PK zum Halleneinsturz in Turan/Filmfestspielgelände

  • Die nationale und internationale Presse sind versammelt. Es sind Offizielle der Polizei, der Feuerwehren, und anderer Hilfsorganisationen an einem langen Tisch versammelt. Ein sichtlich mitgenommener Abeken betritt den kleinen Saal und tritt an das Mikrofon.


    Guten Tag, meine Damen und Herren,


    soweit Sie alle sicher bereits wissen, sind wir gerade Zeugen einer schlimmen Katastrophe geworden. Die große Halle und die Nebengebäude des Filmfestspielgeländes sind am 17.06., gegen 16 Uhr ohne Vorwarnung eingestürzt. Zum Zeitpunkt des Unglückes befanden sich nach jetzigem Kenntnisstand 212 Personen innerhalb der Gebäude. Darunter Angestellte der Messe-Gesellschaft, der Fernsehstationen, mehrere Besucher und Beschäftigte des öffentlichen Dienstes der Föderation.
    Bereits 10 Minuten nach dem Ereignis meldeten erste Bürger das Unglück der zuständigen Leitstelle Oberturanien, die daraufhin Großalarm für alle Feuerwehren und Polizeikräfte im Stadtgebiet Turan auslöste. Nach mehreren Nachalarmierungen stellte die Leitstelle um 18 Uhr den Ausnahmezustand fest. Daraufhin wurden alle Kräfte und Mittel der Präfektur, sowie die Einheiten für besondere Einsätze des Freistaates Turanien, also die Landesfeuerwehrbereitschaft alarmiert. Nach einem Amsthilfeersuchen an die Direktion des Turanischen Hilfswerkes konnten auf dem kleinen Dienstweg erste Einheiten des THW angefordert werden. Gegen 19 Uhr waren 2.834 Einsatzkräfte am Unglücksort.
    Bislang konnten die Einsatzkräfte unter fieberhafter Arbeit und unter Einsatz ihres Lebens 167 Personen zum Teil schwerstverletzt retten.
    Leider...holt tief Luft...mussten 40 Personen tot geborgen werden. Die Identifizierung läuft. Weitere fünf werden vermisst. Alle arbeiten unermüdlich weiter, aber mit jeder Stunde sinkt die Chance, die Vermissten lebend zu bergen.
    ringt mit der Fassung
    Das ist wohl das schlimmste Unglück das ich je erlebt habe. Das was ich dort draußen sehen konnte, die vielen Helfer, ihre unerschütterliche Arbeit trotz aller Erschöpfung...noch nie haben so viele, so wenigen, Dank geschuldet.


    Wenn er es einrichten kann, wird Ministerpräsident Titus im Verlauf der Pressekonferenz zu uns stoßen. Bitte haben Sie aber Verständnis! Er ist seit der Feststellung des Katastrophenfalles fest im Führungsstab der Einsatzleitung ohne Unterbrechung eingebunden.


    Sie dürfen Ihre Fragen bitte stellen!

  • Ja, dann beginnen wir doch gleich mit den Fragen der Pressevertreter. *zeigt auf einen Reporter*


    Sie da im roten Pullover...


    *viel zu leise wird eine Frage gestellt*


    Aha, da war das Mikrofon noch zu weit weg, Sie wollten von Herr Abeken wissen, ob es bereits Vermutungen über die Ursache des Hallenseinsturzes gibt?


    *ein leises "Ja" kommt aus dem Publikum*

  • Nun, dazu gibt es bereits sehr viele Vermutungen, aber nichts konkretes.
    Derzeit ermitteln die Behörden in alle Richtungen, es wird jedem Hinweis nachgegangen. Und obwohl das gesamte Gelände durch die Präfekturverwaltung vor einer Woche turnusmäßig geprüft und abgenommen wurde, habe ich das Bauordnungsamt angewiesen, diese Ergebnisse durch drei unterschiedliche Gutachter prüfen zu lassen. Jeder Stein muss umgedreht werden!
    Aber für Verdachtsmomente ist es, im Moment jedenfalls, zu früh. Sobald es neue Erkenntnisse gibt, wird die Öffentlichkeit davon erfahren. Bis dahin fordere ich Sie alle auf, wenn Sie etwas gesehen oder gehört haben was im Zusammenhang mit dem Unglück steht, so bitte ich Sie dies den örtlichen Behörden oder Polizeien mitzuteilen.


    schaut auf ein kleines Gerät in seiner Hand


    Wie ich soeben erfahre, wird der Ministerpräsident alsbald zu uns stoßen.

