• Nun, Herr von Ribbenwald, ich nehme an Sie wissen ungefähr um die Zustände in Underbergen.


    Wir kommen so über die Runden, aber es fällt uns von Jahr zu Jahr schwerer, das Nötigste zu erwirtschaften. Gelegentlich kommt Hilfe aus dem Ausland, aber zum einen kommt diese meist unkoordiniert und damit bisweilen am Bedarf vorbei, zum anderen möchten wir nicht von Almosen abhängig sein, sondern streben einen fairen Handel an.

  • Die Frage ist, in wieweit Underbergen seine Produktivität steigern kann, ohne dass der Resourcenverbrauch unverhältnismäßig steigt.
    Wir haben zum Beispiel einen durchaus fähigen jungen Mann, der in die Textilbranche einsteilen will. in Underbergen ist ihm das aber nur sehr bedingt möglich. Andererseits, wenn er für den Export produzieren könnte, würde das Geld bringen um andere Dinge einzuführen. Oder denken Sie an die UHM, die sich auf Töpfe und Pfannen und ähnliches Utensil spezialisiert hat, aber mit veralteter Technik arbeite.
    Was wir also auch brauchen sind Märkte für unsere Waren.

  • Das wird natürlich nicht ganz einfach, da Sie Ihre Produkte vermutlich nicht zu konkurrenzfähigen Preisen anbieten können. Das würde staatliche Subventionen seitens der Föderation erfordern. Diese wiederum könnten als Entwicklungshilfe deklariert und in einem Vertrag geregelt werden. Im Gegenzug könnte sich Underbergen beispielsweise verpflichten, bestimmte Waren primär aus der Föderation zu beziehen.

    Hansgar Wilhelm Leopold von Ribbenwald
    Präsident der Föderation
    Publizist

  • Einfach wird das tatsächlich nicht. Wir sind auf die Landwirtschaft angewiesen, können also keine Flächen zur Verfügung stellen wo sich Industrie ansiedeln könnte. Vielleicht mit Ausnahme eines brachliegenden Geländes außerorts, das früher mal als so etwas wie ein Hafen diente. Das ist in Staatsbesitz, diente lange Zeit als Flüchtlingsunterkunft. Ich könnte mir durchaus vorstellen , an einen ausländischen Investor zu verkaufen.

  • Oder verpachten...
    Machen wir doch mal "Butter bei die Fische", wie man bei uns in Nordturanien sagt: Was hätten Sie gern in einem Vertrag mit der Föderation geregelt?

    Hansgar Wilhelm Leopold von Ribbenwald
    Präsident der Föderation
    Publizist

  • Nun, wenn es sich um einen Staatsvertrag handeln soll, dann gehören Grenz- und Zollbestimmungen ebenso hinein wie Regelungen über einen möglichst freien Wirtschaftsferkehr.


    Einzeldinge wie Kauf-oder Pachtverträge wärem meiner Meinung nach getrennt davon zu regeln.

  • Pachtdetails und dergleichen haben natürlich in dem Vertrag nichts zu suchen. Jedoch fällt die grundsätzliche Bereitschaft Underbergens, Landesfläche an turanische Investoren zu verpachten oder zu verkaufen, meines Erachtens durchaus unter die vertragswürdigen Bestimmungen.

    Hansgar Wilhelm Leopold von Ribbenwald
    Präsident der Föderation
    Publizist

  • daran wird es sicher nicht scheitern.
    Die Frage ist: Mit wem verhandeln wir? Ist Ihre Gruppe derzeit ermächtigt, staatliche Vertragswerke bis zur Unterschriftsreife auszuhandeln? Oder verhandeln wir als Staat mit Ihnen als privater Organisation?

  • Nun, wir sind nicht die Regierung. Allerdings habe ich als Ex-Präsident gute Kontakte zu führenden Politikern in der Regierung und der Nationalversammlung. Insofern wäre ein Vertragsentwurf, den wir erarbeiten, nicht 100 Prozent verbindlich, aber doch eine wichtige Grundlage für mögliche weiterführende Detailverhandlungen.

    Hansgar Wilhelm Leopold von Ribbenwald
    Präsident der Föderation
    Publizist