Besuch aus Turan

Wenn Sie möchten, können wir zum großen Fluss al-Furat fahren. Der liegt nur wenige Kilometer entfernt. In ihn mündet der al-Musil, den Sie bestimmt in Samarkand gesehen haben.

Natürlich...

Eilt zurück zum Wagen und holt eine Feldflasche. Diese reicht er dem Sondergesandten.

Meinen Sie das ernst? Sie wollen Ihre Truppen hier ausbilden?

Ich bin sicher, da ließe sich etwas einrichten. Wenn Sie möchten, können Sie gern mit Generaloberst al-Aswani über die Ausbildung Ihrer Truppen reden.
Ich bin Mohammed. Freut mich sehr, Alex.

Ich stamme aus einem Vorort von Samarkand. Vermutlich sind meine Vorfahren vor vielen Generationen aus einer kleinen Stadt im Norden eingewandert. Die Stadt trägt denselben Namen wie meine Familie.

Seit fast zehn Jahren.

Jawoll, ich bin Berufssoldat. Ich empfinde es als große Ehre, meinem Vaterland auf diese Weise zu dienen.
Formell haben wir hier einen Wehrdienst. Aber viele drücken sich, erst recht seit der Katastrophe vor fünf Jahren.

Ja, die Serie von Naturkatastrophen vor fünf Jahren. Die frommen Alten sprechen vom "Strafgericht Gottes". Das ist natürlich Unsinn! Aber dennoch haben uns die Dürre und der Jahrtausendorkan um Jahrzehnte zurückgeworfen. In Teilen des Landes sind die Infrastruktur und die damit die Staatsgewalt praktisch völlig zusammengebrochen. Das hat letztlich diesen unsäglichen Krieg gegen die Kuschiten und die anderen Abtrünnigen ausgelöst.

Auch nicht gut. Die Kuschiten führen seit den 1970er Jahren einen Terrorkrieg gegen unser Militär. Ab den späten 90ern trat eine gewisse Entspannung ein. Diese Entspannung ist mittlerweile völlig dahin. Seit unsere Regierung in Folge der Naturkatastrophen an Macht und Einfluss verlor, haben die Terroristen wieder Aufwind.

Das weiß ich nicht. Ich bin kein Politiker Vermutlich fordern Sie einen eigenen Staat oder so etwas.