Wenn Firas Grandls Halbwissen kennen würde, würde er ihm erzählen, dass vergorene Stutenmilch zwar bei den nomadischen Targi getrunken wird, ansonsten aber in al-Bathía keine größere Rolle spielt. Unvergorene Milch übrigens wird in al-Bathía selten getrunken: Ein Großteil der Einwohner ist laktoseintolerant. Verbreitet sind dagegen Joghurt und Milcherzeugnisse, die an eine Art Frischkäse erinnern. Für "Kwas", wie Grandl es nennt, kennt Firas nicht einmal den bathanischen Namen. Vermutlich würde er es zu den zahlreichen Versuchen der ärmeren Bevölkerung zählen, aus Essensresten berauschende Getränke herzustellen. Unter allen Getränken des Landes ist nur der Dattelwein von wirtschaftlicher Bedeutung.
Da Firas aber nichts von Grandls Halbwissen ahnt, futtert er munter sein Taubenfleisch und tunkt gelegentlich das Fladenbrot in zwei Tiegel. Der eine enthält eine Art Joghurt, der andere eine grünliche Paste aus Hülsenfrüchten.