.
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Ich weiß nicht, was Sie davon halten, Genosse Wolff, aber ich halte das für reichlich willkürlich!
Das letzte Wahlergebnis wäre nichts als eine Momentaufnahme – zumal die letzten Wahlen schon zu lange zurückliegen.
Im Sinne einer gerechten Teilung der Verantwortung plädiere ich entschiedenst für eine paritätische Besetzung.
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Ich schlage vor, dass wir uns alle in einer Partei versammeln und kurzfristig Wahlen einberufen um das zu legitimieren. Somit können wir alle verschiedene Parteiausrichtungen unter einen Hut bekommen.
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Wir sollten auch rasch zu einer Einigung gelangen Genossen. Unser Volk hat das Recht auf eine legitimierte Regierung.
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Ich sehe die NDF ehrlich gesagt nicht als neue Partei anstelle der Parteien. Sondern als Instrument der Einheit aller politischen und gesellschaftlichen Kräfte, die sich zu unserem sozialistischen Vaterland bekennen.
Im Übrigen möchte ich eine andere Frage ansprechen: unser Verhältnis zu Münchberg. Wie Sie wissen, Genossen, hat das Reich die Grenzen dichtgemacht. Weder die Ein- und Ausreise noch irgendein Warenverkehr sind möglich. Da auch die anderen Länder der Region, vornehmlich Schwion, nur äußerst zurückhaltend mit uns interagieren, kommen wir langsam an einen Punkt, wo Rohstofflieferungen etc. nicht mehr gewährleistet werden können. In immer mehr Betrieben liegt die Produktion still, sagen mir Gewährsleute meiner Liga für Nationale Verteidigung. Der Wirtschaftsminister kann das bestimmt bestätigen.
Ich will ehrlich sein, Genossen: Der Grund für die Misere liegt in der Weigerung der Republik, den Münchbergern Personen auszuliefern, die im Zusammenhang mit der Brandkatastrophe in Nickelsburg gesucht werden. Unser Land hat sich aus gutem Grund geweigert, dem Reich vorbehaltlos zu Diensten zu sein. Das dortige System ist zu verabscheuen, es ist reaktionär-monarchistisch und zutiefst kapitalistisch. In unserer aktuellen Situation sehe ich aber wenig Spielraum für uns. Wenn wir den Forderungen aus Nickelsburg entgegenkommen, könnten wir erreichen, dass die Münchberger die Grenzen wieder etwas öffnen.
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Meinetwegen, Genosse Leber... Die Liste wird – was die SVPF und Ihre LNV angeht – paritätisch besetzt.
Was sagen Sie zu der Münchberg-Sache, Genosse Wolff?
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Ich sehe die NDF ehrlich gesagt nicht als neue Partei anstelle der Parteien. Sondern als Instrument der Einheit aller politischen und gesellschaftlichen Kräfte, die sich zu unserem sozialistischen Vaterland bekennen.
Im Übrigen möchte ich eine andere Frage ansprechen: unser Verhältnis zu Münchberg. Wie Sie wissen, Genossen, hat das Reich die Grenzen dichtgemacht. Weder die Ein- und Ausreise noch irgendein Warenverkehr sind möglich. Da auch die anderen Länder der Region, vornehmlich Schwion, nur äußerst zurückhaltend mit uns interagieren, kommen wir langsam an einen Punkt, wo Rohstofflieferungen etc. nicht mehr gewährleistet werden können. In immer mehr Betrieben liegt die Produktion still, sagen mir Gewährsleute meiner Liga für Nationale Verteidigung. Der Wirtschaftsminister kann das bestimmt bestätigen.
Ich will ehrlich sein, Genossen: Der Grund für die Misere liegt in der Weigerung der Republik, den Münchbergern Personen auszuliefern, die im Zusammenhang mit der Brandkatastrophe in Nickelsburg gesucht werden. Unser Land hat sich aus gutem Grund geweigert, dem Reich vorbehaltlos zu Diensten zu sein. Das dortige System ist zu verabscheuen, es ist reaktionär-monarchistisch und zutiefst kapitalistisch. In unserer aktuellen Situation sehe ich aber wenig Spielraum für uns. Wenn wir den Forderungen aus Nickelsburg entgegenkommen, könnten wir erreichen, dass die Münchberger die Grenzen wieder etwas öffnen.
Wir könnten allerdings daraus eine Partei machen, die einzige wahre Partei für Flandrien Genossen.
Zu der Münchbergsache bin ich geteilter Meinung. Einerseits merken wir es in bestimmten Sektoren das die geschlossenen Grenzen Einfuhren erschweren, andererseits fehlt unser Wirtschaft die richtige Hand um das Maximale daraus zu holen.
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... andererseits fehlt unser Wirtschaft die richtige Hand um das Maximale daraus zu holen.
Was wollen Sie damit sagen, Genosse?
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... andererseits fehlt unser Wirtschaft die richtige Hand um das Maximale daraus zu holen.
Was wollen Sie damit sagen, Genosse?
Das unsere Wirtschaft eine starke Führung benötigt, Genosse. Der Staat sollte nicht mehr so zimperlich sein mit den Unternehmen.
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Wie stellen Sie sich das vor, Genosse Wolff? Was sollte der Staat denn tun? Wir können doch nicht zaubern!
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Das wäre auch zu schön, Genosse Leber. Der Staat sollte jedoch mehr lenken und steuern und alle Ressourcen verteilen, je nach Bedarf.
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Natürlich sollte er das tun, da bin ich ganz bei Ihnen. Aber wo keine Ressourcen sind, lassen sich keine verteilen. Das ist das Problem, das auch und insbesondere in den geschlossenen Grenzen begründet liegt.
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Ich bin strikt dagegen, dass wir uns in Richtung Münchberg bewegen. Das kommt schwach rüber und zeigt ihnen, dass die uns damit jederzeit wieder treffen können. Wir sind schließlich ein souveräner Staat und nicht ein Puppenstaat der Münchberger.