  • *kommt in Begleitung mehrerer Personen in den Saal und setzt sich auf einen freien Stuhl neben Herr Abeken*


    Guten Tag meine Damen und Herren, ich bitte meine Verspätung zu entschuldigen.


    Ich habe grade mit einigen Angehörigen der Opfer gesprochen, und möchte hier nochmals mein tief empfundenes Beileid aussprechen. Ebenso wünsche ich denen, die nur knapp mit dem Leben davon gekommen sind und nun in Krankenhäsuern liegen, gute Besserung.
    Den Vermissten... also den Angehörigen der Vermissten wünsche ich, dass Sie ihre Lieben bald wiederseheen, möglichst unbeschadet.


    Alle Einsatzkräfte hier vor Ort leisten viel, ich möchte mich auch bei denen Bedanken, die jetzt hier nicht zuhören oder sehen können, weil sie pausenlos und ohne Unterbrechung im Einsatz sind.


    *nimmt einen Schluck Wasser aus einem Glas*


    So und jetzt ist kurz Zeit für ein par Fragen, aber bitte Verstehen sie, dass ich bald weiter muss.

  • Ist auf Diensturlaub in Turan und vertritt einen leitenden Beamten im Kanzleramt


    Ja Sie dort hinten, bitte! zeigt auf eine wild gestikulierende Frau


    Die Mikrofone scheinen nicht so zu wollen, ich übersetze ins Deutliche:
    Sie fragen den Herrn Ministerpräsidenten, in wieweit die Behörden einen Anschlag ausschließen können.
    Und weiter, ob der Katastrophenfall noch bis zum Abschluss des Einsatzes bestehen bleibt.

    Dr. Kurt Klebitz

    Landesfeuerwehrdirektor des Freistaates Turanien a. D.

  • Schaut zum Ministerpräsidenten, der gerade ein Schluck Wasser nimmt.


    Ich denke das geht in Ordnung, wenn ich ihre erste Frage aufgreife.


    Spricht mit ernster Miene zu den Pressevertretern:


    Seien Sie bitte vorsichtig mit solchen Mutmaßungen. Wie ich bereits sagte, derzeit ermitteln wir noch in alle Richtungen. Und ja, auch eine terroristische oder andere vorsätzlich herbeigeführte Lage, kann nicht ausgeschlossen werden. Aber seien Sie versichert, wir werden die Ursache dafür finden - und sollte das absichtlich herbeigeführt worden sein, so werden wir den oder die Täter dafür zur Verantwortung ziehen!
    Wenn ich aber um eines bitten darf, dann wohl, dass Sie zu diesem Zeitpunkt sehr vorsichtig und sorgfältig mit der Berichterstattung umgehen. Verdächtigungen und Mutmaßungen können die Bevölkerung unnötig beunruhigen. Und das ist gefährlich! Wie ich durch die Föderationsbehörden gerade erst erfahren habe, besteht keine erhöhte Bedrohungslage für unser Land.
    Und wie der Ministerpräsident sagte: Unsere Gedanken sind bei den Opfern und deren Angehörigen. Vor allem aber lassen Sie uns alles dafür tun, dass die Vermissten wohl behalten zu ihren Familien und Freunden zurückkehren können!

  • Bekommt von einer Feuerwehrfrau einen Zettel gereicht; schaut kurz ins Leere.


    Wie ich soeben erfahren, haben die Rettungskräfte zwei Personen tot geborgen. Damit verringert sich die Zahl der Vermissten... kann die Tränen kaum zurückhalten; holt tief Luft ...auf drei Personen.


    Wenn keine weiteren Fragen bestehen, so erkläre ich diese Pressekonferenz für beendet.