Peta Egmont: Für Sie in die Hofburg!

Peta, ihr Mann Marx und die beiden Kinder betreten ein ganz klein wenig verspätet den Platz der Föderation und gehen zu einer kleinen Bühne, die nahe der Turania-Figur aufgebaut ist. Peta ergreift ein Mikrofon, blickt auf die versammelte Menge, atmet tief durch und beginnt dann zu reden.

Hallo Turan! Mein Name ist Peta Egmont, ich bin 44 Jahre alt, verheiratet und habe zwei Kinder. Und ich möchte gerne Ihre Präsidentin werden.

Wartet kurz ab, schaut nochmal lächelnd in die Runde und fährt dann fort.

Turanien steht an einer kritischen Wegmarke. Unser Land konnte in den vergangenen Jahren von einer fähigen, entschlossenen und aktiven Regierung profitieren, konnte nach einer Phase der Stagnation aufleben und sich nach Neufindung und Überwindung der gesellschaftlichen und politischen Unsicherheit stabilisieren. Diese Stabilität ist jetzt in Gefahr! Von verschiedenen Seiten drängen Kräfte an die Macht, die die Föderation ins Wanken bringen würden, wenn sie je an entscheidender Stelle mitbestimmen könnten. Die die gesamtgesellschaftliche Struktur zerreißen würden. Die nicht die Interessen des ganzen Turanischen Volkes vertreten.

Ich biete Ihnen eine junge weibliche Alternative zu sozialistischer Bevormundung, gleichgültiger Untätigkeit und wahnwitziger Fisch-Polemik. Ich kenne die turanische Politik seit Jahren und habe mich stets für ein soziales Miteinander eingesetzt: 2002 – kurz nach Ausrufung der ersten Föderation hier an dieser Stelle, in der Hofburg – trat ich der Nationalen Volkspartei bei, die von Sigurd Thorwald gegründet und geführt wurde. Ziel der damaligen NVP war ein freiheitliches, christliches und sozialstaatliches Turanien, das die Spaltungen der Vergangenheit überwinden sollte.

Mit der NVP war dies auf Dauer nicht umzusetzen, auch wegen des Bedeutungsverlusts der klassischen Parteien und der multiethnischen und multikulturellen Erweiterung der Föderation. Und so engagiere ich mich heute im Geeinten Turanien, in dem ich in neuer moderner Form genau jene Akzente setzen kann, die mir seit 2002 wichtig sind: gesamtgesellschaftliche Solidarität, politische Stabilität und Werteorientierung.

Stabilität, Solidarität, Werteorientierung – das biete ich Ihnen als Ihre Präsidentin. Mit mir wird es keine sozialistischen Experimente geben, ich werde aber auch den globalisierten Raubtier-Kapitalismus in seine Schranken weisen. Die Turanische Föderation soll und wird ein Land bleiben, in dem jeder gerne lebt, in dem der Wohlstand gesamtgesellschaftlich auf alle verteilt ist und niemand in Armut leben muss.

Blickt ihre Kinder an.

Letztlich sind wir alle eine große Familie: Turanier und Arkonier, Vestreyjer, Schwionen und Sinaiten, Bernarder und Ascaaroner. Wir mögen unterschiedliche Sprachen sprechen, vielleicht sogar unterschiedliche Religionen haben – aber wir gehören alle zusammen. Denn wir alle sind die Föderation. Für dieses Miteinander stehe ich, für dieses Miteinander kämpfe ich. Im wahrsten Sinne ein geeintes Turanien! Eines, das niemanden zurücklässt und keinen ausstößt. Und das gemeinsam den Weg in eine solidarische und stabile Zukunft geht.