Hauptstadtbüro der TFT-Gruppe

  • Wir vertreiben keine Systeme die eigenständig scharf und tödlich schießen. Es gibt natürlich hausinterne Studien zu dem Thema. Die kamen jedoch auch zu dem Ergebnis über das ich vorhin gesprochen hatte.

  • Bei anderen Waffensystemen ist Ihre Forschung offenbar weiter. Ich spreche von unbemannten bewaffneten Fluggeräten. Aus gemeinhin zuverlässiger Quelle konnte man erfahren, dass eine Ihrer Drohnen kürzlich auf San Bernardo zum Einsatz kam. Was können Sie mir darüber sagen?

  • Wir haben dem Militär dort eine Drohne zu Testzwecken überlassen ja, ob jetzt ein Geschäft zustande kam, müsste ich nachfragen. Das fiel genau in die Verhandlungen mit SNEMTUR, so dass ich es nicht mehr verfolgen konnte.

  • Wie gesagt, ich konnte mich mit der Sache noch nicht weiter beschäftigen, aber nach dem was ich mitbekommen habe, war der Kunde zumindest zufrieden. Ich gehe daher schon davon aus, dass er gekauft hat. Damit sind die Streitkräfte San Bernardos nun in diesem Bereich wohl besser ausgerüstet als die auf dem Festland.

  • Die Guardia ist eine Regierungsbehörde der Föderation, wir sollten uns hier keine Gedanken machen müssen, ob sie "umstritten" ist oder nicht. Hauptabnehmer für unsere Waffensysteme sind nun mal die Streitkräfte der Föderation. Wenn hier etwas im Argen liegt, ist es die Aufgabe der Politik sich darum zu kümmern.

  • Eine Regierungsbehörde ja, aber keine der Föderation, sondern eine des Landes San Bernardo: nämlich die Landespolizei. Braucht die Polizei Kampfdrohnen?

  • Nein, im Moment noch nicht. Diese Sparte ist ja erst im Aufbau. Wir hoffen natürlich, unseren Kundenkreis erweitern zu können. Auch der Grenzschutz würde von unseren Robotern profitieren.
    Wir liefern bisher aber an diverse private Sicherheitsdienste und Unternehmen mit eigenem Werksschutz. Hier ist vor allem die zivile Version unseres Grenzschutzroboters gefragt, der Charon PR2, da dieser sich auch dazu eignet, Rundgänge in Gebäuden und auf Werksgeländen durch zu führen.

  • Zurück zu der ehemaligen Föderationskaserne: Dort kam es, kurz bevor Ihr Unternehmen dort einzog, zu einer Explosion. Mehrere Sprengsätze wurden gefunden. Was wissen Sie darüber?

  • Wahrscheinlich auch nicht mehr als Sie. Die Ermittlungen halten an. Es gibt aber keinen Hinweis darauf, dass es ein Anschlag war der sich gegen Turarobotics gerichtet hat. Dennoch haben wir die Sicherheitsvorkehrungen für das Gelände erhöht.

  • Das war das, worauf ich hinaus wollte. Es gibt also keine Anzeichen, dass sich die Kritik an einzelnen Geschäftsfeldern der Turarobotics und der TFT-Gruppe durch gewaltsame Aktionen Bahn brechen könnte? Und ich beziehe mich jetzt nicht nur auf die Vorfälle in der Kaserne.

  • Ach wissen Sie, es gibt immer einige Leute die meinen, ihrer Meinung mit Gewalt oder mit der Androhung von Gewalt Luft machen zu müssen. Wir haben ganze Aktenschränke voller Drohbriefe. Damit muss man leben, wenn man neue Technologien erforscht. Es gibt immer Menschen, denen das Angst macht. Die TFT-Gruppe trägt diesen Sorgen auch Rechnung durch maximale Transparenz, die Betriebsführungen die ich erwähnte, gibt es ja nicht nur in unseren Laboratorien, sondern auch in Fabrikationshallen.

  • Vor allem unsere Werksführungen in Thorshaven wo wir die Haushaltsroboter herstellen, kommen gut an. Natürlich vor allem bei Schulklassen. Für uns ist das auch ein wichtiges Instrument der Nachwuchssicherung, darum arbeiten wir gerne mit Schulen zusammen. Es geht darum, junge Leute für die Ingenieursberufe zu begeistern.